Forever Caged - Buch 1: Abschied

Kapitel 2

Katze lehnte sich in seinem gepolsterten Schreibtischstuhl zurück, seufzte und rieb seine müden, schmerzenden Augen.

Er hatte jetzt für die letzten 13 Stunden ununterbrochen auf diesen Computer gestarrt. Auch wenn Iason lediglich für nahezu einen Monat außer Dienst gewesen war – Zeit, die er in der Krankenstation und mit Physiotherapie verbracht hatte – diese Wochen ohne ihn hatten allerlei Arten von Problemen verursacht.

Probleme, die er nach wie vor zu bewältigen versuchte.

Seine Mängel beim vollenden seiner Aufgaben kamen alle dank Sir Raoul Am zustande, welcher unveränderlich in seinem Nacken saß. Der Blondie – der während Iasons zeitweiliger Unerreichbarkeit die Verantwortung hatte – bestand darauf, dass Katze täglich Berichte über seine geplanten Dienste für jede Stunde des Tages abgab.

Eine Bedingung, die Iason niemals von ihm verlangt hatte, selbst nach seiner Bannung von Eos und Entlassung als sein einst persönliches Furniture.

Man würde denken, dass Sir Raoul Am den Druck auf ihn verringern würde, sobald der Syndikatleiter wieder an der Macht war und Katze machen lassen würde, was er wollte. Hingegen, wie es jetzt war, wurde der verdammte Elite sogar noch fordernder.

Katze war die beherrschenden und arroganten Persönlichkeiten der Tanagura Elite gewöhnt, Eigenschaften, die in den Blondies noch verdoppelt waren; die Elite unter der Elite. Sie waren die Wesen, die Amoi regierten und all die beschützten Planeten unter Amois Kontrolle.

Aus allen Blondies bildeten Sieben die Hauptpfeiler von Amoi und Iason Mink war ihr absoluter Anführer, der Mann, der ihre Gesellschaft zusammen hielt.

Er glaubte, ohne Iason, wäre es den verbliebenen sechs Säulen nach wie vor möglich die Grundlagen der Amoizivilisation aufrecht zu erhalten, zumindest für eine Weile. Iason war ihre Hauptsäule und wenn der majestätische Blondie auf nimmer Wiedersehen verschwinden würde... Ohne ihre Hauptsäule wäre es lediglich eine Frage der Zeit, bevor alles zusammen brach.

Katze verglich Amoi und seine Bewohner mit einem Computer. Jeder hatte seine eigene, spezifische Rolle, um sicher zu stellen, dass die Maschine richtig funktioniert. Aber, ohne eine Kraftquelle würde der Computer ausgeschalten bleiben.

Iason Mink war ihre Kraftquelle.

Katze erachtete in dem großartigen Blondie mehr als nur die Hauptfigur. Iason Mink war eine Notwendigkeit, die für Amois fortbestehen benötigt wurde. Das war vermutlich der Grund, warum Jupiter die Stadt Tanagura, die Hauptstadt von Amoi, nahezu gegrillt hatte als sie spürte, dass die Lebensenergie ihres favorisierten Kindes anfing zu zerrinnen.

Das Mysterium, warum Jupiter auch Riki gerettet hatte, blieb bestehen. Ein einfaches Mongrel-Pet.

Vielleicht wusste sie, dass der Mongrel Iasons Kraftquelle war und der Blondie ohne ihn nicht funktionieren würde?

Iasons Liebe zu Riki unterschied ihn deutlich zu den anderen Eliten. Niemals zuvor hätte einer von Ihnen sich erlaubt, jemand anderen zu benötigen, noch dazu ein Pet, aber dennoch, Iason war mehr als nur ein Blondie.

Katze war seit seinem 11. Lebensjahr mit dem Syndikatleiter zusammen. Zunächst als sein Furniture, eine Position die er für 5 Jahre innehatte, bevor Iason ihn beim Hacken des Syndikatsystems erwischte, dann später als sein Aufseher des Schwarzen Marktes. Jeder andere Blondie hätte das 16 jährige Furniture in den Tod geschickt, aber nicht Iason.

In den 13 Jahren, die Katze mit seinem Meister verbracht hatte, kam er zu der Erkenntnis wie sehr er sich von den anderen Blondies unterschied. Iasons Vergangenheit und alte Taten bewiesen, wie originell er im Vergleich zu seinen 'gleich' gestellten war.