Maria - Kapitel 15

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Kapitel 15

Er lachte höhnisch. "Du kommst hier nicht raus, solange ich dich nicht gehen lasse!", schrie er. Sie zuckte unter seinen harten Worten zusammen. Sie war ängstlich. Wenn ihre Mutter nicht da war, tat er immer solche Sachen. Aber warum?

Elli
Als ich am nächsten Tag aufwachte, lag Malik neben mir. Seine Haare waren zerzaust und hingen ihm überall im Gesicht und sein Mund war leicht geöffnet - er grinste leicht.
Bei dem Anblick wurde mir ganz warm um mein Herz. Ich entschied mich dafür aufzustehen und mich erstmal im Bad ein Wenig frisch zu machen. Daraufhin bewegte ich mich in Richtung Küche und fing an, Frühstück zu machen. Wenig später spürte ich zwei große warme Hände an meiner Hüfte und daraufhin einen kleinen süßen Kuss in meinem Nacken. Ich lächelte, drehte mich langsam um und wurde direkt geküsst. Der Tag konnte nicht besser werden.

Malik
"Hast du schon neue Informationen für mich?", fragte ich Herrn Sevci, eigentlich Nima. Unser Chef bestand darauf, dass man sich gegenseitig nur höflich anspricht. Nima schüttelte den Kopf und zuckte schon leicht, weil er eine Reaktion erwartete. Ich stand vor ihm und lachte leicht, er sah so bescheuert dabei aus.
"Wusstest du das deine Freundin studiert?", fragte er mich. "Ja!", antwortete ich etwas zu schnell. Ich hatte mich schon vorher über Elli schlau gemacht. Vielleicht war das so ein Tick von mir. Ich, das größte Arschloch, verbietet seiner Partnerin alles und weiß alles sofort, dabei weiß sie nichts über mich. Ich verdrängte den Gedanken schnell wieder als wir zurück in die große Eingangshalle kamen. Maria, ebenfalls Spanierin, lief mir wie jeden Morgen hinterher und störte mich jede halbe Stunde im Büro. Andauernd brachte sie mir einen Kaffee und ihre helle Stimme machten die Versicherungen nicht gerade erträglicher. Natürlich wollte sie was von mir, doch das war mir egal.
Als sie nach 2 Stunden nicht nochmal ankam, dachte ich, sie hätte es verstanden. Doch ich hatte mich zu früh gefreut, sie klopfte, kam herein und stellte sich mit einem breiten Grinsen vor meinen Schreibtisch. Ich rollte genervt mit meinen Augen und als ich sie anschaute, lächelte sie mich an, gab mir einen weißen Umschlag und verschwand auch schnell wieder aus meinem Büro. Immer noch leicht geschockt öffnete ich den Brief und könnte meinen Augen nicht trauen - Geburtstagseinladung für ihren 25.

...

Ein paar Leute kannte ich aus der Firma, war ungewohnt diese mal in Freizeitklamotten zusehen. Ich schlängelte mich durch die ganzen Menschen bis in die Küche um mir etwas zu trinken zu holen.
Im Wohnzimmer dann angekommen, kam ein Mädchen auf mich zu, hellblonde lange afroamerikanische Locken bis zum Hintern, enger Rock und aufgeknöpfte Bluse. Dort stand Maria, diejenige die immer einen strengen Zopf, Brille und den typischen Sekretärinnen-Look anhatte. Sie grinste mich an. "Willst du mir nicht gratulieren?", fragte sie. Ich umarmte sie perplex und murmelte ein "¡Felicitaciones!".
Gefühlte 20 Vodkashots später, landete ich mit Maria in ihren Schlafzimmer. Sie grinste mich schelmisch an und zog ihre Bluse vor mir aus. Sie ließ sich aufs Bett fallen und zog mich hinter ihr her, sodass ich neben ihr auf das Bett fiel. Elli schwirrte in meinen Kopf die ganze Zeit hin und her. Ich stellte mir die ganze Zeit ihren schönen Körper vor, ihre vollen Lippen und wie ich sie küsste. Maria kam immer näher und küsste mich letztendlich dann auch. Nach kurzer Zeit, als ich es dann realisierte, dachte ich, es wäre Elli. Etwas später kam ich zu mir, doch da war mein Hemd schon aufgeknöpft, mein Gürtel offen und ihre Hände waren gerade dabei, meinen Reisverschluss zu öffnen. Ich drückte sie weg, zog mich an und stürmte aus dem Zimmer.
Der erste Gedanke als ich in mein Auto stieg, war Elli. Ich war so kurz davor sie zu betrügen, dabei wollte ich es nicht einmal. Alte Gewohnheit schätze ich. Als ich bei ihr ankam, klingelte ich Sturm, bis mir eine völlig verschlafene aber hübsche Elli die Tür öffnete. Ich knallte die Tür hinter mir zu, schloss ab und fing direkt an sie zu küssen, hob sie hoch und drückte sie gegen die Wand. Sie war erstmal perplex doch dann machte sie mit und es fühlte sich so richtig an.
Ich murmelte etwas von "Du bist die schönste" und "Ich liebe nur dich", doch sie verstand es nicht, zu Gunsten meinerseits.
Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich heute fast Elli betrogen habe, obwohl wir nicht mal zusammen waren. Ich fühlte mich verdammt schlecht, ich wusste von Anfang an, dass ich kein guter Freund sein würde.
Ich verdrängte den Gedanken, ich liebte Elli. Ich schätze es war nur der Alkohol, denn Maria war uninteressant - da war ich mir sicher.

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