Kapitel 18.2

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„Guy..." Riki stolperte schockiert zurück. Er hatte nie erwartet, seinen ehemaligen Paarungspartner vor sich stehen zu haben. Mit kurz geschnittenen Haaren, die nach hinten gegelt waren und der schlichten, aber teuren Kellneruniform. Was ihn aber am meisten schockierte war, wie dünn er geworden war. Guy war nur noch die Hälfte des Mannes, der er einst war.

„Lange nicht gesehen, was?" Guy wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb, bis die Feuerwehr das Feuer im Maschinenraum löschte und das kleine Ding bemerkte, dass er im Sicherungsraum hinterlassen hatte und den Alarm dieses Raumes blockierte, um ihnen zu signalisieren, dass sie hier Hilfe benötigten. Ganz zu schweigen von dem toten Körper des Wachmanns, an dem sie vermutlich eine ganze Weile beschäftigt sein würden. Er war sicher gegangen, dass der ganze Raum ein blutiges Durcheinander war.

„Kein Scheiß... Hätte nie gedacht dich hier zu treffen." Flüsterte Riki. Seine Augen wanderten kurz zu Lilly, der ein paar Schritte vor ihm stand, und bedeutete ihm mit dem Kopf hinter ihn zu treten.

Guy zuckte mit den Schultern und lächelte. Er warf sogar eine Flasche Alkohol nach den kreischenden Pets am Ausgang. „SEID STILL!"

„Lilly, bitte." Sagte Riki ruhig. Er wollte Guy nicht aus den Augen lassen, der einen Beutel hinter der Theke hervorholte.

Lilly wich langsam zurück und drehte sich dann zu den Pets um. Er scheuchte sie zusammen und versammelte sie in einer kleinen Sitzecke, wo er dafür sorgte, dass sie sich auf den Boden setzten. Das war der einzige Ort, der weit genug von den großen Fenstern und dem Verrückten entfernt war, den Riki irgendwie kannte. Sobald er alle wimmernden Pets außer Sichtweite gebracht hatte und somit in Sicherheit vor allen Wurfobjekten, eilte Lilly zurück hinter Riki. Er wollte da sein um ihn zu unterstützen, wenn es nötig wurde.

„Wie zum Teufel bist du hier her gekommen Guy?"

Guy grinste und wühlte in dem Beutel herum. Er nahm sechs kleine Plastikflaschen heraus und einen kleinen Behälter. „Wie? Das ist ein Geheimnis."

Riki zuckte bei dem hohen, verrückten Lachen zusammen, das Guy hervorstieß. Mit sinkender Hoffnung betrachtete er ihn. Es braucht nicht viel um zu erkennen, dass er verrückt war; das war etwas, das er nie hatte sehen wollen. Der gleiche verrückte Blick, den Guy hatte, als er ihn entführte. Er hatte gehofft, Guy würde seinen Verstand zurück erlangen, aber es sah nicht so aus, als ob das der Fall war.

„Zeit nach Hause zugehen Riki."

Riki sah zu den Flaschen auf dem Tresen, vorläufig Guys Kommentar ignorierend. „Was ist das?"

„Kleine selbstgemachte Güter." Grinste Guy.

Riki wartete. Er wusste, dass Guy ihm mehr erzählen würde, ohne dass er nachfragte.

„Bomben. Ich muss nur die Chlortabletten hinzufügen, die Deckel gut verschießen, ein wenig warten und BAM!"

Riki trat einen Schritt nach vorn, gerade als das Gebäude erneut erschüttert wurde. „Verdammt, was?"

„Ahh. Noch zehn Minuten. Wir müssen los Riki, da sind nur noch zwei Bomben übrig. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, lass uns nach Hause gehen."

„Ich bin zu Hause, Guy. Ich werde nirgendwohin gehen."

„Du bist nur verwirrt! Dieser verdammte Blondie hat dein Hirn so verdreht, dass du nicht weißt, was du sagst!" Guy hob plötzlich den Kopf hoch und lachte. „Scheiß drauf. Ich werde dich einfach zwingen. Sobald ich dich in der Luke habe, und du von diesem Ort hier weg bist, wirst du zur Besinnung kommen."

Forever Caged - Buch 1: AbschiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt