Sechsunddreißig ◊ Niall

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Harry lag nur auf seinem Bett und starrte die Decke an und es machte mir Angst. Er machte sich Sorgen und er hatte Angst. Angst vor dem, was kommen konnte. Angst davor, dass Eleanor uns wirklich verriet. Ich konnte es nicht ertragen, wenn es ihm so schlecht ging und ich nichts tun konnte. Es war das schlimmste Gefühl auf Erden, wenn du weißt jemanden, den du über alles liebst, geht es nicht gut und du kannst rein gar nichts tun um ihm zu helfen.

Ich hatte auch Angst. Harry hatte dies sicherlich auch schon bemerkt. Wahrscheinlich fühlte und dachte er im Moment genau dasselbe, wie ich. Ich drehte meinen Kopf und schaute Harry an. Sein Blick war immer noch starr auf die Zimmerdecke gerichtet. Er schien über all das nachzudenken, was kurze Zeit zuvor passiert war. Ich wollte ihm irgendwie zeigen, dass er nicht allein war. Dass ich hier war. Und dass wir alles zusammen schafften, auch das.

Ich tastete mit meiner Hand über Harrys Bett, bis ich mein Ziel gefunden hatte und meine Finger mit denen Harrys verschränkte. Er schaute mich überrascht an. „Egal was passiert, wir schaffen das. Gemeinsam schaffen wir alles.“ Er lächelte und sein Lächeln brachte auch mich zum Lächeln. „Ich liebe dich.“ Und mit diesem Satz schaffte er es sogar, es noch ein wenig breiter zu machen. „Ich liebe dich auch.“ Er legte seine noch freie Hand auf meine Wange und lächelte mich an. „Ich werde nicht zulassen, dass sie uns trennt. Ich werde nicht zulassen, dass uns irgendetwas trennt. Niemals. Das verspreche ich dir.“

Wir blieben einfach so liegen und lächelten uns gegenseitig an, bis tief in die Nacht. Irgendwann war Harry eingeschlafen und ich beobachte ihn beim Schlafen. Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass ich ihn eigentlich auf sein komisches Verhalten im Van ansprechen wollte. Durch den ganzen Eleanor Stress hatte ich es total vergessen. Doch jetzt musste ich wieder daran denken. Ich fragte mich immer noch, was mit Harry losgewesen war und ich wusste, ich musste ihn auf jeden Fall noch darauf ansprechen. Allerdings hatten wir im Moment wirklich andere Probleme.

„Wieso hast du sie angerufen und warum hast du mir nichts davon erzählt?“ hörte ich Zayns wütend klingende Stimme plötzlich und streckte aus meinen Gedanken hoch. „Ich hab es nur gut gemeint, okay!“ Liam. Ich stand auf und lief langsam zur Tür rüber. „Hat ja super geklappt.“ „Es ist nicht meine Schuld, wenn du dich deswegen mit ihr streitest.“ Ich machte mir Sorgen, dass ganze könnte ausarten, denn die Spannung zwischen den beiden war nicht zu überhören und deshalb öffnete ich ohne weiter darüber nachzudenken die Tür und sowohl Liam und Zayn schauten mich überrascht an. „Niall?“ kam es von Zayn. „So ist mein Name ja.“ „Was machst du in Harrys Zimmer?“ Meine Augen weiteten sich und ich schluckte. „Was macht ihr vor Harrys Zimmer?“ stellte  ich ihm eine Gegenfrage und versuchte damit meine Nervosität runterzuspülen und vom Thema abzulenken. „Wir diskutieren.“ sagte Zayn schnell. „Ahja. Klingt mir ja eher nach streiten.“ „Ist es auch und ein ziemlich unnötiger dazu.“ kam es daraufhin von Liam und Zayn funkelte ihn böse an. Dann ging er wütend davon, aber nicht ohne Liam anzurempeln. Dieser seufzte nur und schaute dem Schwarzhaarigen hinterher. „Was ist passiert, Liam?“ „Er hat sich mit Perrie gestritten.“ antwortete er und schaute immer noch Zayn hinterher. „Wieso das?“ „Was weiß ich. Irgendetwas wegen dem Anruf.“ sagte er und lief los. Ich lief ihm neugierig, wie ich nun geworden war, hinterher. „Was für ein Anruf?“ Keine Antwort. „Liam, was für einen Anruf?“ Er blieb stehen und schaute mich zum ersten Mal richtig an. „Ich hab Perrie angerufen.“ Jetzt war ich endgültig verwirrt. „Sie ist gekommen, weil ich ihr gesagt habe, sie soll kommen.“

Jaja ich weiß. Das ist ein mieses Ende, aber so bin ich nun mal. Ein mieser, aufgedrehter Hamster :D

𝕤𝕥𝕣𝕠𝕟𝕘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt