7.Kapitel

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Als ich wieder aufwachte schlief Simon immer noch. Es war dunkel draußen und mein T-shirt war vom Blut rot gefärbt. Ich schlich die Treppe hoch und ging in mein Zimmer. ,,Was suchst du denn hier?!", schrie ich erschrocken auf, als ich meinem Mate auf meinem Bett sitzen sah. ,,Schrei nicht so! Sonst weckst du den Omega auf!", zischte er, sprang auf und hielt mir die Hand vor den Mund. ,,Der Omega heißt Simon",sagte ich kalt und ging zu meinem Schrank um mir ein frisches T-shirt raus zuholen. ,,Wir sollten ein neuen Verband anlegen", meinte er, als er mein Blut gedrängted T-shirt sah. ,,Was heißt wir...das bekomm ich sicher auch alleine hin!",sagte ich und Röte stieg mir in mein Gesicht, als mit klar wurde was er dabei sehen könnte. ,,Oder auch nicht", meinte er und lächelte mich schief an. ,,Ich brauch deine Hilfe nicht",murmelte ich und sah zu Boden. ,,Auch gut. Eigentlich wollte ich mit dir in den Wald gehen und dir beim jagen helfen, aber wenn das so ist", sagte er, zuckte mit den Schultern und ging zum Fenster. ,,Nagut!", zischte ich und zog mein T-shirt aus. ,,Braves Mädchen", sagte er und holte einen neuen Verband.

,,Arschloch", murmelte ich frustriert als ich er mir einen neuen Verband anlegte. ,,Bin stolz drauf",flüsterte er und lachte. Selbstverliebtes Arschloch, aber süßes selbstverliebtes Arschloch.

Bei ihm sah das mega elegant aus wie er rannte und sich dann verwandelte...und bei mir mit meinem kaputten Rücken sah das eher aus wie ein sterbender Schwan. ,,Spürst du es? Wenn du ein Wolf bist sind die Schmerzen kaum spürbar", sagt er und lächelte, kann der auch was anderes als sich über mich lustig zumachen und lächeln?!

Als wir mitten im Wald waren blieb er plötzlich stehen. ,,Was ist?", fregte ich und streckte meinen Hals genauso wie mein Mate. ,,Psst! Wir sind nicht alleine", knurrte er und schlich weiter. ,,Komm mit! Aber sei leise!",knurrte er und ich schlich hinter her bis auf eine Lichtung wo wir uns in den Büschen versteckten.
,,Was sucht dein Alpha hier?",fragte er mich und ich sah wie Arthur auf die Lichtung trat gefolgt von einem anderen Wolf, er war kastanienbraun und hatte blaue Augen. ,,Wer ist das?", fragte ich als ich bemerkte, dass er sich anspannte. ,,Sie ist in meinem Rudel...was sucht die bei eurem Alpha!", knurrte er wütend. ,,Bleib jetzt ganz ruhig! Ich weiß zwar nicht wer sie ist aber...ich werds herraus finden!", sagte ich entschloss und sprang über den Busch hinter dem wir gesessen haben. Schlechte Idee! Man merkt zwar die Schmerzen nicht, aber überlasten sollte ich meinen Rücken trotzdem nicht. ,,Luna was suchst du denn hier?", fragte Arthur erschrocken. ,,Das selbe wollte ich dich fragen", knurrte ich und fixierte die Wölfin. ,,Das ist Lia...eine Botschafterin des fremden Rudels", erklärte er. ,,Ah...was will sie uns mitteilen?", fragte ich unglaublich. ,,Es tut mir leid. Es ist zuspät", sagte sie nur und plötzlich traten mehrere Wölfe auf die Lichtung...es waren Wölfe des anderen Rudels. Ein Hinterhalt! Arthur stellte sich vor mich und knurrte. ,,Was wollt ihr?!", knurrte er und fletschte die Zähne. ,,Seine Gattin ist verletzt...", meinte ein Wolf und richtete sich auf. ,,Sie ist nicht seine Gattin", bellte mein Mate und sprang ebenfalls über den Busch. Der Alpha sah meinen Mate für paar Sekunden an und seine Miene veränderte sich schlagartig. ,,Wir dürfen Luna nichts antun. So will es unser Gesetz", meinte der Alpha und die anderen des Rudels gingen paar Schritte zurück. ,,Der Wald ist nicht mehr sicher...ihr solltet euch hüten", meinte der Alpha und verschwand mit seinem Rudel, außer mein Mate er blieb. ,,Was sollte das?", fragte ich und sah zwischen den beiden hin und her. ,,Ich weiß es nicht...diese Lia sollte es mir anscheinend ausrichten", meinte Arthur. ,,Oder sie sollte dich genau hier her führen...in einen Hinterhalt", sagte ich und Arthur musterte mich skeptisch. ,,Wenn du meinst...wir sollten eine Versammlung machen!", meinte Arthur und trat zurück in den Wald. ,,Kommst du?!", brüllte er. ,,Gleich!", bellte ich zurück. ,,Na geh schon", sagte mein Mate und trat an mich heran. ,,Ich habe Fragen", sagte ich stumpf und sah in seine Augen. So verharrten wir eine Weile. ,,Die Nacht ist lang", sagte er mit einem Lächeln und verschwand im Wald.

Nun saß ich auf meinem Sofa und sah zu wie die anderen ihre Pizza rein schlangen. ,,Wie der Pizzapote geguckt hat!",lachte Sam und biss in ein Stück Pizza. ,,Ich glaube nicht das er jeden Tag eine Bestellung um ein Uhr bekommt", meinte Arthur und legte sich seine Finger ab, dass sah ekelhaft aus, widerwärtig, reudig. ,,Und du? Wilst du nichts von deiner Pizza?",fragte Amy und setze sich zu mir auf das Sofa. Erst jetzt bemerkte ich das ich einen warmer Pizzakarton auf dem Schoß hatte und ihn nicht angrührt hatte. ,,Könnte ein Schock sein", meinte Simon und gabelte eine Nudel von seinem Auflauf auf. ,,Wir sollten was gegen diese Eindringlinge tun", meinte Sam ohne auf Simons Kommentar einzugehen. So war das immer, Simon wurde ignoriert. ,,Wir sollten sie angreifen", schlog Basti vor. Er war Sams kleiner Bruder und ging auch in unsere Klasse, jedoch war er selten in der Schule. Eigentlich brauchten wir keinen Abschluss, aber wir mussten uns normal verhalten um kein Aufsehen zu erregen, deshalb ging Sam auch zur Lehre, was er normalerweise nicht tun müsste. ,,Aber einen Kampf ist wirklich das letze was wir brauchen...so erregen wir nur Aufsehen!",meinte Amy. ,,Es wäre aber mal eine Abwechslung", sagte Sam und nahm sich ein neues Stück Pizza. ,,Wenn es dazu kommen sollte, können wir es nicht verhindern...jedoch könnten wir es wenigstens versuchen es zu verhindern", sagte ich und klappte den Deckel des Pizzakartons auf bevor Simon noch andere Krankheiten diagnostiziert. ,,Und wie?", fragte Arthur und zog eine Augenbraun hoch. ,,Verhandeln", sagte ich und Sam verschluckte sich. ,,Du willst doch nicht ehrlich mit denen verhandeln? Um was denn bitte? Wenn ihr uns in Ruhe lasst laden wir euch auf einen Kaffe ein?", sagte Sam ironisch und aß genüsslich weiter. ,,Nein. Einen Friedensvertrag oder so",sagte ich und biss in meine Pizza. ,,Luna du kennst dich mit unserem Gesetzen nicht aus, also halt dich gefälligst auch daraus!",meinte Arthur wütend. Er hasste es wenn ich mich in bestimmte Dinge reinhing.

Ruf der Wölfe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt