Jacky POV
Die Musik dröhnte aus den Boxen. Lu und ich tanzten ausgelassen in der Menge, bis uns ziemlich warm wurde und wir in den Garten gingen. „Wie hast du deinen Alten davon überzeugt?" Fragte sie, während sie zwei Zigaretten anzündete und mir eine reichte. „Hab ihm nen Zettel hingelegt." Lu schmunzelte. „Du bist eine neue Generation von Bad-Tochter." Wir lachten und ich nahm einen Zug von der Zigarette. „Hey ihr Süßen." Begrüßte uns Miles, der wohl schon ein wenig getrunken hatte, seiner guten Laune zufolge zumindest. „Wie viel hast du Intus Miles?" Fragte Lu lachend, doch Miles winkte ab. „Schon mal den Shit probiert? Geiles Zeug sag ich euch." Er zeigte uns aller Hand von Drogen, doch wir lehnten ab. „Später vielleicht, Miles." Erklärte Lu und der Blonde verzog sich wieder. „Hast du von diesem Noah gehört?" Schwärmte Lu und deutete vorsichtig auf einen Kerl, der nicht schlecht aussah. „Der ist mal richtig Nice." Ich schmunzelte. „Dann krall ihn dir." Lu nahm einen Schluck von der Mische, die ihr irgendein Fremder reichte und zuckte mit den Schultern. „Mal schauen." Miles torkelte mehr oder weniger zu uns rüber und ich beschloss lieber seine Mische zu trinken, da er eindeutig genug hatte. Als mein Handy vibrierte suchte ich einen einigermaßen ruhigen Ort und ging, ohne zu sehen wer mich anrief, ans Handy. „Wer nervt?" Begann ich genervt und nahm einen weiteren Schluck von der Mische. „Jacky, wo bist du? Komm gefälligst nachhause!" Max. Na klasse. „Nö." Damit legte ich auf und trank den Rest auf Ex. Langsam wurde mir schwindelig und ich torkelte zu Miles, der mich festhielt, so gut er konnte zumindest. Wir kicherten wie die Bekloppten und ich erinnerte mich schließlich nur noch wage an das was geschah. Das Zeug, das ich nahm, welches Miles mir anbot. Die nächsten Mischen. „Jacky? Was machst du da?" Kicherte Miles und torkelte auf mich zu, während ich in das Gebüsch kotzte. „Oh man ey. Voll eskaliert alles hier." Kicherte Miles und hielt sich an einem großen Baum fest. Ich wischte mir den Mund ab und drehte mich zu Miles um. Und wir stimmten gemeinsam den Refrain des Songs an, der gerade lief. „Live fast, die young." Eingeharkt mit Miles torkelte ich in Richtung Haus. Irgendjemand bot mir ein Getränk an, nachdem ich es getrunken hatte, natürlich auf Ex, erinnerte ich mich an nichts mehr. Das nächste was ich mitbekam waren die furchtbaren Magenkrämpfe am frühen Morgen. Ich wusste nicht wie lange ich hier schon lag und mich übergab, aber langsam gab es nichts mehr was ich auskotzen konnte. Ich schrie bei jedem aufkommenden Würgereiz und zitterte am ganzen Körper. Da umarmte mich jemand von hinten.
Max POV:
Ich wachte vor Schreck auf, als mein Handy klingelte. Die ganze Nacht hatte ich Albträume gehabt. Bitte das hier war nicht noch einer. Ich quälte mich von der Couch, trat beinahe auf Tuko und nahm den Anruf an. „Ja?" Fragte ich hundemüde und fuhr mir durch die Haare. „Herr Diehn? Sie kennen mich nicht und ihre Tochter mich wohl auch nicht. Aber mein Name ist Fiete. Ich bin hier mit Jacky auf der Party. Ich habe sie mit Drogen, Alkohol und allem was es hier leider gibt gesehen und nun zittert sie, schreit und kotzt sich die Seele aus dem Leib." Mein Herz zog sich zusammen. „Adresse." Befahl ich, schrieb sie mir wie in Trance auf, legte auf, kontaktierte Rico und fuhr los.
„Bleib gleich bloß ruhig. Sie ist gestraft genug." Mahnte Rico, als ich den Wagen auf die Einfahrt fuhr. Fiete stellte sich hastig vor und zeigte uns wo Jacky war. Miles hockte neben ihr. Als sie schrie zog sich alles in mir zusammen. „Jacky!" Rief ich und umarmte sie von hinten, um sie im nächsten Moment auf die Beine zu kriegen. Sie weinte bitterlich, schrie und zitterte am ganzen Körper. Rico rief den Krankenwagen, während ich versuchte Jacky irgendwie beizustehen. Als der Krankenwagen endlich eintraf und die Ärzte sich Jacky annahmen überkam mich die Wut, die ich bis jetzt zurückgehalten hatte. Ich drehte mich zu Miles um und drückte ihn gegen die große Eiche. „Ich mach dir dein Leben zur Hölle, mein Freund!" Knurrte ich und ließ mich von Rico zurück ziehen.
Jacky POV:
Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Ich kauerte mich zusammen und unterdrückte einen Schmerzensschrei. „Prinzessin?" Fragte eine, mir bekannte Stimme, doch ich schaffte es nicht die Augen zu öffnen. Ich spürte eine warme Hand über meinen Arm streichen. Mein Kopf dröhnte. Nur mit Mühe konnte ich den Würgereiz unterdrücken. Mein Magen zog sich noch mehr zusammen. Ich wimmerte leise. „Es wird bald besser." Sagte die Stimme ruhig und ich schaffte es endlich die Augen leicht zu öffnen. Panisch sah ich mich, so gut es ging, um. „Alles gut, ich bleibe hier." Beruhigte Max mich, der mir tröstend über den Arm strich. Ich kauerte mich krampfend zusammen und wimmerte erneut. Wieder ein Verlangen mich zu übergeben, doch ich hielt dagegen an. „Ihr Körper muss erst begreifen, dass ihr Magen bereits leer ist." Erklärte eine professionell klingende Stimme und ich vermutete, dass es sich um den Arzt handelte. Dann atmete ich schwach aus und schlief ein.
Ich wurde von meinen Magenkrämpfen wach, biss die Zähne zusammen und sah Max mit Tränen in den Augen an. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Hast es fast geschafft." Sagte er ruhig und lächelte leicht, aber dennoch besorgt. Ich nickte leicht und schloss kraftlos die Augen, während er mir über die Wange strich. Wärme durchdrang meinen Körper und die Magenkrämpfe nahmen ab, bis sie beinahe vollständig verschwunden waren. „Das hätte noch viel schlimmer enden können. Ich möchte nicht Moralerpostel spielen, aber bitte halten Sie sich in Zukunft von solch einem Konsum fern." Ich nickte stumm und gab dem Arzt die Hand, bevor ich mit Max das Krankenhaus verließ. Er stützte mich und hielt eisern daran fest, dass es besser sei, wenn er mich tragen würde, doch ich lehnte stur ab. Es war schon schlimm genug überhaupt Hilfe von ihm annehmen zu müssen, da musste man es nicht gleich übertreiben. Als ich mich in den Wagen gehievt und angeschnallt hatte, startete Max den Motor und verließ das Gelände. „Mach das nie wieder." Mahnte er monoton und ich nickte stumm.
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Mein Vater der Rapper und der Hund namens Tuko
FanfictionJacky. Sie wurde geschlagen, verachtet und bespuckt. Ihr bester Freund hat sich das Leben genommen. Sie kommt ins Heim und lebt mit ihren zurückgebliebenen Wunden der Vergangenheit. Sie will aufgeben, doch dann kommt er. Maximilian Diehn. Ihr Vater...