Dracos P.o.V., St. Mungo
"Hermine!", Harry liegt in einem der Betten vom St. Mungo Hospital. Er sieht aus wie immer, nicht in irgendeiner Weise verletzt. Seine Stimme jedoch klingt brüchig. Hermine geht zu ihm, setzt sich zu ihm auf sein Bett.
"Draco, danke. Danke, dass du mich gemeinsam mit Hermine gerettet hast. Ron war nicht bei Sinnen. Ich bin mir sicher, dass er das nicht wollte."
Wir, Hermine und Ich, schweigen einige Augenblicke. Sie schaut mich an, dreht sich wieder zu Harry. "Doch, Harry. Genau das wollte er. Du hättest ihn sehen müssen. Du hast recht, er war nicht bei Sinnen, jedoch waren seine Absichten von Beginn an klar."
Jetzt schweigen wir alle.
"Es tut mir leid.", sage Ich. Hermine dreht sich zu mir, schaut mir direkt in meine Augen. Ich dreh mich um, laufe zur Tür und verlasse den Raum.
Bevor Ich die Tür schließe, höre Ich noch Hermine was sagen: "Geh nicht, Draco." trotzdem gehe Ich.
Professor McGonagall und Ginny sind nicht mehr hier. Ginny ist, so hat es uns Professor McGonagall gesagt, mit der Heilerin mitgegangen. Sie selbst, spricht mit dem Chefheiler. Er hat Harrys Behandlung geleitet.
Ich gehe wieder die Treppen runter. Diesmal vermisse Ich Hermines Hand, der Ich halt geben sollte, doch auch sie gab mir den Nötigen Halt. Immerhin bin Ich an dieser ganzen Geschichte schuld. Hätte Ich mich nicht in diese Diskusion, die schon im vollem Gange war, und alle Parteien mehr als aufgebracht, eingemischt, wäre Ronald nicht eskaliert, hätte keinen Schockzauber auf seinen besten Freund, Harry Potter, den Auserwählten, geschleudert und es hätte keinen Kamof gegeben. Ich hätte mich einfach aus allem raushalten sollen. Ich spüre eine Wut in mir aufkommen, die jedoch nicht an eine andere Person gerichtet ist, sondern an mich. An mich selber. Ich hätte Professor McGonagall vor einigen Tagen, in ihrem Büro in Hogwarts, einfach absagen sollen. Ich bin dieser ganzen Sache nicht gewachsen. Und als Professor in Hogwarts, für eines der anspruchsvollsten Fächern in Hogwarts. Ich schaffe es nicht mal mich zu verteidigen. Ohne Hermine wäre Ich genauso dran wie Harry.
Ich gehe aus dem magischen Krankenhaus. Direkt auf eine belebte Muggelstraße. Ich laufe mit dem Strom, bis Ich einen kleine, unauffällige Gasse entdecke. Ich biege dort ein und stelle mich unauffällig hin. Ich atme einige male tief ein und aus. Bevor Ich mich auf den Weg mache, denke Ich an sie. Dann appariere Ich.
Hermines P.o.V., St. Mungo
"Geh nicht, Draco.", sage Ich, bevor Draco die Tür schließt. Mittlerweile kenne Ich ihn so gut, dass Ich weiß, dass er geht, weil er sich selbst an allen Verantwortlich fühlt.
"Er fühlt sich schuldig, nicht wahr, Hermine?", fragt Harry und bringt mich aus einen Gedankengang.
"Genau. Er denkt, weil er sich einmischte ist dies alles so gekommen. Er denkt bestimmt auch, dass es alle Anderen auch so denken. Ich habe schon versucht es ihm klarzumachen, dass ihm nicht die geringste Schuld zukommt. Er ist an garnix schuld. Er hat alles richtig gemacht."
"Wo ist er jetzt hin? Was denkst du?", fragt mich Harry. Ich schaue ihn an.
"Ich weiß es nicht. Ich werde ihn dann ein Patronus schicken. Er wird sich dann sicherlich bei mir melden."
"Er ist dir wichtig geworden, oder?", fragt Harry mich.
Ich schweige einige Zeit bevor Ich antworte. "Ja. Er ist mir sehr wichtig geworden."
"So wichtig wie Ich denke, dass er es ist?"
Ich schaue ihn an und fange an zu lachen. "Ja, Harry. Er ist mir so wichtig wie du denkst, dass er es mir ist." Ich muss wirklich lachen. Mein, nicht biologischer, Bruder bringt mich immer zum lachen. Er heitert mich immer auf, egal in welcher Situation. Er lächelt mich an.
"Sag es ihm, Hermine. Schau ihn dir doch an. Wie er dich anschaut... Er mag dich mindestens genausosehr wie du ihn. Wenn nicht mehr. Denk darüber nach, Mine."
Und er hat recht. Ich muss darüber nachdenken.
"Aber nicht jetzt. Harry, es tut mir unendlich leid, aber Ich muss mit Draco reden. Professor McGonagall und Ginny kommen dann sicherlich nochmal zu dir und wenn nicht... Ehm... lies ein Buch. Ich schicke dir eine Eule.", Ich rede immer schneller, packe meine Sachen zusammen und verlasse den Raum. Ich laufe schnell die Treppen zum Ausgang runter. Ich vermisse Dracos Hand, die mir beim Aufstieg den Nötigen Halt gab; mich stützte. Ich verlasse das St. Mungo, laufe im Strom mit und suche nach diesem markante blond. Als Ich es sehe, und Ich bin mir sicher dass es Draco ist, fange Ich an schneller zu laufen, versuche nicht allzuviel Aufmerksamkeit zu erregen. Draco biegt in eine kleine Seitengasse ein. Er ist immernoch mindestens einhundert Meter vor mir, und auch er läut mit erhöhtem Tempo. Ich biege gerade in die Gasse ein, schaue auf ihn. Er atmet tief ein und aus. Es scheint so, als wolle er sich auf das Apparieren vorbereiten. Ich renne auf ihn zu, versuche noch rechtzeitig seinen Arm zu ergreifen. Ich erfasse ihn, doch er bemerkt es nicht: Er ist schon beim Apparieren. Zum Glück ist mir nicht in Gedanken gekommen, dass Ich auch zerplintern könnte, wenn Ich mich nicht richtig an ihm festhalte. In diesem Moment, in dem wir apparieren, bin Ich nur am hoffen, dass Ich nicht zersplinter. Draco muss mich bemerkt haben. Er schaut mir direkt in meine Augen. Sein Gesichtsausdruck zeigt nur Überraschung. Und Schock. Er wendet viel Kraft auf, um mich näher an sich zu ziehen. Beim Apparieren Veränderungen der Bewegungen zu machen kostet viel Kraft. Und auch Mut: Es kann zum zersplintern führen. Auch Ich bewege mich zu ihm, klammere mich richtig an ihn. Er legt seine Arme um mich und schuat mir direkt in meine Augen. Harry hat recht. Das alles, auch meine Erkenntnis über Dracos Gefühle, passiert in diesen wenigen Sekunden.
"Danke.", sage Ich leise, als wir wieder festen Boden unter unseren Beinen haben.
"Bitte.", sagt er, genauso leise wie Ich. Das, ist dass erste mal, dass er ein 'Danke' von mir akzeptiert. Wir bleiben einige Sekunden in dieser Position stehen, bis er sich zu mir runter beugt.
Er stopt, er merkt dass Ich mich nochmal zu Wort melden will. "Danke."
Ich lege meine Hände um sein Nacken und ziehe ihn zu mir runter; überbrücke die restlichen Zentimeter.
Nun stopt er. "Bitte.", sagt er noch und küsst mich. Draco Malfoy, Reinblut und Slytherin, küsst mich, Hermine Granger, Muggelgeborne und Gryffindor.
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Dramione - Warum?
FanficDer Krieg ist vorbei. Hermine ist froh, dass sie jetzt wieder in Frieden leben. Doch sie muss auch trauern. Es sind im Krieg viele Zauberer gestorben. Und Hogwarts? Hogwarts ist fast vollständig zerstört. Doch Minerva McGonagall gibt nicht auf. Da s...