Ruf der Wölfe

19.Kapitel

Ich hätte es am liebsten verhindert, wenn man mich gelassen hätte. Ich hätte es verhindern können...so viel was an meinen Entscheidungen lag...so viel was meine Schuld war. Wie ein Streifen einer Erinnerungen zischten diese Gedanken an mir vorbei. Nun lag alles an Darkness...aber wer würde freiwillig zugeben das er geringe Chancen gegen Arthur hat...jeder würde auf das Gute hoffen, auf den Sieg. Raph und Jasper hielten mich immer noch an einen Baum gedrückt, sodass ich bewegngsunfähig war. Mich musste man nicht mehr festhalten, denn ich war wie erstarrt...meine Gedanken überschlugen sich, als wäre jeder Gedanke Lebensnotwendig...was sie jedoch nicht waren. Ich war wie Trance, alles zog an mir vorbei als säße ich irgendwo und würde von weit weg zusehen.

Die Wölfe hatten sich um ihre Alphas umzingelt und sahen dem Geschehen gebannt zu. Wir waren die einzigsten drei, die abseits standen.

Durch meinen Zustand bemerkte ich nicht mal den Anfang. Arthur brüllte immer wieder etwas, doch ich hörte es nicht als wäre ich taub. Beide fletschten die Zähne und gingen auf einander los. Arthur holte aus und traf Darkness an der Schulter. Drei tiefe Kratzer saßen nun in Darkness schwarzen Fell. Die Krazer füllten sich mit Blut, sowohl auch das Fell darum saugte sich mit Blut voll. Es tropfte auf den Boden und ich atmete ruckartig ein, als wäre ich Unterwasser gewesen und nun aufgetaucht. Erst jetzt bemerkte ich wie die Wölfe ihren Alpha lautstark anfeuerten und wie schwer Darkness atmete. ,,Er wird es nicht schaffen...egal was er versucht", meinte Raph und sein Griff an meinem Arm wurde stäker, als müsste er mich zurück halten, dass ich nicht los renne. Nun ging alles viel zu schnell. Arthur stürmte ein weiteres mal auf Darkness zu, der auswiech und Arthur im Gesicht traf, welches nun von einem tiefen Krazer geschmückt wurde. ,,Mehr hast du nicht drauf? Du alter Kötter?", fragte Arthur belustigt und ging im Kreis. ,,Ich setz es auch nicht daran dich um zubringen", meinte Arthur und sein Stimme brach vor Schmerzen ab. Plötzlich klappte er ohne witeres zusamemn und lag auf dem Boden. ,,Er ist nicht mehr der jüngste...und sein Imunsystem muss schlecht sein", sagte Simon und wollte auf ihn zu gehen um nach Darkness zu sehen, aber Amy hielt ihn davon ab. Alle von Jaspers Rudel senkten die Koepfe...sie können doch nicht ernsthaft meinen, dass Arthur Darkness jetzt umbringt...dass kann nicht deren Ernst sein! Ich schüttelte mich und kämpfte wieder gegen Jaspers und Raphs Grriff an. ,,Luna...das ist Gesetz!", meinte Jasper niedergeschlagen und legte seine Stirn an meine. ,,Schließ die Augen...",meinte er und ich hörte auf ihn. Tränen kullerten meine Wange runter, es war vorbei. Darkness heulte auf und ich fiel Jasper in die Arme, sowohl auch Raph legte seine Arme um uns beide und umarmte uns. Nun heulte der Rest des Rudels auf. Es war ein Abschied für die Ewigkeit.

,,Luna...", meinte Jasper als ich mich von ihm los riss und zu dem Körper von Darkness rannte. Ich wollte ihn einfach noch mal sehen...einfach um noch mal persönlich Tschüss zu sagen. Ich war die Letzte, die bei ihm saß und ihm durchs Fell strich. Alle anderen hatten sich zurück gezogen, selbst Arthur und sein Rudel. Endlich...ich finde du solltest noch bestimmte Sachen erfahren, sagte eine Stimme, welche von Darkness stammte. Sie hörte sich an als wäre es ein Wind, der durch die Blätter rauscht.

Du erinnrst dich bestimmt daran als ich dir sagte, dass du sozusagen eine von uns bist...und an Arthurs Worte, dass du meine Tochter sein könntest. Ich traf deine Mutter das erste Mal in Norwegen. Es war ein teiner Zufall, jedoch legte sich beim ersten Augenkontakt ein Bann über uns. Ja deine Mutter war mein Mate und ich war ihrer. Naja es war nicht besonders einfach...ich war zehn Jahre jünger als sie und sie war eine Scott...sie hatte das gleiche Schicksal wie du, nur hatte sie die Sache anders gelöst...Anfangs versuche sie mit mir durchzubrennen, was jedoch kläglich scheiterte. Als sie dies bemerkte und unsere Beziehung aufflog, flüchtete sie hier her. Wie sollte ich ahnen, dass sie damals schwanger war? Ich wusste es nicht, wirklich. Sie baute sich ein neues Leben auf, mit einem Mann, einem festen Wohnsitz und einem Kind. Als du fünf warst...hatte ich euch gefunden. Ja, ich habe nach deiner Mutter gesucht, anfangs habe ich ihr die Zeit gegeben, aber ich hatte mir geschworen sie zufinden.  Sie war schockiert als sie mich sah, mehr als das sie war wütend auf mich. Hat mich angebrüllt, jedoch hast du dann angefangen zu weinen und sie hat aufgehört. Natürlich war mein erster Gedanke als ich dich sah, dass du meine Tochter bist...doch sie schritt es ab. Deine Mutter hat drauf bestanden, dass ich abhaue...was ich nicht tat...ich konnte sie nicht ein weiteres Mal gehen lassen, weshalb ich hier blieb. Immer in eurer Nähe, jedoch habe ich keinen Kontakt mehr zu euch gepflegt...der Geruch deiner Muttr hatte mir gereicht. Ein Jahr darauf hatte dein Mutter einen schweren Unfall...ich hielt es nicht mehr aus und bin in euer Haus gestürmt. Zum Glück war ,,dein Vater" nicht da, er war schon damals ziemlich aggresiv gewesen. Sie lag schwer verwundet in ihrem Bett...ihre Kräfte schwanden immer mehr. Ihr letzter Wunsch war, dass ich weg gehen sollte um dein Wohl, ,,dein Vater" sollte nicht mitbekommen, dass er nicht dein Vater ist...er hätte dir sonst was angetan. Ich hielt mich an ihr Versprechen, jedoch setzte sie hinzu, dass ich dein Schicksal verhindern solle...ich sollte verhindern, dass du Zwangsverheiratet wirst. Kurz darauf starb sie. Ich habe die letzten Wünsche deiner Mutter erfüllt und ich kann unbesorgt ins Todenreich einziehen...du ähnelst deiner Mutter sehr. Wegen mir hattest du damals Angst vor dem Wald, weil du jeden Abend einen schwarzen Wolf am Waldrand gesehen hast...es tut mir leid.

Die Stimme verstummte und es herrschte Stille. ,,Ruhe in Frieden Darkness", flüsterte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. Kurz darauf verließ ich die Stelle, nur um danach heulend zusammen zubrechen.