Neununddreißig ◊ Harry

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Etwas verwirrt war ich schon nachdem Niall uns gesagte hatte, dass Liam auf seinem Zimmer war und Louis auch bei ihm war. Jedoch überwiegte die Erleichterung wenigstens die Zwei gefunden zu haben. Paul schien auch zumindest etwas beruhigt, ganz im Gegensatz zu Niall. Ich sah ihm die Sorge um Zayn förmlich an. Er sah so aus, als würde er regelrechte Angst um ihn haben. Am liebsten wäre ich einfach zu ihm gegangen und hätte ihn in den Arm genommen, aber Paul war hier und aus Gründen, die mir nicht ganz klar waren, hatte ich Angst, wie er darauf reagieren könnte. Das wir uns umarmten war eigentlich nichts ungewöhnliches. Wir hatten es auch schon früher getan, es fühlte sich nur anders an als früher und möglicherweise bemerkte man auch, dass es anders war als früher und wahrscheinlich war es genau das vor dem ich Angst hatte. Ich hatte Angst davor, dass Paul bemerken könnte, was zwischen mir und Niall läuft. Nicht dass er es nicht akzeptieren würde oder uns verraten würde, aber wenn er es erfuhr, dann wollte ich nicht, dass er es selbst heraus bekam, sondern dass wir es ihm sagten.

Wir mussten nicht lange warten und Liam und Louis kamen von den Aufzügen auf uns zu. „Hey.“ meinte Liam nur verschlafen. Er sah ziemlich fertig aus, so als ob er letzte Nacht kein Auge zu getan hatte. Louis sah nicht wirklich viel besser aus als er. Sie sahen aus, wie Niall als er heute Morgen vor meiner Tür stand. Kaputt und müde. Langsam fragte ich mich, ob ich der Einzige war, der wirklich geschlafen hatte. „Wisst ihr wo Zayn sein könnte?“ fragte Paul und holte mich so aus meinen Gedanken. Sowohl Liam als auch Louis schüttelten den Kopf und Paul seufzte.

Keiner von uns wusste weiter. Keiner hatte auch nur den blassesten Schimmer, wo Zayn sein könnte. Und so langsam begann ich auch mir richtig Sorgen zu machen. Ich hoffte einfach, dass er gleich hier auftauchen würde und dass alles in Ordnung war. Ich hatte wirklich die Schnauze voll von Problemen. Erst der Streit mit Niall, dann macht Eleanor mit Louis Schluss. Dann sehe ich endlich ein das ich Niall liebe und er gibt mir tatsächlich noch eine Chance und schon folgt das nächste Problem, in Form von Eleanor, die uns wirklich erpresst und dann streitet sich Zayn erst mit Perrie und dann mit Liam und verschwindet spurlos. Kann es eigentlich noch schlimmer kommen? Ob uns das Schicksal wirklich so sehr hasst, dass es uns ständig neue Steine in den Weg rollen muss? Ich weiß es echt nicht. Im Moment weiß ich gar nichts mehr, außer dass ich keine Lust mehr drauf habe. Ich will einfach nur, dass alles schnell vorbei geht. Der Stress, die Probleme und auch die Tour. Ich will einfach nur noch nach Hause.

Wir saßen in der Lobby und warteten ab, was Paul uns sagen würde, nachdem er fertig mit Simon telefoniert hatte. Niall hatte sich neben Liam gesetzt und redete mit diesem, der seinen Kopf in seine Hände abstützte und immer noch ziemlich fertig aussah. Plötzlich setzte sich jemand neben mich, es war Louis. Wer auch sonst. „Hey.“ sagte er und lächelt mich leicht an. Ich lächelte zurück. „Wie geht’s dir?“ fragte er und ich zuckte mit den Schultern. „Ging schon mal besser.“ Er seufzte. „Ich mach mir auch Sorgen um Zayn, aber er wird schon wieder auftauchen.“ meinte er dann und lächelte mich aufmuntern an. Ich erwiderte sein Lächeln, doch innerlich hätte ich schreien können. „Ist noch irgendetwas?“ fragte Louis und schaute mich besorgt an. Ich schüttelte schnell den Kopf. Ich konnte ihm nicht sagen, was gestern passiert war. Ich wollte, denn er hatte eigentlich auch ein Recht darauf es zu erfahren, aber ich konnte es einfach nicht.

𝕤𝕥𝕣𝕠𝕟𝕘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt