Kapitel 5 ~ Im Leben der Sterblichen

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Als Phoebe am Morgen aufwachte wurde sie von strahlender Sonne geweckt. Sie strahlte fast so hell wie sie selbst. Eilig machte sie sich fertig für die Schule. Sie zog ihre Lieblingsjeans mit dem grünen Tarnmuster und das leuchtend rote Top an. Auf ihre weißblonden Haare setzte sie ebenfalls ein Cap mit grünem Tarnmuster auf. Kurz darauf war sie auch schon zur Tür draußen und joggte zur Schule. Sie traf genau ins Klassenzimmer ein als es läutete.

Sie sprintete auf dem weißen Linoleum zu ihrer Freundin July und hievte sich neben sie auf die hohe weiße Ledersitzbank. Phoebe klappte den im weißen Tisch eingebauten weißen Laptop auf und versuchte wie jeden Tag diese helle Eintönigkeit zu ignorieren.

„Du strahlst heute ja besonders extrem." Stellte July fest.

„Ja." Bestätigte Phoebe zufrieden und loggte sich in das Schulsystem ein.

July boxte ihr lachend in die Schulter. „Und was ist dein Anlass?!"

„Mein Bruder wird heute 18. Das heißt er kommt endlich aus dem Umerziehungscenter für Jugendliche heraus." verkündete Phoebe stolz.

„Oh, dann lern ich den Rebellen auch endlich mal kennen." Meinte July spielerisch.

Phoebe verdrehte die Augen und schubste ihre Freundin. „Sag sowas nicht."

„Aber du hast doch selbst gesagt dass er im Umerziehungscenter war, weil er der Rebellion Beistand geleistet hat." Erinnerte July sie.

„Ja, aber unser Onkel Michael sagte immer das waren einfach bloß schlechte familiäre Einflüsse."

„Wäre nämlich echt schade wenn ausgerechnet er es schaffen würde das System zu zerstören dass euer Vater so hart aufgebaut hat." Meinte July.

„Pst. Sag das nicht so laut. Brauchen ja nicht alle zu wissen. Wohne doch nicht umsonst bei Pflegeeltern und nicht bei meinem Onkel.", sagte Phoebe „Ethan ist der rechtliche Erbe des Royal-Systems. Wenn er beschließt es abzuschaffen können wir ihn nicht aufhalten. Ich könnte ihn höchstens dazu überreden es nicht zu tun."

„Aber du und dein Bruder hattet doch immer so ein gutes Verhältnis." Plädierte July.

„Natürlich", Phoebe lächelte schwach. „Er ist seit 10 Jahren mein ein und alles und seit 2 Jahren hab ich ihn nicht mehr gesehen. Keiner kann sagen wie oder ob er sich verändert hat."

„Hoffen wir mal dass er was das angeht sich nicht verändert hat." Sagte July.

„Ja.", stimmte Phoebe gedankenverloren zu während sie zum Fenster hinaussah. „Es wäre sonst enttäuschend."

Bracelet (2) - Go into darknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt