Kapitel 18.

1.6K 83 5
                                    

Als ich aufgewacht bin, hatte ich Kopfschmerzen und ich war alleine. Wo war ich eigentlich? Ich schaue mich um und stehe auf. Ich weiß noch, dass ich und Louis uns gestritten haben und dass ich in den Wald gelaufen bin. Plötzlich kam alles wieder und ich erinnere mich an Michael. Ist das fremdgehen, wenn ich mit einem anderem Mann in einem Bett schlafe, aber nichts zwischen uns war? Ich glaube nicht.

"Kleines? Heey, ich habe uns frühstück besorgt.", lächelt Michael, der gerade ins Zimmer gekommen ist und jetzt neben mir, auf dem großem Bett, sitzt. Er sieht eigentlich schon gut aus, mit seiner verwuschelten Morgensfrisur, die er sich wahrscheinlich noch nicht richtig gemacht hat.

"Echt? Ich habe leider keinen hunger.", gebe ich zu und schaue auf meine Finger und knibbel an ihnen herum.

"Ist nicht schlimm.", meint Michael sofort und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich schaue zu ihm hoch und sehe das große Lächeln von ihm, dass mein Herz erwärmen lässt. Er hat irgendwie eine etwas andere Wirkung auf mich. Er ist genauso lieb wie die anderen Jungs, aber Michael ist dann noch einmal sowas für sich. Er ist lieb, kümmert sich total gerne um mich und ich nerve ihn auch nicht. Wieso habe ich nicht Michael kennen gelernt, sondern die Jungs? Michael ist soviel netter und fürsorglicher als die anderen. Ich bin gerne in seiner Nähe. "Sollen wir uns fertig machen und etwas spazieren gehen?", fragt er mich schüchtern.

"Ja, sehr gerne.", lächel ich und stehe langsam auf. Ich mache mich im Bad frisch und schaue an mir herunter. Die Hose kann man noch tragen, aber das Shirt nicht. Soll ich vielleicht Michael fragen, ob er mir eins leihen kann oder kommt das etwas komisch, weil wir uns erst seit gestern kennen? Ich gehe wieder zu ihm und lächel ihn schüchtern an.

"Ist etwas?", fragt er mich und ich werde leicht rot.

"Ich wollte fragen, ob du vielleicht ein frisches T-Shirt für mich hast.", sage ich leise und schaue weg. Er lacht leicht und reicht mir ein Shirt, mit einem Batmanzeichen vorne auf der Brust. Ich bedanke mich und husche wieder ins Bad, um mich umzuziehen. Ich zog das alte T-Shirt aus und warf es in den kleinen Wäschekorb, der aus Holz gemacht war, dann zog ich mir das Shirt, von Michael, drüber und gesellte mich wieder zu Michael, der sich auch umgezogen hatte. Er sieht in diesem enganliegendem Hemd echt gut aus.

"Können wir?", fragt er und ich nicke zur Bestätigung. Er nimmt meine Hand und wir gehen zusammen raus. Wir spazieren ein wenig im Wald herum und quatschen über Gott und die Welt und über irgendwelche anderen uninteressanten und interessanten Dinge. Ich habe herausgefunden, dass Michael bestimmen kann, was man tut. So ähnlich wie bei Zayn, doch bei Michael würde man das nicht mitbekommen, was man macht, also unbewusst.

"Du bist du ja!", höre ich die Besorgte Stimme von Liam und ich lasse sofrt Michaels Hand los und drehe mich zu ihm um. Liam fährt sich kurz durch seine Haare und lächelt mich an.

"Ihr habt mich gesucht?", frage ich ungläubig und schaue zu Michael, der mir ein aufmunterndes Lächeln schenkt.

"Die ganze Zeit. Nach dem du Abends nicht nach Hause gekommen bist, haben wir uns Sorgen gemacht und dich die ganze Nacht gesucht. Louis war total am verzweifeln und gibt sich an allem die Schuld.", meint Liam und steht direkt vor mir, so dass ich Angst gehabt hätte, doch das habe ich nicht, weil Liam ein liebenswerter Mensch ist und mir nichts antun würde, hoffe ich. "Diana, sag doch wenigstens Bescheid, wenn du so lange weg bleibst.", mahnte mich Liam und ich schloss ihn einfach in meine Arme. Er sollte einfach aufhören, auf mich einzureden, weil ich ansonsten wahrscheinlich tagtäglich nur im Haus rumgammeln würde und mich nicht mehr raustrauen würde, weil sich die fünf Vampire Sorgen machen. Liam schloss mich ebenfalls in seine starken Arme und fragte mich leise, wer der junge Mann bei mir ist.

"Das ist Michael. Ich hab bei ihm übernachtet, weil ich mich im Wald verirrt hatte.", meinte ich, genauso leise wie Liam und zuckte mit den Schultern. Liam nickte einfach und ließ dann von mir ab. Wir standen eine Weile einfach blöd da, bis Liam irgendwas einfiel.

"Wir müssen den anderen Bescheid sagen, dass ich dich gefunden habe.", meint Liam und zog mich mit sich. Ich nickte und schaute zu Michael.

"Kommst du mit?", fragte ich ihn und streckte meinen Arm nach ihm aus.

"Nein, lieber nicht. Ich würde bestimmt deinen Freund verärgern und das wäre nicht so gut.", meinte Michael. "Mein Shirt kannst du gerne behalten, als Erinnerung oder so.", meinte er und lächelt mich schüchtern an.

"Versprich mir, dass du mal vorbei schaust, ok?", fragte ich ihn und er nickte einfach und ich ging mit Liam mit. Er schaute mich skeptisch an, fragte jedoch nicht nach. Wir liefen nach Hause, wo die anderen verzweifelten Jungs saßen. Als ich loslachte, weil dieses Bild so göttlich aussah, schauten alle in meine Richtung und rannten auf mich zu, um mich in ihre Arme zu schließen.

"Gott! Diana, wir haben uns solche Sorgen gemacht!", meinte Zayn und verwuschelte meine Haare.

"Ich war doch nur einen Tag weg. So schlimm ist das nicht.", meinte ich und warf mich auf die Couch. Ich beachtete keinen von ihnen weiter und schaltete den Fernseher an. Dort kamen irgendwelche langweiligen Berichte, die mich nicht interessierten. "Ich glaube, dass ich die Schule abbreche.", meinte ich und schaute auf meine Fingernägel.

"Was? Wieso?", fragt Liam mich.

"Was soll ich da?", frage ich und schaue zu ihm. Er zuckte mit den Schultern und so war es beschlossen, ich werde mit der Schule aufhören und muss nicht mehr früh aufstehen, um in irgendeine Gasse zu laufen, von der ich dann zur Schule gehe. Was ist das bitte für ein Leben, immer so zur Schule zu gehen? Ich widmete mich wieder dem Fernseher und bekam nur leicht mit, dass Louis sich neben mich nieder ließ und mich in seine Arme zog.

"Es tut mir leid, Schatz.", flüstert er leise und küsste meinen Scheitel, wo Michael mich gestern noch geküsst hatte. Scheiße, denk an weiße hübsche Wände oder an Blümchen, aber doch nicht an Michael. LOUIS KANN DEINE GEDANKEN LESEN, DU OPFER!

"Ich glaube, dass ich jetzt ins Bett gehe.", flüstere ich und renne flüchtend die Treppe hoch. Ich ziehe meine Hose aus, lasse aber das Shirt an. Es riecht nach Michael. Ich hüpfe ins Bett und erschrecke mich, als Louis plötzlich neben mir liegt.

"Von wem ist das T-Shirt?", fragt er ernst.

"Von Michael. Er hat mich im Wald aufgegabelt und mich mit zu sich genommen, als ich mich gestern verirrt hatte und ich wollte nicht dieses verschwitzte Shirt von mir noch einmal tragen, also hat er mir Seins gegeben.", antworte ich ehrlich und schaue in seine Augen.

"Habt ihr in einem Bett geschlafen?", fragt er mich.

"J-ja, aber da lief nichts. Wirklich nicht.", beteuerte ich ihm und sah an die Decke. Wenn Louis mich wirklich genug und aufrichtig liebt, wird er mir glauben und wenn nicht, dann heißt es wahrscheinlich 'Bye bye, schönes Leben.'

"Ich glaube dir nicht.", sagt Louis ernst und steht auf. "Ich möchte heute nicht mehr mit dir in einem Bett schlafen. Du wiederst mich an, mit deinen scheiß Lügen.", er stand auf und ging aus dem Zimmer. Wieso glaubt er mir nicht? Ich hatte wirklich nichts mit ihm, und wenn doch, dann müsste er mich vergewaltigt haben oder seine Kraft an mir ausgenutzt haben, aber das würde er niemals tun. Oder doch? Ich weiß einfach nicht mehr, was ich glauben soll. Ich würde Louis niemals fremdgehen! Der eine Kuss mit Zayn war nur, weil Zayn mich kontrolliert hat, aber ansonsten würde ich diesem Jungen niemals, wirklich NIEMALS fremdgehen. Ich liebe Louis doch!

Good enough. (1D-FF/Vampir)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt