15.Kapitel

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"S-sag das noch mal."

"Ich liebe dich."

Tom sieht mich Ernst an. Ich kann es kaum fassen. Ich kann nicht realisieren, was er mir gerade gesagt hat.

"Ja scheiße, Ellie ich liebe dich. Und es macht mich fertig dich traurig zu sehen. Und im Moment macht es mich komplett fertig dich zu sehen."

"Tom ...", will ich ihn unterbrechen.

"Nein, das muss jetzt raus. Ich hab schon viel zu lange geschwiegen." Er machte eine kurze Pause. "Ich weiß nicht, wann es passiert ist. Aber irgendwann hab ich gemerkt, dass da für mich mehr als nur Freundschaft ist.

Und obwohl ich keine Ahnung habe, was früher in deinem Leben passiert ist, ich will dich einfach nur beschützen. Ich kann nicht zulassen, dass dir irgendjemand etwas antut."

Verzweiflung liegt in seinem Blick, als er sich durch die blonden Haare fährt.

"Ich weiß, dass Louis Tomlinson irgendeine Rolle in deinem Leben gespielt hat. Glaubst du, ich hab deine Blicke auf dem Fest nicht bemerkt? Verdammt, ich weiß nicht, wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll. Das ist momentan alles zu viel für mich. Es tut mir Leid. Aber es musste einfach raus." Verzweifelt sieht er mich an. Und genau das zerbricht mir das Herz.

"Du musst nichts sagen. Ich weiß, dass du gerade keine Worte findest. Ich kene dich gut genug. Und ich verlange auch nicht, dass du mir erzählst, was damals passiert ist. Ich will nur das du glücklich bist. Und im Moment scheinst du das. Das ist alles was ich will. Auch wenn ich mit meinem Geständnis einiges kaputt gemacht habe ... , falls du ein Problem hast, dann kannst du immer zu mir kommen."

Ich weiß, dass er es Ernst meint. Tom ist nicht der Mensch, der Scherze über so etwas machen würde.

"Es tut mir Leid." Eine Träne rollt mir über die Wange. Eigentlich wäre er der perfekte Freund, aber er weiß genau, dass ich niemals etwas anderes für ihn außer Freundschaft empfinden werde.

"Muss es nicht. Und auch wenn wir auf Abstand gehen sollten, ich bin wie gesagt immer für dich da." Er wirft mir einen traurigen Blick zu und geht dann langsam weg.

Und auf einmal stehe ich wieder vor einem Scherbenhaufen. Denn auch wenn ich Louis fast vergessen habe, ein Teil von mir wird ihn nie vergessen. Das merke ich. Ich kann mich nicht in Tom verlieben oder in sonst jemanden. Louis wird immer dazwischen stehen.

Langsam bewege ich mich Richtung meines Zimmers.

"Du hast Besuch...mal wieder.", ruft mir meine Mom aus der Küche zu.

Ich runzle die Stirn. Bis jetzt hat das noch nie etwas positives bedeutet. Was, wenn Amy oder meine Mutter wieder ist. Ich will nicht daran denken.

Meine Hand liegt auf der Türklinke. Dann atme ich tief durch. Ganz egal, wer da gleich steht, ich bin nicht mehr Eleanor Calder. Ich bin Elena Hale und habe ein neues Leben angefangen.

Sachte drücke ich die Klinke herunter und spähe in den Raum. Ich kann eine Silhoutte erkennen, die in der Nähe meines Bettes steht und Blätter in der Hand hält.

"Was machst du da?" Ich öffne die Tür und bin wider Erwarten nicht überrascht. Er konnte sich noch nie gut an Abmachungen halten.

Niall sieht mich erschrocken an. Die blauen Augen weit aufgerissen betrachtet er meine kurzen Haare. Die dicht beschriebenen Blätter in seiner Hand zerknicken etwas.

"Pass auf.", sage ich und nehme sie ihm aus der Hand. "Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt."

"Du weißt, Abmachungen einhalten ist nicht so ganz mein Ding." Er versucht schief zu grinsen, was ihm allerdings misslingt.

I am EleanorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt