Kapitel 18 ~ Erklärungsstunde

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„Ich verstehe gar nichts." Sagte Phoebe als die drei draußen auf dem Gang waren. Sie konnte hören wie Michael der vor ihr und Ethan ging leise lachte.

„Das glaub ich dir." Sagte Michael.

„Darf ich anmerken dass du zwanzig Jahre jünger gut aussiehst?" fragte Phoebe lachend.

„Mit welchen Dingen du wieder deine Gedanken verschwendest.", merkte Ethan an und verdrehte gespielt genervt die Augen. „Michael? Was ist hier los? Ich habe sie erkannt. Ich kenne paar alte Fotos. Da waren unsere Mutter, Gabriel und Leon."

Phoebe sah ihren Bruder kurz besorgt von der Seite an. Es hatte sie die letzten paar Jahre immer mehr fertig gemacht. Seit Michael - damals noch ihr erwachsener Onkel - erzählt hatte das Gabriel eigentlich gar nicht Ethans Vater war, wollte Ethan ihn auch nicht mehr als Vater ansehen. Dazu kam aber noch das Ethan seinen richtigen Vater auch noch nicht akzeptiert hatte.

„Ich habe nicht vor euch was zu verschweigen. Es ist nur kompliziert. Verdammt kompliziert. Ich weiß nicht mal wo ich anfangen soll." Michael lachte humorlos auf.

Phoebe bestaunte das riesige Kristallschloss durch das sie wenn es nach ihr ging, ziellos umher zu irren schienen.

„Wie wäre es damit, dass du uns sagst ob wir bei der Eiskönigin sind oder nicht?" schlug Phoebe vor während sie zur 30 m hohen Decke hinauf sah.

„Okay wenn du meinst. Dann fangen wir halt so an.", setzte Michael an. „Wir sind nicht in dem Palast der Eiskönigin, sondern in dem von Eovin. Eovin ist die weibliche Inkarnation des Lichts.

Während ich bei euch Sterblichen war weil ich für euch sorgen musste ist hier einiges drunter und drüber gegangen. Eovin hat nämlich seit einer geraumen Weile eine Vollklatsche. Was genau los ist weiß ich selber noch nicht. Auf jeden Fall, wollen die anderen Eovin vernichten. Ich bin noch nicht lange hier und konnte deshalb noch nicht so viel in Erfahrung bringen."

„Aha. Alles klar. Versteh ich alles voll und ganz." Sagte Phoebe sarkastisch.

„Das hört sich merkwürdig an.", sagte Ethan. „Meine Mom ist jünger als ich. Sie ist gestorben da war ich sieben."

„Ich weiß." Sagte Michael gequält. Sie gingen durch einen hohen Torbogen hinaus ins Freie und steuerten auf einen großen Garten zu.

„Phoebes Frage ist beantwortet. Jetzt bin ich dran.", beschloss Ethan. „Bitte fang an alles von vorne zu erklären."

Michael bedeutete Phoebe und Ethan dass sie sich auf eine Bank im Garten hinsetzen sollten. Michael nahm auf der hohen Steinumrandung eines Blumenbeetes gegenüber Platz.

„Ich fang mal damit an warum ihr hier seid." Begann Michael zu erklären. „Wir stehen kurz davor dass hier oben ein Krieg ausbricht. Eovin, das Licht, hat ihre Krieger die Anirys. Dann gibt es auch noch ihren Gegensatz. Damon, die Finsternis, er hat eine Armee an Demires, zu denen ich angehöre."

„Moment, hat das etwa mit der Farbe unserer Klamotten zu tun?" unterbrach Phoebe ihn.

„Ja, aber die Klamotten passen sich deiner Seite an. Nicht andersrum. Du bist ein Demire. So wie ich und Gabriel. Ethan, du bist ein Aniry, wie Leon."

„Warte, heißt das etwa Ethan gehört dem guten Licht an und ich der bösen dunklen Finsternis?!" fragte Phoebe verwirrt.

„Ja." Bestätigte Michael.

Phoebe lachte trocken auf. „Ich soll die böse sein. Und Ethan der Gute. Er hat sich doch gegen das eigene Familien-System verschworen und sich einer Terrorbande angeschlossen!" rief Phoebe empört.

Bracelet (2) - Go into darknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt