KAPITEL 17-NARZISSA MALFOY

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Dracos P.o.V.

"Draco... Draco...", eine Stimme flüstert, leise, fast nicht wahrnehmlich. Ich höre sie. Diese Stimme, die Ich schon so lange nicht mehr so einfühlsam und so geduldig erleben durfte. Die meiner Mutter. Ich weiß das Ich nicht schlafe, dass das keine Einbildung ist. Es ist eine Vision. Professor Trewlaney hat mal von sowas gesprochen... Ich erinnere mich nicht mehr richtig. Hätten wir nur eine kompetente Lehrkraft gehabt, dann hätte Ich mir bestimmt auch einiges mehr gemerkt. Im fünften Schuljahr, als sich Trewlaney mit Firenze, dem Zentaur, den Unterricht teilen musste, Ich hätte mich Vater widersetzten müssen, ihn sagen müssen was Ich wollte.

"Draco... Draco, konzentriere dich. Ich habe nur diese eine Möglichkeit mit dir zu sprechen, Ich habe fast keine Kraft mehr...", sie spricht immer leiser. Ich höre trotzdem jedes Wort das sie mir sagt, jedes Wort nehme Ich auf. Ich atme tief ein und aus, konzentriere mich vollständig auf die Stimme meiner Mutter. Es dauert einige Minuten, Minuten die Ich mit ihr sprechen hätte können.

"Schön, Draco. Du bist so stark. Höre dir bitte an was Ich dir sage, bitte, Draco, jedes Wort ist von Bedeutung. Nehme dir alles was du braucht aus unserem Haus, nehme es und werde glücklich. Mach mit dem Haus was du möchtest, verkaufe es. Bitte, mein Schatz, gib dir keine Schuld an dem Geschehenen. Meine Zeit war da, sie war reif. Ich wäre ohnehin nie mehr glücklich geworden. Draco, du bist das wichtigste was Ich je in meinem Leben besitzen durfte, die ganzen Kleider, der ganze Schmuck, die gesamten teuren, und doch so unnützen Dinge, sie sind nur einen kleinen Teil im Gegensatz zu dir wert. Fast nix. Du warst mein Leben, Draco.", Ich höre sie, laut und deutlich. Sie weint und Ich auch. Ich wusste zwar immer das Ich ihr alles bedeutete, doch dürfte sie dies nie offen zeigen, geschweige denn sagen. Mein Vater hat nicht nur mich unterdrückt in jeder vostellbaren Form, sondern auch sie. Überall war bekannt das meine Eltern nur heirateten, weil meine Großmutter meinen Großvater dazu gezwungen hat. Er war alt und krank. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Sie nutzte das schamlos aus. Sie legte ihm jedes Wort auf die Lippen. Meine Eltern heirateten weil das Blut der Familie Malfoy und der Familie Black wieder einmal vereint sein solle. Tourjour pur das Familienmotto der Familie Black. Keine Generation hat es geschafft voll und ganz rein zu sein, rein von "schmutzigen" Blut. Meine Mutter war, fast wie ihre Schwester Andromeda, in einen Muggelstämmigen verliebt. Der Mann von Andromeda ist aber ein Muggel. Sie wollte ihn sogar heiraten, er auch sie. Er wurde ermordet, ermordet von dem Vater seiner Liebsten. Er war, so hat es mir Mutter erzählt, der beste Freund von dem Mann von meiner Tante Andromeda. Auch er, Ted Tonks, ist jetzt nach dem Krieg tot.

"Draco, mach dir keine Sorgen um mich, mir geht es hier gut. Hier bin Ich bei ihm, meiner großen Liebe. Draco, irgendwann kommst auch du, zusammen mit deiner Liebsten. Dann sind wir hier frei, für immer...", Ich höre sie nicht mehr, sie ist weg. Ich lasse meinen Tränen freien Lauf. Das war das letzte Mal das Ich mit meiner Mutter gesprochen habe werden in meinem ganzen Leben. Ich vermisse sie.

"Mum...", flüstere Ich. Die Erinnerungen an meine Mutter sind zu stark um sich jetzt zu fassen, um ein Malfoy zu sein, um Reinblütig zu sein. Ihre Stimme ist in meinem Kopf, leise aber doch klar.

"Ich liebe dich, Draco, mein Sohn."


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