Kapitel 7

449 11 9
                                    



Raoul wanderte im Laboratorium umher und schrie die Laborassistenten an. Während sein überragendes Gehirn an den Laborresultaten arbeitete, wanderten seine Gedanken zu dem gestrigen Gespräch zwischen ihm und Iason, als er Katze gestern zu seinem Treffen gebracht hatte. Einfache Fragen, die ihn umgeworfen hatten, da es etwas war, worauf er selbst hätte kommen sollen.

,Verdammter Iason', dachte Raoul und knurrte einen seiner Assistenten an, der ihm nicht schnell genug auswich. Er hatte irgendwie nicht darüber nachgedacht, was er mit Katze machen würde sobald er ihn in seinem Besitz hatte. Der Gedanke, ihn wie ein normales Pet zu behandeln gefiel ihm irgendwie nicht. Pet-Auftritte standen außer Frage. Er wollte nicht, dass Andere die unschuldigen Gesichtsausdrücke sahen, die Katze machte, wenn er in den neu gefundenen Lüsten des Entzückens versank, die er in ihm geweckt hatte - Ihn kosteten, wie er es getan hatte. Tatsächlich stand alles außer Frage, was er seine Pets in der Vergangenheit hatte tun lassen. Katze war ein zu edler Mann, um ihn zu solchen Dingen zu zwingen.

Mit seinem Kopf voller Fragen ohne Antwort war er mit Katze zu seinem Apartment zurück gekehrt, woraufhin Katze in sein Schlafzimmer geflüchtet war - mit der Ausrede, dass er telefonieren musste, um die passende Ausstattung bringen zu lassen, die er für die wichtige Aufgabe von Iason benötigte - und er hatte ihn gehen lassen. Er wünschte, er könnte Ratschläge bekommen, aber die eine Person, zu der er immer sprach, war eben jene, die ihm diese Fragen in den Kopf gesetzt hatte.

Katze fiel nicht unter die gleichen Gesetze wie Pets in Eos, aber es war dennoch ungewöhnlich, ihn nicht teilnehmen zu lassen. Er hatte kein Problem damit seine Elite Brüder in Schach zu halten, vielleicht nicht so elegant wie Iason, aber er war in der Lage seinen Standpunkt zu halten - und dass er einer der Sieben war half. Die ungeschminkte Wahrheit war, dass er nicht wollte, dass irgendjemand - Elite oder Pet - Katze mit Verlangen in den Augen betrachtete. Etwas, das er unbewusst bereits verspürte. Was der Grund dafür sein mochte, dass alle Kleidung, die er für Katze anfertigen lassen hatte, zurückhaltend war und nur die geringste Menge an Haut zeigte.

Es gab nur einen Weg den er gehen konnte, nachdem er die ganze Situation überdacht hatte und zunehmend das Gefühl bekam, dass Iason ihm diese Fragen gestellt hatte, um seine Aufmerksamkeit in diese Richtung zu lenken. Wie Iason das wahre Ausmaß seines Bedürfnisses nach Katze wissen konnte, wenn er es selbst eben erst herausfand, verwirrte ihn über alle Maßen, aber nicht so sehr, wie die Zeit, die er darüber grübelnd verbrachte. Eine ganze Nacht und einen Tag, da er erst spät in der Nacht zum Apartment zurückkehren würde. Nahezu 24 Stunden der Diskussion mit sich selbst, obwohl er in dieser Zeit von Katze unterhalten werden könnte, während die Antwort auf diese Fragen so einfach war. Katze gehörte ihm und nur er würde ihn berühren. ,Warum fühle ich mich so, als wäre ich gerade verdorben worden?'

~~oo~~ ~~oo~~ ~~oo~~ ~~oo~~ ~~oo~~ ~~oo~~ ~~oo~~ ~~oo~~

Katze wanderte ruhelos in seinem Raum umher. Sobald sie gestern zurück waren hatte ihn Raoul glücklicher Weise in Ruhe gelassen. Seit  sie Iasons und Rikis Wohnung verlassen hatten war sein Kopf mit diesem an den Haaren herbeigezogenem Plan - von dem ihm Riki in eiligem Flüstern erzählt hatte - beschäftigt gewesen. Ein Plan mit so vielen Löchern, dass er nicht wusste wie Riki denken konnte, dass es funktionieren könnte. Und der Unsinn über irgendein Pet mit einer „abgefahrenen Stimme" - der Hauptpunkt seines Plans - der jeden alles machen lassen konnte, das er wollte, ließ ihn seine Hand auf Rikis Stirn legen, um sicher zu gehen, dass das Kid nicht von Fieberillusionen beeinflusst wurde. Aber das Kid erklärte, was er gesehen hatte und machte ihn neugierig genug, um sich seinem Verrückten Plan anzuschließen.

Aber das ließ ihn nicht in der Enge seines Raumes umherwandern, seine Haaren raufen und wieder zum Kettenraucher werden; es war der Umschlag, den er von Iason erhalten hatte. Als er ihn gesehen hatte, wusste er sofort das es nichts mit dem Schwarzen Markt zu tun hatte. Das hatte Iason ohne Zweifel nur gesagt, da Raoul anwesend war und er wusste, dass er seine Dienste nur für den Markt einsetzten durfte.

Forever Caged - Buch 1: AbschiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt