Zwanzig ◊ Harry

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Louis hatte Recht. Es war nicht meine Schuld was damals mit Nathan passiert war. Ja vielleicht hätte ich es verhindern können, aber auch nur vielleicht. Es war kein Grund meine Gefühle zu unterdrücken. Ich hatte die Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie sicher, also musste ich keine Angst haben nicht akzeptiert zu werden. Ich war mir eigentlich auch ziemlich sicher, dass unsere Fans sich für uns freuen würden. Ich brauchte keine Angst haben, vor rein gar nichts. Aber ich hatte doch Angst. Ich hatte Angst vor Nialls Reaktion. Ich hatte keine Ahnung wie ich ihm sagen sollte, dass ich ihn auch liebe. Ich meine wie sagt man seinem besten Freund so etwas. Ich weiß ich hab dir gesagt, dass ich dich nur freundschaftlich mag, aber wie es aussieht habe ich mich geirrt. Das klang sogar noch bescheuerter als ich es erwartet hatte. Okay Harry bleib cool. Du schaffst das schon. Ich stand inzwischen vor Nialls Tür und klopfte nun an. Ich atmete noch einmal tief durch und wartete darauf, dass er die Tür öffnete, doch es tat sich nichts. Natürlich, ich hatte mal wieder Glück und er war nicht auf seinem Zimmer, wie konnte es auch anders sein. Ich bekam wieder Zweifel, ob es wirklich die richtige Entscheidung war Niall die Wahrheit zu sagen. Vielleicht verfliegen meine Gefühle ja bald schon wieder. Ich wollte Niall nicht noch einmal verletzten. Niall war mir wichtig und ich wollte nicht, dass es ihm schlecht geht. Er hatte es verdient glücklich zu sein. Doch ich fragte mich, ob er das mit mir sein konnte. Glücklich. Bestand wirklich eine Chance, dass Niall und ich zusammen glücklich werden würden. Was würde das Management überhaupt dazusagen? Ich will mir die Schlagzeilen gar nicht ausmalen und ich will gar nicht daran denken, mit wie viel mehr Paparazzos wir rechnen müssten. Und was wenn das Management gegen uns ist oder dagegen, dass wir es öffentlich machen? Was wenn wir es verheimlichen müssen? Könnten wir das überhaupt hinbekommen? Paparazzos gab es überall, da war es schwer so etwas wie eine Beziehung verheimlichen und ganz ehrlich wollte ich das auch nicht. Ich wollte meinen Freund küssen wann und wo ich will, ich wollte nicht darauf achten müssen, dass uns niemand sieht. Freund. Freund. Es klang irgendwie ungewohnt, irgendwie seltsam, doch irgendwie klang es auch richtig. Bei dem Gedanken daran Niall meinen festen Freund zu nennen, huschte ein Lächeln über meine Lippen. Ich musste es einfach probieren. Zusammen schaffen wir alles. Das war schon immer so und es wird auch immer so bleiben. Und wenn wir es geheim halten müssen, dann ist es halt so, aber eine geheime Beziehung ist immer noch besser als gar keine Beziehung. Vielleicht hatte unser Management ja gar nichts dagegen. Für Simon waren wir alle wie Söhne, ich denke nicht, dass er irgendetwas dagegen hätte, solange wir nur glücklich sind. Ich glaube auch nicht, dass es der Band schaden würde, wenn wir zusammen kämen. Es gab ja jetzt schon genug Fans die uns schippten, die wahrscheinlich total austicken würden, wenn sie erfahren, dass es stimmt. Und da kam schon wieder eine neue Angst. Fans schippten nicht nur mich und Niall. Viele schippten auch Larry oder Niam. Was war mit diesen Fans? Würden sie uns dann ab sofort nicht mehr leiden können? Würden wir diese Fans dann verlieren? Verdammt Harry, wieso musst du immer wieder etwas finden, das dagegen spricht? Louis würde mir wahrscheinlich eine kleben, wenn er hier wäre und meine Gedanken lesen könnte. Er würde sagen, dass alle Fans, die uns wegen so etwas nicht mehr leiden können, keine richtigen Fans sind. Und das alle wahren Fans zu uns stehen würden. Und das, das genug wären. Und es stimmte ja auch. Vielleicht würden wir ein paar Fans verlieren, aber die wirklich wahren Directioner würden wir behalten und das für immer, egal was für scheiße wir auch noch bauen.

𝕤𝕥𝕣𝕠𝕟𝕘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt