Kapitel 24

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Kapitel 24

Mert

"Ich liebe dich!", flüsterte ich. "Ich liebe dich wirklich!", sagte ich noch etwas lauter. Ich stütze meinen Kopf mit meiner Hand und mit der anderen strich ich ihr ein Haar aus dem Gesicht, sie grinste kurz, drehte sich um, sodass ich sie anschauen konnte. Sie umarmte mich und vergrub ihr Gesicht in meiner Halsbeuge. Sie fing an mich dort zu küssen und wanderte mit ihrer Hand bis zu meinem Bauchnabel. Ich nahm ihre Hand und legte diese auf meine Brust. Sie schaute mich verdutzt an. "Ich will nicht, dass du denkst, ich tue das alles nur wegen Sex mit dir. Du brauchst dich nicht verpflichtet fühlen mit mir zu schlafen, okay?", sagte ich zu ihr. "Ich will aber!", sagte sie ungeduldig. Ich grinste und küsste sie. Sie fing an ihre Brust gegen meine zu drücken und ihre Küsse wurden immer intensiver. Ich ließ von ihr ab, küsste sie einmal auf die Stirn und stand auf. "Tut mir leid Schatz, wir warten noch!", grinste ich und ging aus dem Schlafzimmer.

Malik

"Hast du heute Zeit?", fragte ich Daniel am Telefon. "Sorry Junge, aber das Kind!", rief er aufgebracht. Er war sichtlich oder auch hörbar überfordert. "Gut, melde dich, wenn es mal ein bisschen ruhiger bei euch zugeht.", sagte ich noch, bekam aber keine Antwort mehr, er hatte schon aufgelegt.
Keine Sekunde später bekam ich einen Anruf von Mert. "Ey, hast du später Zeit? Willst was trinken gehen?" - " Klar wann?" - " Hm, jetzt? Müsste mal mit dir reden. Ehm, wie wärs wenn unserer Freundinnen sich dann auch mal aussprechen?", fragte er zögerlich. Elli saß gerade auf dem Bett mit zerzausten Haaren und lackierte sich die Fußnägel. "Du Schatz, ich gehe mit Mert was trinken ja?", sagte ich. Sie nickte nur. Ich schaute sie noch an und wartete darauf, dass auch sie mich anschaute. Sie bemerkte, dass ich etwas auf dem Herzen hatte und schaute mich erwartungsvoll an. "Was willst du?", fragte sie mit einem Grinsen. "Also, eh, also es könnte sein, dass.." - "Was könnte sein?", hakte sie nach. "Also, dass Mert möchte, dass du dich mit Aria aussprichst?", ich kniff meine Augen zusammen und erwartete einen Ausraster. Als jedoch ich nicht angeschrien wurde, öffnete ich meine Augen und Elli lachte und nickte. "Von mir aus."
"Ja gut dann fahre ich gleich los und werfe Elli bei euch raus, dann kommst du auch runter ja?", sagte ich, ehe ich auflegte.

"Hm, über was soll ich denn bitte mit ihr reden?", quengelte Elli. "Das wird sich gleich schon noch herausstellen.", erwiderte ich sichtlich genervt. Sie schmollte und beschloss mir nicht weiter auf die Nerven zu gehen. Bei Mert angekommen stand dieser schon an der Straße und wartete. Bevor Elli ausstieg, gab sie mir noch einen Kuss und begrüßte Mert.
Ich beobachtete Elli noch, wie sie klingelte und der Türöffner sich bemerkbar machte, sie nun in dem großen Haus verschwand und ich hoffte, dass alles gut ausging.

Wenig später in der Bar angekommen, wurden wir von einer Kellnerin zu einem Tisch geführt, da die Bar sichtlich überfüllt war. An dem einen Tisch saßen ca. 6 Männer die sich lautstark unterhielten und immer mal zu den 3 Mädchen rüber schielten. Die drei waren sichtlich angeekelt, Gott wie ich solche Männer hasste. 

"Ey ich muss dich mal um einen Rat fragen" - "Jo was gibt's?", antwortete ich. "Ich will nicht mit Aria schlafen", sagte er. "Wie?", grinste ich, "keinen Bock mehr oder wie?", er haute mir wir auf die Schulter. "Nein du Affe, ich will nicht, dass sie denkt, dass ich nur deswegen sage, ich würde sie lieben, verstehst du?" - Ich nickte. "Wollte sie denn oder hast du es versucht und sie hat dich abgewiesen?", hakte ich nach. "Ich habe sie abgewiesen." - "Ja Frauen haben meistens immer Kopfschm.. Du hast sie abgewiesen? DU?", jetzt konnte ich mein Lachen wirklich nicht mehr zurückhalten. Mert guckte verwirrt und mein Lachen verging ganz schnell wieder, leider. "Also du hast sie abgewiesen? Du bist Mert!", sagte ich. "Ach Junge, vergiss es", sagte er beleidigt. "Ey nein, sorry. Erzähl schon." - "Ich möchte ja wirklich gerne mit ihr schlafen, also wirklich gerne", grinste er, so als würde gerade darüber nachdenken, was er jetzt mit ihr machen würde, "Naja wie dem auch sei, sie wollte es und ich habe sie abgewiesen, ich möchte, dass sie sich 100% auf mich verlassen kann." - "Das kann sie und wissen tut die es auch! Mach dir keine Sorgen, wenn du mit ihr schlafen willst, dann tu es! Sie ist schließlich deine Freundin!", sagte ich. Er nickte und ich hatte seit langem endlich mal wieder das Gefühl, dass es Mert gut ging und er es Ernst meinte.

Elli

Sie stand in der Tür und lächelte mich an als ich auf sie zu ging. "Hey", sagte ich freundlich und folgte ihr ins Wohnzimmer.
Ich saß gegenüber von ihr und erstmal sagte keiner etwas.
"Elli ich muss dir ganz ehrlich sagen, es tut mir leid, dass wir so einen schweren Start hatten. Ich würde das gerne vergessen und ich würde gerne mit dir neu anfangen. Unsere 'Männer' sind die besten Freunde und wir werden uns so oder so immer wieder sehen, ob in der Uni oder auf Geburtstagen. Können wir uns das nicht einfach leichter machen?", sagte sie. Ich fühlte mich völlig überrumpelt. Ich hätte nicht gedacht, dass Aria so vernünftig sein kann. "Ich hatte schon Angst, dass wir uns gar nicht einigen können. Ich bin froh, dass du es einfach angesprochen hast und ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich das genau so sehe", sagte ich erleichtert. "Ähm, gut, ging jetzt schneller als ich erwartet hatte", grinste sie und ich musste auch lächeln. "Na gut, hast du Lust heute noch etwas zu unternehmen?" - " Klar gerne, worauf hast du Lust?" - "Hm, bowlen? Ins Kino? Oder einfach Pizza bestellen, Wein trinken und Serien schauen?", lachte sie. Ich gab ihr zu verstehen, dass ich das als eine sehr gute Idee ansah und im nächsten Augenblick lagen wir beschwipst auf dem Sofa und redeten. "Du, kann ich dich mal was fragen?" "Was gibt's?" - "Mert will nicht mit mir schlafen." Ich schaute sie geschockt an. "Mert? Niemals!", lachte ich. Doch an ihrem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass sie es ernst meinte. "Okay, hm. Hat er dich abgewiesen?", fragte ich. Sie nickte. "Er meinte, dass er nicht möchte, dass ich denke er sagt nur solche Sachen wie das er mich liebt, damit ich mit ihm schlafe. Ich habe ihm versichert, dass ich das nicht denke, aber er will er langsam angehen." - "Ich denke, dass du daran wirklich siehst, was er für ein Mensch ist und du erkennst darin auch, dass er dich wirklich liebt. Wenn man mal nicht miteinander schläft, heißt es nicht, dass er dich nicht liebt.", sagte ich, nahm ihre Hand in meine und lächelte sie an.

Mert

Leicht angetrunken und mit einem Lächeln auf dem Gesicht kam ich zuhause an. Malik torkelte hinter mir her. Er hatte zum Glück sein Auto vor der Bar stehen lassen.
Als wir im Treppenhaus auf Elli stießen, verabschiedete ich mich von den beiden und schloss die Tür zu der Wohnung meiner Freundin auf. Schon von draußen hörte ich die schallenden Bässe. Ich grinste. Als ich die Tür hinter mir schloss und ins Wohnzimmer ging, tanzte Aria zu einem spanischen Lied. Nur in Unterwäsche. Es fiel mir schwer nicht gleich über sie herzufallen und der Alkohol erwies sich als keine gute Hilfe dabei. Sie grinste und kam auf mich zu getorkelt. Ich merkte, dass auch sie etwas getrunken hatte und die Gläser auf dem Wohnzimmertisch waren der Beweis. "Ich weiß du willst nicht mit mir schlafen, aber Elli hat gesagt, dass du mich trotzdem liebst!", gluckste sie fröhlich. Ich umarmte sie und drückte sie gegen die Wand. Kurz vor ihren Lippen stoppte ich und schaute ihr tief in ihre Augen. Das Licht der Kerze, welche sich auf der Kommode neben uns befand, spiegelte sich in ihren Augen wieder. "Ich liebe dich wirklich, Aria!", sagte ich. Ich konnte förmlich hören, wie ihr Herz schneller schlug. Ich küsste sie zärtlich und wanderte mit meinem Mund ihren Hals hinab. Sie bekam Gänsehaut und nur meine Hände um ihre Taille hielten sie noch auf ihren Beinen. Ich grinste kurz, hob sie hoch und warf sie aufs Bett. Ich zog mir mein Tshirt über den Kopf und ließ es neben mir auf dem Boden fallen. Ich setzte mich in Bewegung und steuerte auf das Bett zu, nebenbei öffnete ich schon meinen Gürtel. Sie schaute mich mit großen Augen an. Bei ihr angekommen küsste ich sie noch einmal. Dann grinste ich: "Ich gehe dann mal duschen."

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