Ich und Gabriel waren wirr durch das Schloss gelaufen da ich nicht untätig auf einer Stelle stehen bleiben wollte.
„Am liebsten würde ich Eovin persönlich den Kopf abreisen um das ganze Drama zu beenden." Murmelte ich wütend vor mich hin.
„Das will jeder.", seufzte Gabriel und nahm mich tröstend von hinten in die Arme. „Aber wir können Sie nicht vernichten. Vernichten wir das Licht, müssen wir auch die Finsternis vernichten um für Gleichgewicht zu sorgen. Und was würde dann mit uns passieren?"
„Keine Ahnung.", seufzte ich niedergeschlagen. „Paris tut mir Leid. Meinst du Eovin hat die Wahrheit gesagt, was sie - ihn - betrifft?"
„Mir tut er nicht leid. Wenn man mich fragt, macht er dir viel zu schöne Augen." Meinte Gabriel. Ich war erschüttert wie er sowas von gar nicht ironisch dabei klang. Fassungslos entriss ich mich seiner Umarmung.
„Kannst du aufhören auf jeden eifersüchtig zu sein? Ich gehöre ja schließlich nicht dir. Paris baggert mich doch nicht mal an. Und selbst wenn könnte es dir doch egal sein. Mal ganz davon abgesehen dass ich auf diesen Idioten nicht mal abfahr. Keine Sorge, ich lass mich schon nicht von seinen ach so bezaubernden Regenbogenaugen paralysieren." belehrte ich Gabriel genervt und wütend.
Bei den Worten dass ich nicht Gabriels Eigentum sei, war er kurz zusammen gezuckt. Anscheinend war ich genau dass doch. Auf einmal überkam mich ein schlechtes Gewissen dass ich ihn gerade so angeschrien hatte.
„Gabriel", fragte ich ihn besorgt „Was war eigentlich bevor wir starben? Ich kann..."
„Hatte Paris nicht gesagt ihr sollt stehen bleiben? Ich habe wertvolle Zeit nun damit vergeudet euch zu finden."
Ich wirbelte zu der Stimme herum die quer über den ganzen Gang geredet hatte. Er war noch weit weg, doch der erste Gedanke der mein Hirn fasste war: Warum müssen hier alle übernatürlich gut aussehen? Ich dachte kurz nach ob ich seit ich hier bin schon in einen Spiegel gesehen hatte. Vielleicht sah ich ja auf einmal auch übernatürlich gut aus?
Gabriel hatte sich ebenfalls umgedreht und sah den Typen der schon sehr nah dran war, mit vor Schock weit aufgerissenen Augen an.
„Komm her mein Freund, lass dich drücken." Sagte der Fremde und nahm Gabriel mit weit geöffneten Armen in Empfang.
Gabriels Freund (Ich war noch am Zweifeln was für ein Freund das wohl sein konnte) hatte Karamellbraune Haut, schwarze kurze Haare und tiefe dunkelbraune Augen.
„Raphael." Hauchte Gabriel fassungslos und löste sich aus der Umarmung in der Raphael ihn genommen hatte.
„Du bist überrascht?"
„Ja, aber... Nein... Du... Wie?"
Ich war mir ziemlich sicher Gabriel noch nie so unbeholfen gesehen zu haben.
Raphael wandte sich mir zu, nahm meine Hand und küsste sie. Altmodisch, aber dennoch äußerst charmant.
In meinem Kopf schienen tausend Stimmen zu schreien. Ich wusste dass sie mir irgendetwas sagen wollten, aber es waren zu viele. Ich konnte mich nicht auf eine konzentrieren wenn alle brüllten.
Raphael sah mich erwartungsvoll mit seinen funkelnden Augen an.
„Vergiss es, sie erkennt dich nicht." Sagte Gabriel. Die Stimmen in meinem Kopf schrien sich die Seele aus dem Leib.
Raphael gab einen missbilligenden Ton von sich und richtete sich wieder auf.
„Ja, ich hab so einiges gehört. Hab natürlich gebraucht, bis ich wusste wer du bist. Ich weiß aber noch nicht alles, also fang mal an zu erzählen." Sagte Raphael.
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Bracelet (2) - Go into darkness
FantastikEinmal Applaus für mich bitte! Ich habe es geschafft. Ich bin endlich tot. Unzwar sogar richtig richtig tot. Ich bin sogar aus mehr oder weniger freien Stücken in die Hölle gegangen. Ach, ups... Die Leute hier mögen es ja nicht wenn der Ort Hölle ge...