14.Kapitel

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Ich stand in einem schwarzen enganliegendem Minikleid vorm Spiegel. Nun sah ich aus wie ich mich fühlte. In schwarz gekleidet und gefangen in dem engen Stoff,der mir bis zur Hälfte meines Oberschenkels reichte. Das Kleid hatte einen Herzausschnitt und lange spitzen Ärmel. Ich fühlte mich ganz und gar nicht wohl...ich würde rum laufen wie ein Trauerkapinet auf zwei Beinen. ,,Du siehst wundervoll aus", sagte Arthur und umarmte mich von hinten. Er sah perfekt aus hatte eine schwarze Jeans an, ein weißes Hemd und eine schwarze Lederjacke an. Wir sahen aus als wollten wir auf eine Beerdigung...naja Beerdigung meiner Liebe würde passen. ,,Komm mit runter...Raph und die anderen sind schon da", meinte Arthur und küsst meinen Hals. Jeder Kuss schoss mir eiskalt durch meinen Körper.

Es war nicht gerade einfach die Treppe mit den schwarzen Absatzschuhen unverletzt runter zulaufen, aber Arthur hielt mich fest. Es fühlte sich so falsch mit Arthur auf ein Liebespärchen machen zumüssen seine Hand zuhalten und ihn zuküssen. Ich wollte es nicht, aber ich musste es. Als wir die Terrasse betraten stürmte mir Mary entgegen und drückte mich. ,,Viel Glück. Ich freu mich ja so für euch!",sagte sie begeistert ,,Danke",sagte ich knapp und sie ließ mich los um mich von oben bis unten zu mustern. Sie hatte ein blaues Kleid an und hatte ihre braunen Locken hochgesteckt. ,,Du siehst wunderschön aus",sagte sie und lächelte. Naja wenigstens eine die sich freute. Sie ließ von mir ab nur um Arthur ebenfalls zu umarmen. Ich dagegen setzte mich etwas abseits von der Musik und von meinem Rudel. ,,Der Schock ist immer noch da, oder?",fragte Simon und setzte sich neben mich auf die Gartenbank. ,,Hm",machte ich und lehnte mich an. ,,Das wird schon, glaub mir", sagte er ,,und nun müssen wir dich ablenken komm mit." Er stand auf und zog mich an einer Hand mit sich. An der Bar angekommen drückte er mir einen Becher in die Hand. ,,Ich bin zwar kein Freund von Alkohol, aber ich hab gelesen, dass der dich lockerer macht. Manche sollen es sogar zum vergessen benutzen...", erklärte Simon und sah mich erwartungsvoll an. Wenn das stimmt, ist das wirklich die beste Möglichkeit. Ich leerte den Becher auf ex, was keine gute Idee war, denn das bitterte Zeug brannte in meinen Rachen unerträglich. ,,Und merkst du schon was?", fragte Simon und so mich neugierig an. Meine volle Aufmerksamkeit war jedoch nicht auf ihn gerichtet sondern auf Amy, die gerade die Terasse betreten hatte. Sie hatte einen schwarzen Overal an und ihre blonden Haare vielen ihr locker über ihre Schultern. ,,Ihr redet immer noch nicht miteinander oder?",fragte Simon, was eher eine Feststellung war.

,,Na",sagte Raph und legte mir einen Arm über meine Schultern. Raph spürte sofort, das es mir nicht gut ging, und klopfte mir ermutigend auf die Schulter. ,,Ich verstehe es, dass es ungewohnt ist...naja verlobt zu sein, jedoch darfst du dich nicht hängen lassen!",sagte Raph ermutigend und verschwand wieder in der Menge. ,,Was war das denn?",fragte Amy, die plötzlich neben uns stand. Ich sah sie verwundert an und auch Simon wunderte sich über Amys Auftauchen. ,,Guckt nicht so blöd! Ja ich rede wieder mit euch. Luna es tut mir leid. Ich wusste nicht das es so schlimm ist und das es nur schwer ist gegen diesen Bann au zukämpfen. Ich hätte dich nicht anbrüllen sollen und dir vorhalten sollen, was du alles falsch machst, denn du wehrst dich ja jetzt gegen den Bann", erklärte Amy entschuldigend und ich nahm sie in den Arm. Auch wenn sie manches falsch verstanden hatte, ist es gut das sie wieder mit mir redete und somit auch mit Simon. ,,Sorry aber ich habe Sam versprochen beim Essen zuhelfen. Wir sehen uns später!", sagte sie und verschwand ebenfalls in der Menge. ,,Woher kommt denn der Sinneswandel?", fragte Simon verwirrt ,,Ich bin froh, dass sie es eingesehen hat", sagte ich und zuckte die Schultern. ,,Lass uns tanzen", sagte ich und zog Simon mit mir. Glaube der Alkohol wirkte langsam, denn meine Stimmung war nun wirklich nicht mehr ganz so angespannt.

Als ich mit Simon anfing zutanzen, fühlte ich mich so frei wie seit langen nicht mehr. Ich ließ die Musik einfach über mich kommen, egal wie ich dabei aussah. Hauptsache ich hatte Spaß. Doch plötzlich leuchtete ein grünes Augenpaar auf, da wo kein Licht hinreichte. Ich starrte auf dieses Augenpaar und blinzelte mehrmals. Das war keine Einbildung...Japer war hier. Ich bemerkte gar nicht, dass ich stehen geblieben war, weshlab mich Simon verwirrt ansag. ,,Entschuldige mich für einen Moment", sagte ich und lief den grünen Augen entgegen. Keiner bemerkte mein Verschwinden was gut war.

Als die Dunkelheit mich verschlugte entfernten sich die grünen Augen vom mif. Ich schlüpfte aus meinen Schuhen, denn das wäre eine Zumutung gewesen, wenn ich mit den Dingern gerannt wäre. Nun rannte ich los hinter den Augen her bis ich sie nicht mehr sah. Ich blieb stehen und sah mich um, jedoch sah ich alles außer den Umriss eines Wolfes oder von Jasper. Das trockene Gras kitzelte an meine nackten Füßen. ,,Auf deine Erklärung bin ich aber mal gespannt", meinte Jasper und trat in meine Sichtweite. Er hattte die Arme verschränkt und seine Miene war von Wut verzerrt. ,,Was sollte der Brief?", fragte er und warf mir einen zerknitterten Zettel hin. Ich schwieg, denn ich bekam keinen Ton raus. Er kam mir noch näher und nun stand er nur noch einen halben Metter von mir entfernt. ,,Wieso tust die mir das an?",fragte er jetzt zätlicher und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Sein Hand verweilte an meiner Wange und so blieben wir eine Weile stehen. Luna! Du hast deine Entscheidung getroffen vergiss das nicht! ,,Jasper, das geht nicht! Ich werde heiraten",sagte ich und schlug seine Hand weg. ,,Du musst heiraten, du willst es nicht...lass uns abhauen!",meinte Jasper als hätte er meinen Satz überhört. ,,Nein! Auch wenn du mein Mate bist heißt das nicht das ich für immer mit dir zusammen sein will! Ich werde gegen den Bann ankämpfen ob du es willst oder nicht!", zischte ich ihn an. Das musste sein sonst hätte es nur noch schlimmer geendet. ,,Wie du meinst",sagte er und verschwand wieder in der Dunkelheit. In meinem Inneren machte sich eine eiskalte Leere breit, welcher unerträglich schmerzte.

Ruf der Wölfe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt