Ruf der Wölfe

15.Kapitel

,,Wo warst du?",fragte Simon und stellte sich neben mich an die Bar. ,,Wo soll ich schon gewesen sein?", lallte ich. Okay Alkohol wird nun mein bester Freund, denn er ließ mich für eine Zeit vergessen, was ich Jasper angetan habe. ,,Wie viel hast du getrunken?",fragte Simon und nahm mir den Becher aus der Hand. ,,Simon gib wieder her!",zischte ich und griff nach dem Becher, den Simon nun hoch hielt, sodass ich nicht dran kam. ,,Was ist passiert?", fragte Simon nochmal ernster. ,,Ich hab Jasper klar gemacht, dass es vorbei ist",sagte ich und meine Stimme versagte. ,,Oh", sagte Simon überrascht und trank den Becher selber aus. ,,Das hätte ich jetzt nicht erwartet",sagte er und stellte den Becher wieder auf die Theke.

,,Und was macht ihr hier? Wettsaufen?",fragte Raph und stellte sich zwischen mich und Simon. ,,Raph geh weg",lallte ich und kicherte. ,,Du bist auf alle Fälle besoffen", sagte Raph und sah mich abschätzend an. Plötzlich legte jemand seine Hand um meine Hüfte und küsste meinen Nacken. ,,Okay der hat auch schon genug Indus",meinte Raph und stützte sich auf die Theke. Ich drehte mich um und sah in die eisblauen Augen von Arthur. Er legte seine Lippen auf meine und sein Griff an meiner Hüfte wurde stärker. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn somit noch mehr an mich. Jetzt war mir alles egal. Ich brauchte einfach Ablenkung! Unser Kuss wurde immer intensiver ind verlangender. ,,Hey rummachen könnt ihr wann anders", sagte Raph und brachte ich somit auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung von Raph und wollte mich aus Arthurs Griff lösen, doch er ließ mich nicht los. ,,Raph hat recht. Wir haben dazu nach unserer Hochzeit genug Zeit",flüsterte er und ich sah in schockiert an. Ich hätte nie gedacht, dass solche Wörter über Arthurs Lippen kommen können. Amy fing an zu kichern und ich warf ihr einen zornigen Blick zu.

Plötzlich wurd mir kotzübel und ich befand mich wenige Minuten später über der Kloschüssel. ,,Doch zu viel gerunken?", fragte Amy die im Türrahmen lehnte. ,,Halt die Klappe, komm rein und mach die Tür zu!",zischte ich und übergab mich nochmals. ,,Hier trink was",sagte Amy, schloss die Tür und reichte mir ein Glas Wasser. ,,Du weißt gar nicht wie froh ich bin das mir übel geworden ist...wer weiß was dieses Gespräch noch ergeben hätte",sagte ich und nippte an dem Wasser. ,,Wieso denn? Aber das eins klar ist ich will Patentante werden",sagte sie und kicherte. ,,Bitte was?",fragte ich und hustete, weil ich mich an dem Wasser verschluckt hatte. ,,Hallo?! Hochzeitsnacht",sagte sie und mir fiel es wie Schuppe von den Augen. ,,Von mir wird erwartet das ich...du weißt schon was...werde?!", brüllte ich und mir kam es schon wieder hoch. Ich war siebzehn...sowas hatte ich erst mit Mitte zwanzig geplant. ,,Du kennnst dich ja mal wieder richtig gut aus. Sowas ist normal in der Hochzeitsnacht...zumindest bei denen  die sich streng an den Sitten festhalten", erklärte Amy und musste wieder kichern. ,,Ich will das nicht",murmelte ich ,,Ich will auch so vieles nicht! Luna dass ist eine große Ehre!", meinte Amy. ,,Wir können gerne Tauschen",sagte ich wütend. ,,Nein danke", meinte Amy und half mir auf.

Ich hasste mein Leben! Nicht nur das ich ein schlechtes Gewissen hatte sondern auch noch einen heftigen Kater am Morgen danach hatte, wo für hab ich das verdient?! Die Sonne schien hell durch die großen Fenster von Arthurs Zimmer. Wie viel Uhr war es? ,,Guten Morgen!",trällerte Amy und stürmte ins Zimmer. ,,Leise!",zischte ich und massierte meine Schläfen. ,,Also hier sind Kopfschmerztabletten", meinte Amy und warf mir eine Schachtel Tabletten zu. ,,Arthur hat drauf bestanden, dass ich auf dich aufpassen soll, weil es dirvgestern Abend doch so dreckig ging", erklärte sie und setzte sich auf die Bettkante.

,,Und was ist mit Schule?",fragte ich und rührte in meinem Tee, den Amy gekocht hatte. ,,Simon gibt uns alles was wir brauchen", erklärte Amy und setzte sich neben mich aufs Sofa. Erst jetzt fiel mir der Knutschfleck an ihrem Hals auf, der war mir gestern gar nicht aufgefallen. ,,Amy...du hälst dich also nicht an die Sitten", sagte ich und sie legte ihre Hand auf das Knutschfleck. ,,Also wer ist es?",fragt ich und sie wurde rot. ,,Mein Mate",murmelte sie und sah nach unten. ,,Seit wann?! Wer ist es? Einer von dem anderen Rudel oder einer unseres Rudels?", fragte ich drauf los.
,,Weder noch...er ist ein Mensch",sagte sie schuldbewusst. ,,Bitte was?!", brüllte ich und sie schrak zusammen. ,,Ja! Ich verstehs doch selber nicht!", sagte sie und sah mich an. ,,Aber wie ist das möglich?",fragte ich. ,,Wir alle sind halb menschlich...deshalb vielleicht...",fing sie. ,,Aber uns ist verboten etwas mit Menschen anzufangen...", sagte ich und sie nickte traurig. ,,Naja in unserem Rudel ist das so...",meinte sie ,,Du willst mir jetzt nicht sagen das du dir ein anderes Rudel suchen willst", sagte ich laut. ,,Das wäre eine Alternative...Luna ich verstoße doch jetzt schon gegen hundert Regeln...Arthur schmeißt mich eh raus, wenn das raus kommt!", meinte sie ,,Wenn du es eine Woche geheim halten kannst, werde ich versuchen irgendwas tun um diese bescheuerte Regel zuändern...bin ja dann Alpha", sagte ich und sie umarmte mich. ,,Danke!", sagte sie. Ich hatte mich verhalten als ob ich schon Alpha wäre...und was ist wenn ich nichts ändern kann...und sie verstoßen wird...oder was weiß ich...verbannt aus unserem Revier?!

Mögt ihr Amy?