Vierundfünfzig ◊ Harry

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Ich saß bestimmt Stunden hier. Meine Tränen versiegten nicht. Ich saß auf dieser Bank und weinte stumm vor mich hin und war völlig in meinen Gedanken versunken. Mein Handy klingelte doch ich ging nicht ran. Egal wer es auch war, ich wollte nicht mit ihm oder ihr reden. Ich wollte mit niemanden reden. Ich wollte einfach hier sitzen, weinen und darüber nachdenken wie es weitergehen sollte. Ich hatte wirklich keine Ahnung wie ich ohne ihn weiterleben sollte. Ich hatte keine Ahnung wie ich meine Schuldgefühle überwinden sollte. Wahrscheinlich war das überhaupt nicht möglich. Vielleicht irgendwann eines Tages. Vielleicht könnte ich irgendwann wieder richtig leben und sogar glücklich sein. Ich bezweifelte es im Moment zwar sehr, doch man konnte nie wissen was die Zukunft einem brachte. Doch eins war klar ich würde nie wieder jemanden so lieben, wie ich Niall geliebt habe.

Tausende Erinnerungen schwirrten in meinem Kopf herum und alle hatten sie etwas mit Niall zutun. Ich hatte gerade erst erfahren, dass ich ihn nie wieder sehen würde und schon jetzt vermisste ich ihn so sehr als würde ich schon Monate ohne ihn leben. Ich vermisste einfach alles und das war das schlimmste. Ich vermisste nicht nur die Küsse oder die Berührungen, ich vermisste auch ihn als Kumpel, als jemanden mit dem man jeden Scheiß machen konnte, als jemanden der einen einfach immer verstand und einem auch fast immer helfen konnte. Ich vermisste es jetzt schon mit ihm zu reden, ich vermisste wie er einem ansah und sofort wusste wenn etwas nicht stimmte. Ich vermisste es wie er mich anlächelte und mir sofort alles viel besser erschien selbst wenn es eigentlich nicht so war. Mit noch immer tränengefüllten Augen stand ich auf und setzte mich in Bewegung. Ich musste schließlich doch irgendwann zurück, auch wenn ich immer noch nicht wusste wie ich zurückfinden würde.

Ich lief einfach in irgendeine Richtung, von der ich dachte dass es die Richtige sein könnte. Manchmal gab es diese Momente in meinem Leben in denen ich mir wünschte meine Gedanken einfach abstellen zu können und jetzt war einer dieser Momente. Meine Gedanken kreisten wie schon seit Stunden nur um Niall und es tat weh an ihn zu denken. Es tat weh immer wieder daran zu denken, dass ich ihn nie wieder sehen werde, nie wieder im Arm halten werde. Ich habe ihn für immer verloren und ich bin auch noch selber daran schuld. Ich ging gerade über eine Brücke als ich eine Gestalt sah, welche am Geländer stand. Sie stand mit dem Rücken zu mir, doch sie kam mir trotzdem so bekannt vor. Ich machte mir etwas Sorgen, denn es sah so aus als würde sie springen wollte, und ging deshalb mit schnellen Schritten auf sie zu. „Hallo kann ich ihnen vielleicht helfen?“ Die Person drehte sich in meine Richtung und in der Dunkelheit erkannte ich nur zwei blau, leuchtende Augen. Ich erkannte seine Augen sofort, doch ich konnte es nicht glauben. Ich sehe ihn jetzt schon zum zweiten Mal, was nur darauf schließen lässt, dass ich wirklich verrückt werde. „Harry.“ sagte er mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen und meine Augen füllten sich mit tausenden von Tränen. Ich konnte es nicht ertragen ihn so zu sehen, auch wenn ich wusste dass ich ihn mir nur einbildete. „Harry du darfst mich nicht verlassen.“ Was? Jetzt war ich wirklich total verwirrt. Was sollte das heißen, ich darf ihn nicht verlassen? Er hatte mich verlassen. Es war natürlich seine Schuld, aber trotzdem hatte nicht ich ihn verlassen. „Ich brauche dich Harry. Du darfst mich nicht alleine lassen.“ Ich sah einige Tränen in seinen Augen aufblitzen. Meine Verwirrung wurde immer größer und größer. „Komm zu mir zurück.“ Mit diesen Worten war er verschwunden und ich war wieder allein. Ich spürte Tränen meine Wangen herunter laufen. Ich machte einige Schritte auf das Geländer zu und blickte ihn die Tiefe. Ich atmete tief durch und kletterte über das Geländer. Ich starrte ihn die Tief und schluckte leicht. „Ich lass dich nicht allein. Niemals.“

So jetzt ist auch denen die es bisher nicht wussten klar geworden, dass ich drama liebe. Tut mir leid das ihr jetzt leiden müsst. Das müsst ihr das weiß ich, denn ich würde es auch. Ich versuche auch so bald wie möglich upzudaten weil es wirklich ein mieses ende von dem kapitel ist. Am wochenende muss ich zwar für gesichte büffeln aber ein kapitel krieg ich wahrscheinlich schon hin. Ich versprech es aber nicht denn ich will niemanden enttäuschen. 

Bis dahin auf wiedersehen Schlümpfe

𝕤𝕥𝕣𝕠𝕟𝕘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt