24. Ablenkung

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Nialls POV:

An diesem Morgen erwachte ich viel zu früh. Also stand ich vorsichtig auf, damit ich Cassie nicht ebenfalls weckte und schlich aus meinem Zimmer, in dem wir am Vorabend zusammen eingeschlafen waren. Es waren drei Wochen vergangen, seit das Urteil für Marc gesprochen wurde und er inhaftiert wurde. Endlich hatten wir alles hinter uns, das sich einer glücklichen Zukunft in den Weg gestellt hatte. Okay, das mit Ulma war natürlich ein kleiner Tiefschlag, aber wir hatten ja nun oft genug bewiesen, dass wir mit Tiefschlägen umgehen konnten. Ab jetzt würde alles besser werden! Und ich wusste seit ein paar Wochen auch schon genau, wie ich das verdeutlichen wollte. Jetzt musste ich es nur noch in Angriff nehmen.

Seit Wochen hatte ich alles genau geplant. Doch jetzt musste ich alles erst einmal vorbereiten. Und dafür hatte mir bisher die richtige Gelegenheit gefehlt. Aber gestern spielte das Schicksal mir einen Trumpf zu. Cassie hatte am Abend den Anruf erhalten, dass der neue Grabstein endlich da und eingesetzt war. Dementsprechend würde sie heute auf den Friedhof gehen und alles kontrollieren. Eigentlich wäre ich wirklich gerne mit ihr gegangen. Allein um sie zu unterstützen und für sie da zu sein. Doch das musste nun ein anderer übernehmen. Und genau das musste ich diesem jemanden jetzt erstmal erzählen.

Ich schlich also von Zimmer zu Zimmer und schmiss meine Freunde aus ihren Betten. Und zog sie mit mir ins nächste Zimmer. Bis wir schlussendlich bei Louis waren.

„Komm schon Lou!“, sagte ich und rüttelte zum gefühlten tausendsten Mal an ihm.

„Lass mich schlafen!“, grummelte er.

„Nein, das kannst du heute Abend machen! Jetzt brauche ich euch alle!“, stöhnte ich ebenfalls zum wiederholten Male.

„Niall, sag uns doch endlich mal, warum du uns alle in der Frühe aus den Betten wirfst!“, sagte Zayn etwas genervt und ebenfalls nicht zum ersten Mal.

„Wenn Lou endlich wach ist und ihr alle zuhört, dann mache ich das!“, sagte ich und rüttelte noch mal an Louis’ Schulter.

„Ist ja gut!“, stöhnte Lou. „Du hast mich ja schon wach genervt!“

Als er sich endlich aufgesetzt hatte, setzte ich mich neben ihn und versuchte die richtigen Worte zu finden.

„Ich will Cassie überraschen!“, sagte ich und ein allgemeines Stöhnen durchquerte den Raum.

„Ernsthaft?“, grummelte Liam. „Dafür weckst du uns?“

„Ich brauche eure Hilfe!“, sagte ich entschuldigend.

Und dann erläuterte ich meinen Plan.

„Nicht dein Ernst?“, quietschte Louis.

„Wie cool!“, entfuhr es Harry.

„Was können wir tun?“, fragte Zayn begeistert.

„Als erstes brauche ich ein paar Berater und einer von euch muss Cassie zum Friedhof begleiten! Ich möchte sie nicht allein wissen, da ich nicht weiß, wie sie dort reagiert! Ich würde gerne selbst mit ihr gehen, aber wer weiß, wann ich wieder solch eine Gelegenheit bekommen werde!“, sagte ich.

„Ich will ins Team Berater!“,  sagte Louis noch immer aufgedreht.

Ich musste auflachen. „Also ich dachte, dass ich gerne Zayn als Berater dabei hätte, weil seine Beziehung mit Perrie so gut läuft und die beiden ja bereits verlobt sind. Dann hätte ich gerne noch Harry wegen seines guten Geschmacks dabei. Und dann weiß ich nicht, Liam und Lou, ihr führt beide eine Beziehung und kennt euch mit Frauen aus, also macht das unter euch aus, wer mit mir kommt.“

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