Good enough. (1D-FF/Vampir)

Kapitel 9.

Ich wohne jetzt schon seit einer Woche bei den Jungs und ich habe echt kein Problem damit, dass sie Vampire sind, aber es nervt einfach, dass sie sich ankeifen, wenn etwas nicht in Ordnung ist.

"Harry, du Idiot! Diana ist nicht so wie wir. Sie ist kein Vampir, der Blut trinkt!", schreit Louis Niall an und muss sich beherrschen, ihm nicht eine zu klatschen. Ich sitze einfach nur da und schaue auf meine Hände, weil sie mir sehr interessant vorkommen, aber irgendwie nur jetzt, genau in diesem Moment.

'Lass ihn in Ruhe, Louis. Es ist ok.', versuche ich Louis, in Gedanken, zu beruhigen, aber wie erwartet ignoriert er mich total und schreit Niall weiter an.

"Es tut mir doch leid!", schreit Niall zurück und dann hat er schon Louis' Faust im Gesicht. Hallo, gehts noch?!

"Oh mein Gott! Scheiße, das wollte ich nicht!", flüstert Louis, doch da schlägt Niall zurück. Was soll das? Wieso können sich diese Idioten nicht normal verhalten, oder warum greifen Liam, Harry und Zayn nicht ein? Dieser ganze Scheiß wird mir langsam zu viel. Ganz ehrlich? Ich ziehe aus. Wenn sich die Jungs nur wegen mir streiten, dann ziehe ich aus. Langsam schiebe ich meinen Stuhl zurück, schaue nur noch kurz zu Louis und Niall, die sich jeweils in eine Ecke verpfiffen haben und stapfe aus dem Raum. Ich laufe die Treppe in mein Zimmer hoch und fange an, meine Sachen in eine Sporttasche zu packen. Ich denke an weiße Wände, damit Louis nicht mitbekommt, dass ich meine Sachen packe. Dieses T-Shirt und diese süße Hose, die die Jungs mir geschenkt haben, als ich eingezogen bin, einfach alles stopfe ich in die Tasche. Nachdem ich alles verstaut hatte, schleiche ich mich leise die Treppe runter und denke weiterhin an weiße Wände. Wirklich schöne weiße Wände. Ich lege vorsichtig den Haustürschlüssel auf die Komode, im Flur, und öffne dann, so leise wie möglich, die Tür, um hindurch zuschlüpfen. Langsam ziehe ich die Tür wieder zu und beginne dann zu rennen. Die Jungs sollen mich nicht wieder zu sich holen, sonst streiten sie sich wieder. An der Bushaltestelle, am Ende des Waldes, warte ich auf den Bus und steige ein. Nach 5 Stationen steige ich aus und laufe das letzte Stück Weg. Ich konnte ein paar Tränen nicht zurückhalten und deshalb liefen sie jetzt meine Wangen hinunter. Vor der Haustür, meines Bruders, klingel ich und schaue auf meine roten Chucks. Sie sind etwas verdreckt, aber mir macht es nichts aus. Nach ca. einer Minute wird die Haustür aufgerissen und ich schaue hoch, in die braunen Augen meines Bruders.

"Diana .. wieso weinst du?", fragt Andy und zieht mich in seine Arme. Ich versuche ein Schluchzen zu unterdrücken, jedoch wird daraus nichts und er entflieht meinem Mund. Andy hebt mich auf seine Arme und geht mit mir ins Wohnzimmer. "Jetzt erzählst du mir, was diese dummen Arschlöcher mit dir gemacht haben. Niemand bringt meine kleine Prinzessin zum weinen.", zischt Andy und wischt mir ein paar Tränen weg.

"Sie streiten sich so oft und ich weiß auch nicht, was da zwischen mir und Louis ist. Wir küssen uns und sagen uns, dass wir uns lieben, aber nach einer Beziehung hat er mich jetzt nicht wirklich gefragt.", schluchze ich und kuschel mich an Andys Brust. Wie konnte ich jemals so lange Abstand von ihm halten? Ich brauche ihn, denn er ist mein großer Bruder, der auf mich aufpassen muss und soetwas.

"Ich bringe diesen Louis um.", zischt Andy, legt mich sanft auf die Couch und küsst mich auf die Stirn. "Ich bin gleich wieder da."

"Du sollst dort nicht hingehen.", flüster ich und ziehe Andy zu mir runter, so dass er sich neben mich auf die Couch fallen lassen muss, damit er nicht auf mir landet. "Du sollst bei mir bleiben.", flüster ich wieder und packe die Decke und lege sie über uns. Jetzt ist mir alles egal, jetzt könnten sogar die Jungs hier rein kommen und mich beim schlafen beobachten, hauptsache ist, dass Andy bei mir ist und auf mich aufpasst. Andy legt seinen Arm um meine Hüfte und kuschelt sich an mich, so wie wir es früher gemacht haben, als wir, mit unseren Eltern, in den Urlaub gefahren sind und es nur ein Bett für die Kinder gab und ich nicht wollte, dass Andy auf dem Boden schlief. Es huscht sich ein kleines Lächeln über meine Lippen und dann schlafe ich ein. Ich lasse mich einfach in das Land der Träume fallen.