13.Kapitel

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"Ellie! Aufstehen!"

Grummelnd drehe ich mich zur Seite und lege mir mein Kissen auf den Kopf. Ich will nicht aufstehen.

"Dir ist doch hoffentlich bewusst, dass du heute zur Schule musst, meine Liebe, oder?"

Ich verkrieche mich tiefer unter meine Bettdecke und versuche meine Mutter einfach ignorieren. Wer hat schon Lust Montags früh auszustehen und zur Schule zu müssen? Normale Menschen jedenfalls nicht.

"Okay das reicht!" Mit einem Schwung zieht sie mir die Bettdecke weg und ich gucke doof aus der Wäsche.

Ich werfe ihr einen mehr oder weniger finsteren Blick zu bevor ich dann aufstehe und mich ins Bad verziehe. Verschlafen sehe ich in den Spiegel und entleere erst einmal meine Blase, bevor ich irgendwas anderes mache.

Meine Haare stehen wild von allen Seiten ab, womit ich allerdings kein Problem habe. Mir gefallen die kurzen Haare sowieso viel besser, als die langen. Ich hab keine Probleme mit dem kämmen mehr und muss mich nicht aufregen, wenn es regnet. Was will ein Mädchen mehr?

Außerdem hat Amber von f(x) auch kurze Haare und die ist echt toll. F(x) ist eine der Bands, die ich mir gestern Abend angehört habe. Ich find sie echt cool und Amber ist eine richtig gute Rapperin.

Leise summe ich vor mich hin. Unter der Dusche hört mich sowieso keiner und es ist generell jeder mit anderen Aufgaben beschäftigt. Das kommt mir nur Recht.

"Was hast du mit deinen Haaren gemacht?", ist das erste, was ich an diesem Morgen zuhören kriege. Meine kleine Schwester sieht mich mit riesengroßen Kulleraugen an.

"Schnipp Schnapp, Haare ab, Emma.", grinse ich und wuschel ihr durch die Haare.

"Aber ... aber wieso?" Etwas entsetzt sieht sie mich an. Ich muss ein Lachen unterdrücken. Sie ist einfach zu süß.

"Weißt du, sie haben mich ziemlich gestört. Mal ganz abgesehen davon, dass sie sowieso ziemlich kaputt an den Spitzen waren. Ich finde, es sieht jetzt besser aus, als vorher." Ich drücke ihr einen Kuss auf die Stirn und schnappe mir einen Apfel aus dem Obstkorb und packe ihn in meine Tasche. Gesunde Ernährung kann ja nicht schaden.

"Soll ich dich mitnehmen?" Tom steht an den Türrahmen gelehnt.

"Nee, lass mal. Ich fahre lieber mit dem Fahrrad. Sportliche Betätigung tut gut.", lache ich und tanze an ihm vorbei. Seinen etwas ungläubigen Blick spüre ich in meinem Rücken, als ich mein Fahrrad aus dem Schuppen hole.

Dann verkabel ich mich erst einmal so, sodass ich Musik hören kann. Natürlich aufgedreht wie sonst was.

Mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr. Ich bin mir inzwischen sicher, dass ich das richtige getan habe. Ich habe endlich losgelassen und fange an zu vergessen. Mehr will ich nicht.

Das erste Lied, was mein Handy abspielt, bringt mich zum lachen. Denn so soll es doch sein! Lachend schwinge ich mich auf das Fahrrad und fahre los Richtung Ort.

Ailee - I will show you

Naega sajun oseul geolchigo

Naega sajun hyangsul ppurigo

Jigeumjjeum neon geunyeol manna

Tto utgo itgetji

Geureoke johatdeon geoni

Nal beorigo tteonal mankeum

Eolmana deo eotteoke deo

Jal haeya han geoni

Neoreul amuri jiullaedo

Hamkkehan nari eolmainde

Jinan sigani eogulhaeseo

I am EleanorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt