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Müde werfe ich mich in mein Bett und ziehe die Decke über meinen Unterleib, welchen ich eben noch mit einer Boxerhorts versehen habe, falls meine Schwester etwas von mir wollen würde. Wie aufs Stichwort klopft es an der Zimmertür und der brünette Kopf meiner jüngeren Schwester streckt sich wie von selbst in mein Zimmer.

„Jamie?", fragt sie und ich nicke, rutsche etwas zur Seite. Elisa kommt neben mich und platziert ihren Kopf auf meiner Brust. „Mama meint, dass du schon wieder aus der Gruppe geflogen bist.", murmelt sie leise und legt einen Arm über meine bleiche Brust.

Eli und ich sind schon seit unserer frühsten Kindheit aneinander geklebt, niemand konnte uns trennen. Als ich noch auf ihre Schule ging, hingen wir in den Pausen irgendwo rum, nicht bei den Leuten aus unseren Klassen. Mein Grund dafür war einfach: Ich mochte die Leute dort nicht. Die Mädchen waren so ziemlich alle mit einer Schlampe zu vergleichen oder hingen die Pausen zusammen rum. Die Jungen waren einfach nicht in meinem Interessenfeld. Weder sexuell noch freundschaftlich. Unter ihnen waren die verschiedensten Persönlichkeiten zu finden. Der rechtsextreme Nazi, der sich mit dem Linksextremen stritt, der seltsame Mangafreak, der sich immer über die neusten Teile von Mangas oder Animes aufregte, die Sportler, die vor den Mädchen mit ihren Muskeln angegeben haben und die, denen man lieber keine Beachtung schenken möchte.

Elisas Gründe konnte ich noch nie wirklich nachvollziehen, aber das ist ihre Sache. Wenn sie meint, dass sie sich den anderen aus ihrer Klasse nicht zugehörig fühle, dann ist das so.

„Ich bin freiwillig gegangen.", erkläre ich, obwohl ich nicht mal mehr weiß, was passiert war. Irgendwie habe ich jedoch das Gefühl als wäre es so gewesen. Die Gruppe war wieder nicht das Richtige für mich.

„Mama hat mir erzählt, dass du jemanden kennen gelernt hast.", grinse ich dann um vom Thema abzulenken. Ich spüre, wie Eli sich in meiner Brust versteckt und ihr Gesicht zu glühen anfängt.

„Stimmt gar nicht." – „Nein, natürlich nicht.", dass meine Stimme nur so vor Sarkasmus trieft müsste sie erkannt haben, denn sie beteuert immer wieder, dass sie ja niemand besonderen kennen gelernt hat.

„Ist doch nichts schlimmes, aber wenn du meinst."

Sie seufzt und zieht die Decke über uns, schaltet meine Nachttischlampe aus und meint, dass ich schlafen solle. Ich allerdings greife nach meinem Handy und entsperre es. Schnell schließe ich das Chatfenster ohne gesehen zu haben, was die Nummer geantwortet hat, damit Elisa das Bild nicht sieht und stöbere stattdessen nur ein wenig auf Instagram herum.

Nachdem ich die Bilder einiger Models und Bands geliket habe, lege ich es wieder weg und schaue Elisa belustigt an. Sie scheint über etwas nachzudenken.

„Was hast du Schwesterchen?", frage ich grinsend. „Ich habe nie darüber nachgedacht, dass du dich selbst als Schwuchtel bezeichnest. Aber jetzt, wo ich die ganzen Typen da gesehen habe, musste ich dran denken. Findest du das nicht beleidigend?" Ich lache leise auf und lege einen Arm um meine Schwester. „Lass uns schlafen gehen."

„Wieso denn? Das interessiert mich!" – „Und mich interessiert mit wem du vielleicht zusammen kommen könntest." Sie seufzt und brummt dann nur genervt. „Wenn ich dir erzähle wer das ist, musst du mir meine Frage und eine andere Frage beantworten, ja?"

„Meinetwegen." – „Sein Name ist Manu und er ist vor kurzem her gezogen. Wir arbeiten zusammen und das hat sich dann irgendwie ergeben, dass wir uns mal außerhalb der Arbeit getroffen haben. Er hat mich heute von der Schule abgeholt und dann waren wir bei ihm und ein bisschen spazieren."

„Und? Läuft da was?", frage ich grinsend und sie seufzt genervt. „Noch nicht." Jaja, das hätte ich auch gesagt. „Sein Bruder ist nett, hab aber seinen Namen vergessen. Daniel oder so, ne Dylen! So! Mit dem haben wir uns auch ein bisschen unterhalten und er hat genau das Selbe gefragt wie du.", erklärt sie und ich lächle.

„Wie alt ist Manu denn?" – „Neunzehn." Ich nicke nur und seufze. Jetzt wird sie mich ausfragen. „Also Beleidung für dich oder nicht?", fragt sie und ich zucke mit den Schultern. „Wenn mir jemand auf der Straße sagt, dass ich aussähe, wie eine Schwuchtel ist das schon verletzend, weil das eh immer negativ betrachtet wird, aber wenn du oder Mama mich als Schwuchtel bezeichnen, sehe ich das mit Humor."

Sie nickt und schaut mich nachdenklich an. „Kennst du Dylen? Also Manus Bruder?" – „Nein, woher auch? Ich meide Menschen, die ich nicht kenne."

„War auch dumm von mir zu fragen. Ich dachte nur, dass ich euch zwei heute am See gesehen habe. Immerhin gibt es in diesem Stadtteil nur dich mit weißen Haaren. Und er sah dir schon sehr ähnlich.", erklärt meine Schwester und ich lache leise auf.

„Daran müsste ich mich erinnern, nicht wahr? Ich kenne keinen Dylen, zwar war ich am See, aber ich war dort alleine." Elisa nickt und kuschelt sich an mich. „Jetzt können wir schlafen." Ich lächle und streiche ein wenig durch ihre braunen Haare, bis ich ebenfalls einschlafe.

Doch Jamie träumte seltsam. Er träumte von einem Jungen mit schwarzen Haaren, der sich über ihn her machte, ihm die Kleider vom Leib riss und die verrücktesten sexuellen Dinge mit ihm anstellte.

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Jamie:

Ähnlichkeiten zu Ken Kaneki aus Tokyo Ghoul sind natürlich rein zufällig, nicht, dass mich dieser Charakter zu Jamies Aussehen inspiriert hat

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Ähnlichkeiten zu Ken Kaneki aus Tokyo Ghoul sind natürlich rein zufällig, nicht, dass mich dieser Charakter zu Jamies Aussehen inspiriert hat ... Nein, nein (◦'ںˉ◦)

 Nein, nein (◦'ںˉ◦)

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Endless Life // [ BoyxBoy] \\ ABGEBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt