Dreißig ◊ Harry

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Ich hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen, das ich Louis einfach stehen gelassen habe, doch gleichzeitig freute ich mich darüber Zeit mit Niall verbringen zu können. Ich war glücklich. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich richtig glücklich mit jemand zusammen. Ich wusste ich würde irgendwann jemanden finden. Allerdings hatte ich geglaubt es sei ein Mädchen und nicht mein bester Freund, was natürlich rein gar nichts daran änderte, dass ich froh war mit Niall zusammen zu sein. Er war das Beste was mir passieren konnte. Es war zwar immer noch irgendwie komisch, aber für nichts auf der Welt würde ich ihn wieder hergeben. Es war nicht so, dass ich noch nie verliebt gewesen wäre, aber so sehr wie Niall, so habe ich wirklich noch niemanden geliebt.

„Harry.“ hörte ich Niall schreien und streckte aus meinen Gedanken hoch. Ich schaute zu Niall, der mich musterte. „Wo bist du mit deinen Gedanken?“ fragte er dann. „Ich habe gerade daran gedacht, wie glücklich ich bin dich zu haben.“ Er starrte mich einfach an und lächelte dann. „Dass bin ich auch.“ sagte er und ich lächelte ihn ebenfalls an. „Gehen wir jetzt in die Geisterbahn?“ fragte er plötzlich und ich bemerkt, dass wir bereits vor dem Gebäude standen, indem sich die Geisterbahn befand. „Wie lange stehen wir schon hier?“ fragte ich und Niall lachte. „Keine Ahnung 2 Minuten.“ sagte er dann und ich lachte auch. „Dann lass uns rein gehen.“ Er nickte und wir machten uns auf den Weg.

„Ich hatte überhaupt keine Angst.“ meckerte ich, während sich fast nicht mehr kriegte vor Lachen. „Und wie du Angst hattest.“ „Gar nicht.“ meinte ich und zog einen Schmollmund. „Na schön, dann hattest du halt keine Angst.“ sagte er. „Das sagst du jetzt nur, damit ich Ruhe gebe.“ „Vielleicht.“ sagte er mit einem provozierenden Lächeln. „Na warte dir werd ich’s zeigen.“ sagte ich und bevor ich mich überhaupt bewegte, rannte Niall schon los und ich ihm natürlich hinterher. „Ich krieg dich schon.“ rief ich und er lachte. „Und von was träumst du nachts?“ „Von dir.“ Er hatte wohl nicht mit einer Antwort gerechnet und erst Recht nicht mit so einer Antwort, auf jeden Fall blieb er abrupt stehen, so dass ich in ihn reinrannte. Er drehte sich zu mir um und schaute mich einfach nur an. Ich wollte ihn am liebsten küssen, jetzt sofort. Doch das ging nicht. Jemand könnte uns sehen und ich weiß nicht wie Niall das sieht, aber ich hatte keine Lust, dass die Welt und vor allem meine Familie und Freunde so erfuhr, dass wir zusammen waren. Noch dazu war ich auch noch nicht bereit dafür, unsere Beziehung öffentlich zu machen und ich denke Niall ging es da ähnlich. Aber da war immer noch dieses Verlangen. Dieses Verlangen meine Lippen auf seine zu drücken. Dieses Verlangen nach seiner Wärme. Dieses Verlangen nach seinem Körper. Dieses Verlangen bei ihm zu sein, jede Sekunde meines Lebens und am besten so nah wie möglich. Ich schüttelte die Gedanken Niall zu küssen ab und zwang mich in die Realität zurück zukehren. Niall starrte mich immer einfach nur an und ich starrte zurück. „Ich liebe dich.“ sagte ich plötzlich. Es kam aus dem Nichts. Ich sagte es einfach so ohne darüber nachzudenken, aber ich meinte es genauso wie ich es sagte. Niall grinste mich einfach an. „Ich dich auch.“

𝕤𝕥𝕣𝕠𝕟𝕘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt