Einundsechzig ◊ Niall

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Ich war wirklich unheimlich froh darüber dass Harry nicht sauer auf mich war. Das war nämlich das letzte was ich wollte. Das er wirklich Angst gehabt hatte, ich würde mit ihm Schluss machen, war schon irgendwie süß. Andererseits fragte ich mich doch warum er so eine Angst davor hatte. Immerhin hatte er ja eigentlich schon mit mir Schluss gemacht. Wenn man es also genau betrachtet, waren wir gar nicht mehr zusammen. „Ist noch irgendetwas Niall?“ holte mich Harry wieder aus meinen Gedanken. Ich schaute ihn an und fragte mich, ob ich ihn wirklich fragen sollte, warum er Schluss gemacht hatte oder ob ich lieber doch noch etwas damit warten sollte. „Niall du kannst mir alles sagen, dass weißt du doch oder?“ Ich nickte langsam. „Also?“ Ich seufzte. Er würde sicherlich keine Ruhe geben bis er es aus mir herausgequetscht hatte. Außerdem lies es mir selbst auch keine Ruhe. „Wieso hast du Schluss gemacht?“ Ich schaute ihn nicht an während ich ihn das fragte. Ich konnte es einfach nicht. Ich hörte ihn schlucken. „Ich..ich..es war dumm. Ich hätte es nicht tun sollen. Es tut mir so leid.“ „Das wollte ich nicht wissen. Ich will wissen warum du es getan hast.“ Dieses Mal schaute ich ihn an. Er wendete seinen Blick jedoch von mir ab und schaute aus dem Fenster. „Ganz ehrlich ich weiß es nicht. Ich hatte Angst. Ich dachte es wäre besser so für uns beide.“ „Was sollte daran bitteschön besser für uns sein?“ fragte ich etwas lauter. Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich denke ich hatte einfach keine Kraft mehr für das alles.“ Seine Worte verletzten mich. „Du hattest also keine Kraft mehr für uns und dachtest du machst einfach mal Schluss.“ Ich war auf einmal furchtbar wütend. „Nein, so hab ich das nicht gemeint.“ sagte er und schüttelte dabei seinen Kopf. „Doch genauso hast du es gemeint. Du hattest einfach keinen Bock mehr auf den ganzen Stress. Du hattest keine Lust mehr dich mit dem allem abzuquälen und dachtest wenn du mit mir Schluss machst, löst das all deine Probleme.“ Er sagte nichts dazu, schaute mich nicht einmal an. Ich schüttelte meinen Kopf und wollte gerade gehen, als er doch etwas sagte. „Simon weiß Bescheid.“ Ich drehte mich wieder zu ihm, doch er schaute immer noch zum Fenster. „Ich weiß nicht woher oder wie aber er weiß es. Er hat nichts dagegen, ganz und gar nicht. Er wollte dass wir uns outen. Und das kann ich nicht. Ich bin einfach noch nicht bereit dazu.“ Ich konnte nicht glauben was er mir da erzählte. „Und darum hast du mit mir Schluss gemacht?“ Er nickte. Ich schüttelte den Kopf. In diesem Moment wurde mir klar dass unsere Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Ein schwules Paar in einer berühmten Band. Es war nicht so dass wir nur mit der Meinung unserer Freunde und unserer Familie umgehen mussten. Wir mussten mit der Meinung und den Vorurteilen der ganzen Welt umgehen. Und keiner von uns beiden, war dies gewachsen. Mir wurde bewusst, so schmerzhaft es auch war, dass unsere Beziehung keine Zukunft mehr besaß und wahrscheinlich hatte sie diese auch nie gehabt. „Ich denke.“ sagte ich, stoppte jedoch wieder weil es so weh tat es zu sagen. „Ich denke es ist besser wenn wir es dann beenden und es vergessen.“ Es blieb still und erst nach einem kurzen Augenblick sah ich Harry nicken. Ich verließ den Raum. So endete es also.

Ich bin ein grausamer Mensch aber ich liebe nun mal drama über alles und eine geschichte ohne drama gibt es bei mir nicht..außer vil SpeakUp! *hust* schleichwerbung *hust* :D

Ich hoffe sehr euch gefällt dieses Kapitel auch wenn es einem wahrscheinlich zum heulen bringt. (mich würd es zum heulen bringen wenn ich es lesen werde)

𝕤𝕥𝕣𝕠𝕟𝕘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt