Louis’ POV:
Cassies Beerdigung war nun eine Woche her, doch es verging kein Tag an dem wir nicht automatisch an sie dachten.
Für mich waren es all die kleinen Momente, an denen ich bemerkte, dass etwas fehlte. Beziehungsweise, dass sie fehlte!
An diesem Morgen hatte ich endlich wieder ausschlafen können. Unser Management hatte uns nach Cassies Tod den Rücken frei gehalten, doch auch das würde ein Ende haben. Heute hatten wir noch frei, doch ab dann würden wir uns wieder in die Arbeit stürzen müssen.
Ich stand auf und ging nach einer langen Dusche in die Küche. Liam und Harry waren schon dort.
„Guten Morgen“, sagte ich.
„Morgen“, lächelten die beiden mir zu.
Harry aß gerade eine Banane und Liam schmierte sich sein Brot. Und da war die erste Kleinigkeit, die mich an Cassie erinnerte.
„Leute, warum isst neuerdings jeder für sich?“, seufzte ich.
„Hm?“, mampfte Harry.
„Wir haben immer zusammen gefrühstückt, als…“, begann ich, kam jedoch nicht weiter, da sich ein Kloß in meinem Hals breit machte.
Die beiden schienen mich jedoch verstanden zu haben, denn beide schauten mich betrübt an. Sie wussten woran ich dachte. Als Cassie noch lebte, hatte sie meistens das Frühstück gemacht, während wir uns noch fertig machten. Wir kamen dann nach und nach alle runter und frühstückten gemeinsam. Doch jetzt ging jeder einfach dann an den Kühlschrank, wenn er gerade Hunger hatte.
„Du hast Recht!“, sagte Harry und warf seine Banane in den Mülleimer. „Wir sollten das beibehalten!“
„Lasst uns das Frühstück machen und dann die anderen rufen!“, nickte Liam und schob sein Brot beiseite.
Ich grinste und flitzte zu den Schränken.
„Ich decke sofort den Tisch!“, rief ich.
Liams POV:
Ich bereitete gerade die Waffeln zu und verzog das Gesicht. Ich hatte mein Leben lang schon gerne gekocht, doch seitdem Cassie bei uns war hatte ich es vernachlässigt und die Auszeit genossen. Ich war froh gewesen, dass ich nicht mehr jeden Tag die Jungs bekochen musste. Doch jetzt bereute ich diese Entscheidung. Meine Waffeln waren gut, aber ich merkte, dass etwas fehlte. Cassie hatte ihren Waffeln immer eine besondere Note gegeben. Hätte ich doch nur mit ihr zusammen gekocht. Das wäre eine Entlastung für mich gewesen ohne dass ich ihr alles aufgebrummt hätte. Vielleicht hätte sie mir dann auch ihr Waffelrezept verraten.Ich seufzte, packte die letzten Waffeln auf einen Teller und lief damit zum Tisch.
Ich setzte mich hin und wartete auf die anderen.
Harrys POV:
Lou hatte Recht. Wir durften jetzt nicht alles aufgeben nur weil es uns an Cassie erinnern würde. Ich hatte die letzte Zeit allein gegessen, weil ich Angst davor hatte, dass sie mir noch doller fehlen würde. Aber nachdem Lou es angesprochen hatte, wurde mir bewusst, dass schlimmer wäre, all die guten Dinge, die Cassie in unser Leben gebracht hatte zu verbannen, als mit einem stechenden Herzen dafür zu sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten würden.
Ich entschloss mich in den Keller zu gehen und die Getränke zu holen.Wie lange hatte ich das schon nicht mehr gemacht. Cassie hatte uns wirklich alles abgenommen. Morgens war das Frühstück bereits auf dem Tisch, wenn wir aufstanden und wenn wir von der Arbeit kamen, war auch schon alles fertig. Sie hatte sich um das Essen und um den Haushalt gekümmert, obwohl wir ihr immer sagten, dass sie sich nicht um alles sorgen müsste.
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Unsere Welt
Fanfiction!!!Fortsetzung von >Eine völlig neue Welt!<!!! Nach der Beerdigung von Cassie müssen ihre Liebsten lernen weiterzuleben. Doch was ist, wenn man nicht loslassen kann oder will? Werden ihre Freunde mit der Zeit lernen mit dem Schmerz umzugehen...