Kapitel 23.

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Louis POV:

30 Jahre sind eine lange Zeit. Ich hätte viel früher herkommen sollen. Jetzt ist sie mit Michael zusammen und wahrscheinlich auch noch glücklich. Jetzt erst wird mir bewusst, wie lange sie auf mich gewartet hat. Ich komme mir vor, wie der letzte Vollidiot. Sie steht vor mir und heult sich die Augen aus, während Michael einfach nach draußen verschwunden ist. Jetzt muss ich meine Chance ergreifen und schaue zu ihr.

"Diana, ich weiß, dass du sehr lange auf mich warten musstest und wie sehr du gelitten hast. Du musstest das durch machen, was Perrie auch durch machen musste und ich war ein totaler Idiot. Ich habe Perrie und die Jungs immer davon abgehalten, hier her zu kommen, weil ich einfach dachte, dass du mit Michael glücklich bist, was du wahrscheinlich jetzt auch bist. Ich möchte, dass du weißt, dass du immer meine Prinzessin warst und es auch immer noch bist, aber du bist jetzt sein Mädchen und ich kann da wahrscheinlich auch nichts mehr dran ändern. Du hast gelernt, mit Michael und Dan klar zu kommen und mit ihnen glücklich zu sein, was mir sehr schwer fällt, weil du das alles nicht mit mir .. äh .. uns hast. Ich wünschte einfach, dass das alles niemals passiert wäre, dass wir alle einfach glücklich wären, ohne diesen Stress. Wir hätten nicht streiten sollen, so dass du raus gerannt bist und dann hätte er dich niemals gefunden. Dann wären wir noch zusammen, auch wenn dein Bruder was dagegen hätte. Alex, er wäre ganz bestimmt stolz auf dich. Du bist so hübsch geworden und du hast viele Talente und deine Kräfte sind stärker, als unsere. Dein Bruder würde uns auslachen und uns runter machen, dass seine kleine Schwester uns alle platt macht und ja, du machst uns alle platt. Nicht nur mit deinen Kräften, sondern auch mit deiner Schönheit, die uns, vor allem mich, blendet. Es ist unverzeihlich, dass ich dich so lange warten lassen habe, aber ich wollte dich und Michael nicht stören, was ich dann doch getan habe. Perrie hat mich doch noch überredet, weil sie denkt, dass ihr beste Freundinnen werden könnt und nicht, wie du das mit dieser Emma und der einen Valerie hattest. Sie können sich wahrscheinlich noch nicht einmal erinnern wer du bist und ich schweife vom Thema ab. Aufjeden Fall, tut mir alles verdammt leid und ich möchte dich darum bitten, alles zu vergessen, was passiert ist und mir einfach ein zweite Chance geben würdest.", so kitschig war ich echt noch nie, aber es ist mir egal. Ich liebe sie immer noch und hoffe, dass sie mir einfach verzeiht. Sie hatte Tränen in den Augen und lief auf mich zu. Ich breitete meine Arme aus und sie lief hinein. 

"Louis, ich verzeihe dir, aber du musst mir versprechen, dass du ab jetzt immer für mich da bist.", schluchzte sie gegen meine Brust. Natürlich, ich werde dir nicht mehr von der Seite weichen.

"Versprochen.", mir huscht ein kleines Grinsen über die Lippen und ich drücke sie fest an mich. Jetzt ist wieder die Hoffnung da, dass sie Michael verlässt und wieder zu uns kommt.

"Diana?", höre ich Michael und schaue zu ihm. Ich lasse sie nicht los, doch sie löst sie mit dem Kopf und schaut ihn an. "K-Können wir kurz reden?", Michael hört sich verletzt an. Sie lässt mich los, also lasse ich sie auch los. Sie geht mit ihm hoch.

Diana POV:

Michael und ich gingen in unser Schlafzimmer und er lehnte sich gegen die Tür, nachdem er sie hinter uns geschlossen hatte.

"Was soll das?", zischt er mich an.

"Was meinst du?", ich bin echt verwirrt. Ich kann ihm doch verzeihen, wenn ich denke, dass das richtig ist.

"Du bist mein Mädchen!", schreit er und stoßt sich von der Tür ab.

"Ja, kann sein! Ich darf ihm doch wohl verzeihen. Ich denke, dass das richtig war und ich meine, er hat sich entschuldigt und ich finde das ok.", stottere ich.

"Das kann nicht nur sein, das ist auch so! Diana, er will dich doch nur wieder haben und dich mir wegnehmen. Weißt du, wann ich das letzte Mal jemanden so sehr geliebt habe wie dich?", fragte er mich und ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, das weißt du nicht, weil ich es dir nicht erzählt habe."

"Dann erzähl es mir.", meinte ich schlaff.

"Meine Mutter. Ich habe sie über alles geliebt und ich tue es immer noch. Sie ist vor zweitausendundfünf Jahren gestorben. Sie hatte Leukämi und lag am sterben. Ich bin an ihr Krankenbett gekommen und hab ihr Mut zugeredet. Ich habe ihr versprochen, dass ich eine wunderschöne Frau finde, die aber nicht besser als sie ist. Tut mir leid, dass ich das so sage, aber keine Frau auf dieser Welt kann meine Mutter von ihrem Thron stoßen, auch wenn sie schon lange tot ist. Du bist jedoch diese Frau, die ich meiner Mutter versprochen habe und als ich ihr gesagt habe, dass ich ihr dann auch noch Enkelkinder schenken werde, hat sie gelächelt. Sie hat verdammt nochmal gelächelt!", erzählte Michael und es liefen unkontrolliert Tränen aus seinen Augen. "Als sie so gelächelt hat, habe ich ihr über die Wange gestrichen und gespürt, wie kalt ihre Haut ist. Ich habe damals einen Arzt gerufen, weil mir das sehr komisch vorkam und er hat dann festgestellt, dass sie schon seit einer halben Stunde tot war. Ich habe meiner toten Mutter erzählt, dass ich ihr eine wundervolle Schwiegertochter und kleine Enkelkinder schenken werde und sie hat gelächelt! Ihr toter Körper hat gelächelt!", er schüttelte seinen Kopf, als er daran dachte, dass ihm eine Leiche zugelächelt hatte.

"Michael, das ... das tut mir leid.", ist das Einzige, was ich rausbringe. Ich nehme ihn in den Arm und streiche ihm tröstend über den Rücken. Es muss schrecklich für ihn gewesen sein. "Alles wird gut, wir schaffen das.", flüstere ich ihm zu.

"Wirklich? Versprich es mir.", schluchzte er.

"Versprochen!", flüsterte ich und er drückte mich an sich. Seine Mutter muss eine wundervolle Frau gewesen sein. Er wischte sich die Tränen weg und beruhigte sich. Er ist viel schöner, wenn er lacht, dann sieht er nicht so verletzt aus. Ich lächel ihm aufmunternd zu und er küsst mich einfach.

Langsam lösen wir uns voneinander und er nimmt meine Hand und verschränkt unsere Finger. Wir gehen zusammen runter, wo die Jungs und Perrie alle brav mit Dan auf dem Sofa sitzen. Michael räuspert sich und alle drehen sich zu uns um.

Perries Gesichtsausdruck: 'Wieso tust du ihm das an?'

Zayns Gesichtsausdruck: 'Ist das dein fucking Ernst?'

Liams Gesichtsausdruck: 'Irgendwie entäuschend von dir, Diana.'

Nialls Gesichtsausdruck: 'Fick Michael, fick Dan, fick dich!'

Dans Gesichtsausdruck: 'Ich wusste, dass du dich richtig entscheiden wirst!'

Ich hatte Angst ins Louis' Richtung zu schauen. Ich tat es doch und das was ich sah, war Verzweiflung, Trauer, Angst, Liebe, Hass, Entäuschung und Wut auf sich selbst. Er stand auf und kam auf uns zu.

"Ich denke, dass das klar ist, dass sie nicht zu dir zurück kommen wird.", meinte Dan spöttisch und Louis schüttelte seinen Kopf.

"Louis, es ist bestimmt das Beste für dich.", versuchte ich das Alles gut zu reden.

"Nein, es ist bestimmt das Schlimmste für mich.", wiedersprach er mir und schaute mich traurig an. Ich hasse es, Menschen zu verletzen, also tut es mir verdammt weh vorallem, weil es Louis ist. "Ich habe irgendwie gehofft, dass sich alles wieder zum Guten wendet.", flüstert er mir zu und geht dann an mir vorbei. Er geht einfach. Lässt mich alleine, obwohl er mir versprochen hatte ab jetzt für mich da zu sein! Die Jungs gingen auch an mir vorbei, nur noch Perrie saß auf der Couch.

"Perrie, Dan sucht noch eine Freundin.", meint Michael schmierig und Perrie erhob sich.

"Nein, danke. Kein Intresse.", meinte sie und stellte sich vor mich. "Aber du hast noch Intresse an Louis, also sei keine Idiotin und lass ihn gehen. Er ist dein zweites Herz!", mit diesen Worten ging sie den Jungs hinterher und löste in mir einen Gefühlsausbruch aus. Vielleicht hat sie ja recht!

Good enough. (1D-FF/Vampir)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt