„Ich soll zurückkommen? Und ich soll dir glauben, das alles anders wird dieses Mal?“, fragte Cassie mit hochgezogener Augenbraue.
„Ja“, antwortete er einfach.
„Ich wusste ja, dass ich mich dir gegenüber immer unterm Wert verkauft habe, indem ich mir alles gefallen ließ, aber dass du mich auch für so dämlich und leichtgläubig hältst, hätte ich nicht gedacht!“, sagte Cassie. „Ich werde niemals in meinem Leben mehr auf dich hereinfallen! Nicht einmal wenn die Menschheit ausgelöscht wird und du außer mir der einzige bist, der noch verblieben ist, würde ich zu dir kommen! Dein Vater wollte mich töten! Du bist genauso abscheulich wie er! Hau ab und lass mich in Ruhe!“
„Du bist wirklich nicht dumm!“, sagte Marc und in seinen Augen blitzte wieder das Böse auf. „Ich dachte, ich könnte es mit der netten Masche probieren, aber du willst es ja scheinbar nicht anders!“
Cassie drückte sich so weit an die Wand, bis jeder Zentimeter ihres Rückens den Widerstand spürte. Doch all ihre Konzentration setzte sie auf ihren Gesichtsausdruck. Sie wollte ihm nicht zeigen, dass sie Angst hatte. Die Genugtuung würde sie ihm nicht geben!
„Dann muss ich wohl deutlicher werden!“, sagte Marc. „Du wirst sobald du Feierabend hast deine Sachen packen und zurück zu uns kommen! Du wirst deine kleinen Freunde vergessen und mit uns zusammen leben, als wäre nie etwas gewesen! Hast du mich verstanden?“
Marc engte Cassie nun komplett ein, es gab nur noch einen Weg zu entkommen und der führte genau in seine Richtung.
Cassie beschloss genau diesen Weg zu nehmen.
Sie holte aus und wollte ihm ins Gesicht schlagen, doch er war schneller.
Er fing ihren Arm in der Luft ab.
„Das war ein Fehler!“, grinste er dreckig.
Cassie wusste genau, dass sie nun verspielt hatte, doch noch immer wollte sie ihm nicht die Genugtuung geben, über ihren Gesichtsausdruck zu bestimmen, also sah sie ihn trotzig an, während sie versuchte ihren Arm aus seinem Griff zu lösen.
Marc griff nach dem Flambierbrenner im Regal neben Cassie und entzündete ihn.
In Cassie stiegen pure Verzweiflung und Panik auf, doch weiterhin sah sie ihm voller widerstand ins Gesicht.
Er lenkte die Flamme auf ihren Arm zu und sein Grinsen wurde immer breiter.
„Dann bringen wir dir mal ein paar Manieren bei!“, lachte er auf.
„Sagt der manierenlose Bastard!“, fauchte Cassie in dem Moment, in dem sich die Flamme ihrem Arm näherte.
Cassie spürte die Hitze ansteigen und dann begann ihr Arm zu brennen. Er fing keine Flammen, aber das Gefühl des Brennens war da. Cassie stöhnte auf. Sie wollte Schreien, doch noch immer hielt ihr Stolz sie davon ab, also verzog sie nur das Gesicht.

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Unsere Welt
Fanfiction!!!Fortsetzung von >Eine völlig neue Welt!<!!! Nach der Beerdigung von Cassie müssen ihre Liebsten lernen weiterzuleben. Doch was ist, wenn man nicht loslassen kann oder will? Werden ihre Freunde mit der Zeit lernen mit dem Schmerz umzugehen...