„Dachtest du wirklich, ein paar Bodyguards würden mich davon abhalten können mir deine kleinen Freunde zu schnappen?“, lachte er dreckig.
„Lass sie gehen, Marc!“, sagte Cassie.
„Dafür ist es zu spät! Ich habe dich gewarnt! Du hättest zu mir kommen sollen, als du noch die Wahl hattest! Jetzt sieh zu, wie deine Freunde für deine Fehler bezahlen werden!“, sagte er.
„Sag mir wo du bist und ich komme sofort! Nur lass sie gehen!“, rief Cassie panisch in den Laptop.
Marc war ihr via Skype zugeschaltet und hinter ihm sah sie all ihre Freunde auf Stühle gefesselt.
Was sollte sie nur tun? Sie wusste nicht, wo er mit ihren Freunden war. Sie wusste nicht, was sein Plan war. Sie wusste nur eines: Sie musste ihre Freunde retten!
„Vergiss es! Du hattest deine Chance! Jetzt sieh zu, was passiert, wenn du Chancen nicht nutzt und lerne daraus!“, lachte er und ging langsam auf ihre Freunde zu.
Cassies Blick wanderte von Links nach rechts.
Liam links hatte eine Wunde auf der Stirn, das Blut lief ihm ins Auge, sodass er es geschlossen hielt, weil er sich durch die Fesseln ja nichts wegwischen konnte. Daneben war Zayn. Er war noch bewusstlos und hatte eine gebrochene Nase. Zu Zayns rechter saß Matt. Er schien die Schulter ausgekugelt zu haben. Neben ihm saß Izzy. Cassie betrachtete sie genauer. Hatte Marc sie verschont? Und dann sah sie es. Izzys Knöchel war gebrochen. Natürlich hatte Marc auch bei einem Mädchen keinen Halt gemacht! Immer mehr Wut stieg in Cassie auf. Sie blickte weiter nach Rechts zu Niall. Cassie blieb das Herz einen Moment stehen. Nialls Lippe war aufgerissen und ihm fehlten eindeutig ein paar Zähne. Seine Haare waren vom ganzen Blut an die Stirn geklebt und sein Bein war eindeutig gebrochen. Sein Schienbeinknochen war geteilt und ragte aus seinem Bein hervor. Cassie schloss die Augen, atmete tief ein und aus, verkniff sich einen Heulkrampf und blickte anschließend weiter. Neben Niall saß Louis. Marc hatte ihm ein paar Finger gebrochen, die nun in alle Richtungen abstanden. Und ganz rechts außen saß Harry. Er hatte offenbar ein paar Rippen geprellt, wenn nicht sogar gebrochen.
Cassies Magen verkrampfte sich automatisch. All ihre Freunde saßen dort. Verletzt, gedemütigt und gefangen. Und das alles nur, weil sie sich geweigert hatte zu Marc zurückzukehren.„Marc, bitte!“, flüsterte sie. „Nimm mich! Tu mir an, was auch immer du mir antun willst, aber lass meine Freunde gehen!“
„Nein, den Gefallen tue ich dir nicht!“, sagte er. „Aber weil du so schön betteln kannst, darfst du aussuchen, wen ich schnell töten werde! Aber nur einen von ihnen! Den Rest werde ich langsam und qualvoll sterben lassen, damit du auch schön viel zum Zusehen hast!“
Cassie musste schlucken.
Das verlangte er doch nicht wirklich von ihr? Reichte es nicht, dass sie zusehen musste, wie er ihre Freunde leiden ließ? Musste sie jetzt auch noch einen wählen, der die “Ehre“ hatte schnell zu sterben? Damit würde sie nicht nur ein definitives Todesurteil unterschreiben, sondern auch für die sechs anderen entscheiden, dass sie langsam und qualvoll sterben sollten! Das konnte sie nicht! Nein, das würde sie gewiss nicht tun! Sie würde nicht Gott spielen und über Leben und Tod entscheiden.
Sie musste ihre Freunde retten! Angestrengt sah Cassie sich den Raum genauer an, in dem ihre Freunde gefangen gehalten waren. Es musste einen Hinweis geben, wo sie waren.
Sie erkannte, dass es sich um einen Estrichboden handelte. Der Raum war dunkel und nur durch ein kleines Fenster mit Gittern schien ein wenig natürliches Licht. Ihre Freunde wurden durch einen Baustellenscheinwerfer in Szene gesetzt.
Moment! Estrichboden? Vergittertes Fenster?
Cassie konzentrierte sich auf das kleine Fenster im Hintergrund und erkannte, dass sich in der Ferne ein Wald befand.
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Unsere Welt
Fanfiction!!!Fortsetzung von >Eine völlig neue Welt!<!!! Nach der Beerdigung von Cassie müssen ihre Liebsten lernen weiterzuleben. Doch was ist, wenn man nicht loslassen kann oder will? Werden ihre Freunde mit der Zeit lernen mit dem Schmerz umzugehen...