„Was willst du denn noch? Es ist doch schon alles vorbei." Behauptete Dayla feixend während sie immer wieder Paris' Angriffen auswich.
„Ich will dich töten.", erwiderte Paris wütend „Du hast es verdient. Für all das was du getan hast."
Da gab Dayla ihr typisch glockenhelles Lachen von sich das in der ganzen leeren Lichtung widerhallte. Sie verspottete ihn gerne. „Aber, aber, Paris. Sei doch nicht so töricht. Du hast den Überblick verloren." Zischte sie ihn verärgert an.
Paris sah sie verwirrt an und hielt einen kurzen Moment inne. Im nächsten Augenblick bereute er jenes auch schon da Dayla dies sofort ausnutzte. Sie schlug ihm das Schwert aus der Hand und hielt ihm ihr eigens Schwert drohend vor die Brust. Aber sie stach nicht zu.
„Du wirst mir jetzt zuhören." Forderte Dayla ihn auf. Da Paris unbewaffnet war und eigentlich nicht viele Möglichkeiten hatte außer Dayla zuzuhören, nickte er nur.
„Du kannst mich jetzt nicht töten." Sagte Dayla in einem entschlossenen Ton.
„Doch ich könnte." Hielt Paris dagegen.
„Das solltest du aber lieber nicht tun." Behauptete Dayla.
„Wieso nicht?" wollte Paris wissen.
„Die Welt würde in völlige Finsternis versinken. Und nicht nur dass hier wäre verloren. Nein. Sondern auch die Welt der Menschen. Paris, es gibt Dinge, die kannst du einfach nicht begreifen. Die begreifen wir selbst kaum." Meinte Dayla gequält.
„Warum sollte ich dir das glauben?" fuhr Paris sie wütend an.
„Du musst mir nur vertrauen..."
Paris lachte trocken auf. „Ich soll dir noch vertrauen?!"
„Paris, bitte hör mir zu.", bat Dayla „Du willst die Sache mit dem Gleichgewicht nicht verstehen. Es muss immer alles im Gleichgewicht sein. Wir vier Elemente sind wie Gläser auf einer Wippe. Stell es dir einfach bildlich vor. Ein Glas auf der einen Seite und zwei Gläser auf der einen Seite sind noch okay. Die Wippe würde noch nicht den Boden berühren. Sie ist zwar nicht gerade, aber ihr Zustand ist in Ordnung. Schmeiß ein Glas von der anderen Seite um und alles ist wieder perfekt..."
„Schämst du dich nicht dafür", unterbrach Paris sie „Dich so wichtig zu machen und mir versuchen einzureden Adam oder Nynah zu töten? Mir zu predigen was Richtig und was Falsch ist?"
Dayla lächelte schwach. „Du lässt mich auch nicht zu Ende reden. Sobald nur noch zwei Gläser auf der Wippe stehen, eins links eins rechts, würde die Wippe sofort auf eine Seite zu Boden krachen wenn du eins von diesen Gläsern runterwirfst. Aber wenn du beide gleichzeitig runterwirfst, ist die Wippe im Gleichgewicht und nichts würde sie jemals irgendwie manipulieren können."
„Was genau willst du mir jetzt eigentlich mit dieser Metapher sagen!" fuhr Paris sie genervt an.
„Töte uns. Aber töte uns dann richtig.", sagte Dayla „Töte uns so dass niemand anders sonst zu Schaden kommt."
Paris konnte nicht anders als verwirrt dreinzuschauen. „Du wolltest uns doch alle töten. Woher der plötzliche Sinneswandel?"
Dayla lächelte schwach. „Ich mache mir Sorgen dass du alles zerstörst wenn du die Sache nicht richtig angehst. Mir liegt sehr viel an dem allen hier. Das macht mich aus. Dass ich liebe."
Paris sah sie immer noch verwirrt an und Dayla gab ein leises trauriges Lachen von sich.
„Ich tue dir nur einen Gefallen indem ich es dir so schwer wie möglich mache mich zu töten. Du kannst mich töten wenn es Zeit für mich ist. Aber denke immer an das Gleichgewicht." Da ließ Dayla dann auch endlich ihr Schwert sinken. Sie drehte sich um und war drauf und dran aus dem Wald zu gehen.
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Bracelet (2) - Go into darkness
FantasyEinmal Applaus für mich bitte! Ich habe es geschafft. Ich bin endlich tot. Unzwar sogar richtig richtig tot. Ich bin sogar aus mehr oder weniger freien Stücken in die Hölle gegangen. Ach, ups... Die Leute hier mögen es ja nicht wenn der Ort Hölle ge...