Kapitel 12

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Katze versuchte nicht in seiner Krankenhauskleidung herum zu zappeln, während ihn die Ärzte wie Bussarde umkreisten. Wie beim ersten Mal beobachtete er wie sie sich besprachen und Notizen in den Computer eintrugen - Notizen in die er sich später einhacken würde um sie einzusehen. Er war schon seit einer Stunde in dem kalten Untersuchungsraum und alles was sie taten war, ihn zu begutachten. Sie überprüften seine Augen, Ohren und zu seiner großen Peinlichkeit sogar seine Genitalien.

„Du wirst nur einen kleinen Stich merken. Ich gebe dir jetzt wie angewiesen die Vitaminspritze."

Dem medizinischen Assistenten herablassend zunickend, hielt Katze seine Hauptaufmerksamkeit auf die zwei flüsternden Rubine in der Ecke gerichtet. Der Raum war nicht sonderlich groß, aber so sehr er sich auch bemühte, er konnte nicht verstehen, was sie sagten. Als sie sich voneinander trennten versuchte er so gleichgültig wie möglich zu agieren.

„Katze, Sir Ams Anweisungen nach werden wir dir ein Getränk geben, das dich nach den paar Blutphiolen, die wir für Tests nehmen, wieder stärkt."

„Obwohl die Menge an Blut, die wir von dir nehmen nicht genug ist, um dir das Getränk geben zu müssen." Grummelte der Rubin neben dem vorherigen.

„Wir sind nicht in der Position jemanden wie einen Blondie zu hinterfragen, Michael."

Der Rubin Michael grunzte sehr un-elitär. „Ich glaube das die Menge an Einmischung, die Sir Am bei diesem Pet ausübt, seltsamist ."

„Nicht so sehr. Du bist neu in dieser Abteilung, daher weist du nicht, dass Sir Am schon immer ein sehr genaues Auge darauf geworfen hat, wie seine Pets behandelt werden. Es zeugt von einem guten Verantwortungsbewusstsein, dass er über die medizinische Behandlung, die seine Pets erhalten, auf dem Laufenden gehalten werden möchte und Sir Am hat auch ein großes Interesse an der öffentlichen Gesundheitsversorgung."

Katze gefiel die Tatsache, dass sie sich nichts dabei dachten, sich so offen vor ihm zu unterhalten, wobei es schon witzig war, wie sie von ‚öffentlicher Gesundheitsversorgung' sprachen, wo sie doch nicht wirklich die Öffentlichkeit, sondern nur Pets und andere Eliten behandelten. Es war der einzig positive Punkt den er bisher als Pet verzeichnen konnte.

„Dennoch, all der Aufwand für ihn? Er ist alt."

Okay, vielleicht mochte er doch nicht so sehr wie geglaubt, dass sie so offen waren. ,Verdammt ich bin gerade mal vierundzwanzig!'

„Stimmt. Aber sieh ihn dir mal an."

Katze versteifte sich als eine starke, unbehandschuhte Hand sein Kinn fest ergriff, sein Gesicht ins Licht hob und es von einer Seite auf die andere drehte. „Sehr liebliche Linien. Wunderschön blass weiche Haut und man könnte sogar sagen sein Haar hat fast die gleiche Farbe wie das unsrige."

Katze biss die Zähne zusammen um sich davon abzuhalten sie anzublaffen ihre Hände von ihm zu nehmen und wie unprofessionell sie doch arbeiteten. Als Ärzte sollten sie ihn nicht nur auf diese Weise betrachten - aber er behielt sein Schweigen bei, auch, als der andere Rubin seine Wange mit kalten Fingern berührte.

„Ich sollte Sir Am fragen ob er an einer Paarung seines Pets mit meinem bei einer privaten Show interessiert ist."

Katze ließ einen Seufzer der Erleichterung entweichen als die Rubine aufhörten ihn einzuschätzen - nur um einen Becher ins Gesicht gedrückt zu bekommen.

„Trink das. Es sollte jegliches Schwindelgefühl oder Unwohlsein - die du von der Entnahme dieser unbedeutenden Blutmenge, die wir von dir genommen haben - erleben könntest, beseitigen und dich schnell wieder herstellen."

Forever Caged - Buch 1: AbschiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt