Phoebe erschrak als sie aus der Schule ging und abgefangen wurde.
„Seit wann so schreckhaft, Schwesterherz?" fragte Ethan sie witzelnd. Phoebe drehte sich zu ihrem Bruder um und fiel ihm stürmisch um den Hals.
„Vor dir muss ich ja Angst haben. Oder hast du mittlerweile von der Rebellion abgeschworen?" fragte Phoebe ihn lachend.
„Ich halte es für richtig, da weiterzumachen wo mein Dad aufgehört hat."
Als Phoebe das hörte, erstarb ihr Lachen augenblicklich. Sie spazierten die Straße hinunter um genügend Abstand zwischen den anderen Schülern zu bringen um in Ruhe reden zu können.
„Sag sowas nicht, Ethan." Kam es traurig von Phoebe.
„Tut mir leid.", er seufzte „Ich erwähne es nicht mehr, versprochen. Mich dem Royal-System anschließen werde ich aber trotzdem nicht."
Phoebe stöhnte auf und verdrehte die Augen. „Und die haben dich ehrlich war aus dem Umerziehungslager rausgelassen?"
„Man muss nur lügen können." Sagte Ethan.
„Es wird Onkel Michael aber nicht freuen zu hören dass du deine Ansicht immer noch nicht geändert hast. Ethan. Du bist Erbe eines Milliarden Unternehmens." Erinnerte ihn Phoebe.
Ethan gab einen verneinenden Ton von sich. „Falsch. Du vergisst: Im Royal-System gibt es keine Werte."
Phoebe verdrehte erneut die Augen. „Du weißt was ich meine. Ethan, du machst mich noch wahnsinnig! Was würden unsere Eltern davon halten wenn sie wissen würden wie du deine kleine Schwester behandelst?"
„Das werden wir wahrscheinlich erst erfahren wenn wir auch in der Hölle sind." Sagte Ethan.
„Ethan, unsere Eltern sind nicht in der Hölle." Verteidigte Phoebe sie traurig.
„Du hast Recht: Nur deine beiden Eltern." Witzelte Ethan.
„Du bist so ein Idiot, Ethan." Meinte Phoebe lachend und schüttelte traurig den Kopf.
Die beiden stiegen in einen Wagen der auf sie wartete und sie zu ihrem alten Haus fahren würde, unwissend, dass sie bereits beobachtet wurden.
***
Ganz tief in den unterirdischen Tunneln des Schlosses aus Obsidian, war die Finsternis selbst, Damon gefangen. Aber nicht gefangen in Ketten gelegt, oder in einem Sarg eingesperrt. Nein. Damon hockte in einem gemütlichen Zimmer fest, mit einem Kamin, einem Bücherregal der überwiegend mit Flaschen Whisky und Rum gefüllt war, anderen Schränke, einer gemütlichen Sofaecke mit Sesseln, paar Bilderrahmen. Das einzige was ihn daran hinderte zu gehen war eine unsichtbare Barriere.
Es ist reichlich kompliziert in dieses Zimmer zu gelangen, ohne sich in den Tunneln zu verlaufen, dennoch kannte Paris den Weg mittlerweile auswendig. So oft musste er schon herkommen.
„Warum hast du mir nie gesagt dass du mein Vater bist." Sagte Paris als er den Raum betrat. Es gab keine Tür. Der Raum lag einfach am Ende eines sehr, sehr, sehr langen dunklen Gangs.
„Hättest du mir geglaubt?" fragte Damon gelangweilt. Er stand mit einem Glas Bourbon vor dem Kamin und sah in das dort fackelnde Feuer.
„Du hättest es mir dennoch sagen sollen!" schrie Paris ihn an. Er nahm einen Bilderrahmen von der Wand und warf ihn gegen Damon. Auch wenn er wusste dass es nichts brachte. Er fühlte sich dadurch besser.
Damon drehte sich um und schmunzelte.
„Ich vermute mal deine Mutter hat es dir gesagt." Meinte Damon und ging an die unsichtbare Barriere heran. Paris stand wohlbedacht auf der anderen Seite.
„Ja, das hat sie."
„Hat sie dir auch noch einen Haufen Lügen dazu erzählt?" erkundigte sich Damon.
„Nein. Sie hat gar nichts erzählt." Antwortete Paris säuerlich.
„Na ein Glück. Sie hätte dir wahrscheinlich nicht einmal die Wahrheit gesagt." Murmelte Damon und wandte sich wieder dem Kamin zu.
„Welche Wahrheit?" wollte Paris wissen.
Damon war von der einen auf der anderen Sekunde wieder ganz nah an der Barriere. „Die Wahrheit zum Beispiel warum ich hier drin schmore und vorhabe bei der nächsten Gelegenheit ihr vereistes Herz rauszureißen falls ich deine Mutter jemals wiedersehen würde."
„Genau das musst du tun. Wie kommst du hier wieder raus?" fragte Paris.
Damon lachte höhnisch. „Wenn das so einfach wäre, wäre ich schon längst hier draußen." Er ging zu einem Sofa und setzte sich schwerfällig mit dem halbleeren Glas Bourbon drauf.
„Das heißt, du weißt gar nicht wie du hier rauskommst?" fragte Paris und war in Versuchung über die Barriere zu gehen. Er wusste nicht mal ob er dazu in der Lage war. Er hatte Jahrtausende lang vor Furcht sich im weitem Abstand von der Barriere hingestellt.
„Ich weiß es nicht, weil dieses Gefängnis dafür geschaffen wurde dass ich nie wieder hier raus kann." Antwortete Damon finster und warf sein Glas in den Kamin. Splitter flogen und der Alkohol scheuchte das Feuer auf.
„Wer hat dich denn hier eingesperrt?" Fragte Paris vorsichtig und trat einen Schritt über die Barriere. Sein Herz stand einen Moment still als er merkte dass er tatsächlich über die Barriere gekommen war.
Anscheinend hatte Damon es gespürt dass jemand seine magische Barriere übertreten hatte, denn mit einem Mal war er aufgesprungen und stand vor seinem Sohn.
„Wie hast du dasgemacht?" flüsterte er nachdenklich. Er schien kurz nachzudenken, dann grinsteDamon und meinte schließlich. „Komm, setz dich. Wird Zeit dass ich dir deineFamiliengeschichte erzähle."
°°°
Wie fandet ihr die letzten beiden Kapitel so? Freu mich auf eure Kommentare. ^-^
♥ Alex
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Bracelet (2) - Go into darkness
FantasíaEinmal Applaus für mich bitte! Ich habe es geschafft. Ich bin endlich tot. Unzwar sogar richtig richtig tot. Ich bin sogar aus mehr oder weniger freien Stücken in die Hölle gegangen. Ach, ups... Die Leute hier mögen es ja nicht wenn der Ort Hölle ge...