Sechs ◊ Harry

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Zusammen mit Louis und Zayn saß ich bereits am Frühstück und wartete auf Liam und Niall. Ich hatte nicht besonders Hunger, seitdem Niall mich gestern so abgewiesen hatte, deshalb stocherte ich nur Lust los in meinem Essen rum. Hin und wieder schaute ich zu Louis rüber, der wie ich etwas abwesend war. Seine Augen waren gerötet, er hatte geweint und ich wusste auch wieso. Er hatte es mir erzählt als er heute Nacht plötzlich weinend vor meiner Tür stand.

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Ich lag in meinem Bett und versuchte einzuschlafen, was mir jedoch nicht gelang. Auf einmal klopfte es an meiner Tür. Ich war etwas überrascht. Wer wollte jetzt um 2 Uhr nachts noch zu mir? Es klopfte wieder, dieses mal etwas lauter. Ich konnte sowieso nicht schlafen, also stand ich auf und lief zu Tür rüber. Als ich sie öffnete, stand Louis vor mir. Seine Augen waren angeschwollen und rot und sie glitzerten vor Tränen. „Louis was…“ weiter kam ich nicht, denn er hatte schon seine Arme um mich geschlungen und schluchzte in meine Schulter. „Ist ja gut.“ sagte ich und erwiderte seine Umarmung. Wir standen eine Weile so da, bis ich ihn schließlich einfach in mein Zimmer zog und die Tür schloss. Er wollte mich nicht los lassen, also bewegte ich mich langsam rückwärts zum Bett und zog ihn einfach mit mir. Sein Griff lockerte sich etwas und ich drückte ihn leicht von mir weg, dann setzte ich ihn auf mein Bett und setzte mich neben ihn. Er schaute mich mit Tränen in den Augen an. Es war furchtbar ihn so zu sehen. Es war einer dieser Dinge, die ich über alles hasste, meine Freunde so fertig und traurig zu sehen. „Was ist los Louis? Was ist passiert?“ fragte ich schließlich, als er nicht von alleine anfing zu erzählen. „Eleanor..sie..wir…“ war alles was er sagte, bevor er wieder in Tränen ausbrach. Ich zog ihn zu mir und strich ihm beruhigend über den Rücken. Er schluchzte und klammerte sich förmlich an meinem T-Shirt fest. „Was ist mit ihr?“ hackte ich nach. Ich musste wissen, was mit ihm los war, auch wenn das vielleicht schwer für ihn war, aber anders konnte ich ihm nicht helfen. „Wir…wir haben uns getrennt.“ brachte er stottern heraus. „Was?? Wieso?!“ fragte ich und mein Schock über diese Nachricht war nicht zu überhören. „Ich weiß auch nicht. Wir haben uns in letzter Zeit immer öfters gestritten über die unnötigsten Dinge und jetzt habe ich mit ihr telefoniert und wir haben uns mal wieder gestritten und dann sagte sie, dass sie so nicht mehr weiter machen kann und dass es aus ist. Und ich, ich war so sauer, dass ich nicht mal versucht habe sie umzustimmen. Als mir dann klar geworden ist, was das bedeutet, war es schon zu spät.“ erzählte er und ich musste leicht schlucken. Alles, wirklich alles hätte ich erwartet, aber das. Louis und Eleanor durften sich nicht trennen, die zwei gehörten einfach zusammen. Er liebte sie über alles, das wusste ich und sie liebte ihn auch, da war ich mir sicher. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht früher bemerkt hatte, dass sie sich stritten und wie schlecht es meinem besten Freund damit geht. „Louis wir kriegen, dass wieder hin oder?“ „Wie denn?“ fragte er aufgebracht und schaute mich wütend und zugleich traurig an. „Ich weiß es noch nicht. Aber alles wird wieder gut! Wir haben bis jetzt alles zusammen hinbekommen, dann schaffen wir das hier auch noch.“ sagte ich, nach einer Weile nickte er endlich und ich zog ihn wieder in eine Umarmung.

 

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Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Niall und Liam sich zu uns setzten. Ich schaute kurz auf und sah zu Niall, der meinen Blick erwiderte, weshalb ich schnell wieder auf meinen Teller schaute und weiterhin in meinem Essen rumstocherte.

Als wir fertig gefrühstückt hatten, war es erst Viertel vor 9. Niemand hatte wirklich viel gegessen. Bei Louis, Niall und mir selbst wusste ich den Grund und Liam war ein Morgenmuffel und aß am Morgen allgemein nicht viel und noch dazu war er heute ganz schön gestresst, doch was mit Zayn los war, fragte ich mich schon. Er sah ziemlich müde aus, als würde er gleich einschlafen. Wahrscheinlich hatte er wieder zu lange mit Perrie telefoniert. Er vermisste sie immer furchtbar, wenn wir auf Tour waren und das Schlimmste war, dass sie sich nicht einmal nach Ende der Tour sehen konnten, weil Perrie da noch mit ihrer Band „Little Mix“ auf Tour war. Sie taten mir manchmal richtig Leid. Klar für Louis und Liam war es auch nicht einfach, doch sie kamen damit einfach besser klar, vor allen Liam. Ich glaube ich habe ihn noch nie traurig gesehen, weil er seine Freundin vermisste, vielleicht zeigte er es aber auch einfach nur nicht. Er war halt ganz Daddy Direction, wenn wir auf Tour waren. Manchmal glaubte ich er war so damit beschäftigt auf uns aufzupassen, dass er gar keine Zeit hatte Sophia zu vermissen. Naja wenigstens ging es dann einem von uns gut.

Da Paul uns erst um 12 abholen würde, entschlossen wir uns dafür in die Stadt zu gehen. Wir waren zwar schon in New York gewesen, aber es war immer wieder schön hier zu sein.

Es war ein sonniger Tag hier, was meine Laune zumindest etwas anhob. Und auch die anderen schienen schon besser gelaunt zu sein und Liam war nicht mehr so gestresst.

„Harry.“ hörte ich auf einmal meinem Namen. Meine Augen weiteten sich, vor mir stand Taylor. Nicht das auch noch, dass hatte mir gerade noch gefehlt. „Hey!“ sagte ich und zwang mich zu einem kleinen Lächeln. „Hey! Was machst du hier?“ fragte sie und kam auf mich zu. „Wir sind auf Tour.“ sagte ich und erst jetzt schien sie die anderen Jungs zu bemerken, die einige Meter vor uns stehen geblieben waren und zu uns schauten. Niall Gesichtsausdruck brach mir das Herz. Es war eine Mischung aus Traurigkeit und Wut. „Wirklich?! Ist ja toll. Und wie geht’s dir so?“ fragte sie. Es war mir so unangenehm mit ihr zu reden und ich wollte einfach nur weg, aber ich konnte ja schlecht einfach abhauen. Ich wollte ich gerade antworten, als ich Liams Stimme hörte, der plötzlich neben mir stand. „Harry wir müssen weiter!“ sagte er. Ich war etwas verwirrt. Wir hatten es doch gar nicht eilig. Er schaute mich vielsagend an und ich verstand, wieso er das sagte. „Oh okay. Na dann wir sollten uns mal wieder treffen.“ meinte Taylor lächelnd, umarmte mich und verschwand. Liam und ich machten uns auf den Weg zu den anderen. „Danke.“ sagte ich und er grinste nur. „Kein Problem.“

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So und weiter gehts :) Das Kapitel ist etwas kürzer als die anderen, aber ich wollte gerne genau da aufhören :) Hoffe das ist okay :)

𝕤𝕥𝕣𝕠𝕟𝕘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt