8.Kapitel

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Mein Rudel blieb noch bis kurz vor Sonnenaufgang da. Ich hasste es...Amy Simon und ich wurden in mein Zimmer geschickt und die da unten werden sich was weiß ich für Schlachtpläne überlegt haben. Und natürlich können wir nichts dagegen tun. Amy und Ich waren Mädchen...und Simon naja...er war ein Omegawolf.

Ich war am Aufräumen und Beseitigen der Pizzareste als das Telefon klingelte. ,,Ja", sagte ich und klempte mir das Telefon zwischen Ohr und Schulter. ,,Hey Luna", begrüßte mich eine fröhliche Stimme, die niemanden anderes als Mary gehörte. Mary war die Cousine von Sam und Basti, welche in LA mit ihrem großen Bruder studierte. ,,Mary? Wie gehts dir? Wir haben lange nicht mehr telefoniert", sagte ich und schnappte mir die Pizzakartons vom Tisch um sie wegzuschmeißen. ,,Ganz gut und dir?", sagte sie und in ihrer Stimme schwing etwas aufgerecktes mit. ,,Auch gut. Mary was ist los? Spucks aus", sagte ich ernst. ,,Auch wenn ich dir das nicht sagen soll, aber wir kommen zu euch!", quieckte sie ins Telefon. Eigentlich sollte ich mich freuen, aber naja irgendetwas sagte mir, dass das nichts gutes heißt. ,,Wieso?", fragte ich knapp. ,,Freust du dich denn nicht?", fragte Mary enttäuscht. ,,Ja schon...aber ihr habt doch keine Semesterferien...",sagte ich und langsam klingelte es bei mir. Sie waren Unterstützung für einen möglichen Kampf! ,,Mary ich muss auflegen", sagte ich bevor sie mir überhaupt antworten konnte und legte auf. Das durfte nicht war sein! Es war ernst gemeint, die Jungs waren auf einem Kampf aus...ohne es mit Amy, Simon und mir ab zusprechen. Wir sollten vor offene Tatsachen gestellt werden. Ich zog meine Schuhe an und rannte aus dem Haus. Das kann nicht deren Ernst sein! Ich rannte den Kiesweg zu Arthurs Haus hoch und war kurz vor einem Wutausbruch. Meine Muskeln bebten, ganz ruhig Luna! Wenn du jetzt als Wolf vor der Tür stehst machst du nichts besser. Ich drückte auf die Klingel so stark, dass man meinen könne ich würde sie in die Wand drücken wollen. Ein Blick über die Schulter verriet mir, dass Sam und Basti auch hier waten, denn Sams schwarzer Transporter parkte an der Straße. Perfekt! Da konnte ich sie gleich alle anschreien. ,,Wenn wegen dir die Klingel kaputt geht, kannst du was erleben!", schimpfte Arthur und riss die Tür auf ,,Oh du bist es Luna...hab gedacht...", fing er erstaunt an, aber ich wartete nicht lange und stürmte ins Haus. Ich bog direkt ins Wohnzimmer, wo Sam und Basti auf dem Sofa saßen und zockten. ,,Luna was suchst du denn hier?", fragte Sam und griff nach einem Block um ihn zu verstecken, jedoch war ich schneller und riss ihm den Block aus der Hand.  Auf dem obersten Blatt war eine Karte unseres Reviers aufgezeichnet und mit einem toten und blauen Stift Kreuze hinzugefügt...ein Kampfplan. ,,Ihr habt sie nicht mehr alle", schrie ich und ballerte den Block auf den Boden. ,,Nur weil du an den Weltfrieden glaubst, heißt das...", fing Arthur an und strich mir über die Schulter. ,,Halt den Mund! Wollt ihr ernsthaft einen Kampf anzetteln?!", brüllte ich wütend und stieß mich von Arthur los. ,,Luna du verstehst das nicht!", meinte Sam und hob den Blog auf. ,,Weil ich ein Mädchen bin oder was?! Sind die Opfer es wert, die wir bringen könnten?! Sam willst du sehen wie Basti vor deinen Augen stirbt oder Mary...oder Raph?! Basti willst du das?! Kein Kampf geht ohne Opfer von statten!", sagte ich und versuchte nun eine liebliche Stimme aufzusetzen ,,Und willst du das ich sterbe? Denn ich will nicht sehen wie du stirbst" sagte ich zu Arthur ruhig. Nun herrschte Ruhe. Arthur griff nach meiner Hand und drückte sie. ,,Und was schlägt du vor?", fragte er ruhig ,,Einen Waffenstillstand...naja solange sie uns nicht angreifen müssen wir es auch nicht tun. Was ich damit sagen will ist, dass wir den Frieden solange wie möglich halten müssen", erklärte ich ruhig und Arthur nickte ,,Das wird wohl das beste sein", sagte er und umarmte mich von hinten. ,,Mary und Raphael bleiben aber als naja Verstärkung, falls es ernst wird", flüsterte Arthur und legte seinen Kopf auf meine Schulter. ,,Aber soweit wollen wir nicht denken", murmelte ich. ,,Es ist schon spät wir müssen Mary und Raph am Flughafen abholen!", meinte Sam und sprang auf. ,,Okay bis nachher",meinte Arthur und Sam und Basti gingen aus dem Haus. ,,Sie brauchen ungefähr eine Stunde fürs hinfahren und fürs zurück fahren...wir rechnen noch mal fünfzehn minuten drauf falls es Stau gibt oder sie die beiden nicht auf Anhieb finden...", überlegte ich laut. ,,Also eine Stunden und fünfzehn Minuten Zeit. Was tun wir jetzt?",beendete Arthur meinen Satz und musterte mich. ,,Sags du's mir", sagte ich und lächelte. Arthur packte mich und ich schlang meinr Beine um seine Hüfte. Er trug mich hoch in sein Zimmer und ließ mich auf seinem Bett fallen. Sein Zimmer war in einem Schwarz weiß gehalten und an sich ziemlich schlicht. Er legte sich neben mich und ich schlang mein Arme um ihn. Nein Arthur und ich hatten nichts festes oder an sich irgendwas. Wir waren für einander versprochen und wir nahmen es hin und beklagten uns nicht. Irgendwann würde es auf etwas hinaus laufen, aber zur Zeit genossen wir die Zeit, in der wir noch zu nichts ernstem gezwungen wurden. Wir beide wussten das der Zeitpunkt immer näher kam bis wir offiziell ein Paar waren um genau zu sein ein Ehepaar, aber trotzdem wir genossen das hier und jetzt, weshalb die meisten es nicht verstehen, dass wir nicht so was wie Küssen oder was weiß ich mit einander machten. ,,Schade das dieser Zeitpunkt nicht für immer ist", sagte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. ,,Du weiß das ich dir irgendwann diese Frage stellen muss"sagte er und strich mir über den Rücken. ,,Ich weiß...es wird sich alles verändern",murmelte ich. ,,Du wirst ein Alpha...und meine Gattin", sagte er. ,,Ja und es wird vieles von uns verlangt...zum Beispiel das wir uns so benehmen wie das ein Paar tut", sagte ich und sein Griff wurde fester. ,,Ist das denn so schlimm?", fragte er und spannte sich an. ,,Ich weiß es nicht...",sagte ich und er richtete sich auf. Arthur setzte sich im Schneidersitz neben mich und musterte mich von obenherab. Ich richte mich ebenfalls auf nun saßen wir uns gegenüber und musterten uns. Auch wenn ich jede noch so kleine Falte in seinem Gesicht kannte war mir dieser Blick neu.

Er hob seine Hand und legte sie auf meine Wange. ,,Es wird sich was ändern...aber wer sagt das man uns ein Tempo vorlegt?",fragte er und legte seine Lippen auf meine. Erst war er vorsichtig aber als ich den Kuss erwiederte wurde er mutiger und der Kuss wurde wilder. Seine Hand legte er auf meinen Kopf und zog mich da durch näher an ihn ran. Viele würden jetzt über ihre Gefühle erzählen oder das sich was weiß ich in ihrem Magen bildete, aber ich spürte gar nichts gefühlsmäßiges. Seine andere Hand ließ er unter mein Top gleiten, sodass sie über meinen nackten Rücken strich und über den Verband, der eh das meiste meines Rücken überdeckte. Ich löste mich von ihm und er sah nich entschuldigent an.

,,Sorry...aber mein verletzter Rücken iss tabu", sage ich und blickte auf meine Hände. ,,Das ist okay", meinte er und hob mein Kinn, sodass ich ihn ansah. ,,Und war das so schlimm?", fragte Arthur und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich schüttelte meinen Kopf. Eigentlich fühlte ich mich komisch...ein schlechtes Gewissen machte sich breit. Hier saß ich mit meinem Alpha auf einem Bett und sonst fühlte sich mein Körper meinem Mate hin gezogen...ich war eine Verräterin.

Ruf der Wölfe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt