Chapter 15~ Alone again

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Zayn’s POV

Die einzige Lichtquelle im Raum war der Schlitz der angelehnten Tür. Es war nicht genug Licht, um den kompletten Raum zu beleuchten. Alles was ich sehen konnte waren Umrisse und Schatten.

Die Wand war immer noch von Blut bedeckt. Ich und Niall wandten beide nicht den Blick davon ab.

„Niall? Wenn du das nicht bist…“, wisperte ich, aber den Satz konnte ich nicht beenden. Ich hatte zu viel Angst. Ich hoffte, dass mein Herz nicht meinen Brustkorb sprengen würde, so stark schlug es gegen meine Brust.

„Ich weiß es nicht. Aber ich schwöre dir, ich bin das nicht.“, sagte er und ging einen Schritt zurück, weg von den Glasscherben auf dem Boden.

In diesem Moment wurde die Tür zugeschlagen. Ich sprang erschrocken und ängstlich auf. Jetzt gab es kein Licht mehr im Zimmer. Ich konnte nicht Mal Niall sehen.

Das Licht, was durch den Schlitz unter der Tür schien, war nicht genug um irgendetwas erkennen zu können.

„Niall! Niall“, schrie ich panisch. Ich mochte die Dunkelheit überhaupt nicht.

„Bleib ruhig, Zayn. Ich bin noch hier.“, hörte ich ihn beruhigend sagen. Es hörte sich an als würde immer noch an dem Punkt stehen, wo ich ihn zuletzt gesehen hatte.

Hektisch suchte ich nach dem Shirt und meiner Hose, die ich ausgezogen hatte. Schnell zog ich mir die Sachen an.

Bevor ich aus dem Bett gehen konnte, um das Licht anzumachen, hörte ich Schritte, die der Tür immer näher kamen.

Es war das einzige Geräusch im Haus, bis auf meinen hektischen Atem und mein laut schlagendes Herz.

Mein Kopf drehte sich zur Tür.

Ich sah einen Schatten zweier Füße, die vor die Tür traten. Er krabbelte unter der Tür her und verschwand in der Dunkelheit.

Panisch krabbelte ich zurück, so weit weg wie es ging. Bis ich ans Ende des Bettes stieß. Dort blieb ich wie eingefroren sitzen.

Wieder war alles still im Raum, doch dann nahm ich ein leises Rascheln wahr. Als ob etwas über den Teppich gleiten würde.

„Niall, bist du das?“, fragte ich mit zitternder Stimme. Die Antwort schnürte mir die Kehle zu.

„Nein.“

Ich war nicht in der Lage festzustellen von wo das Rascheln kam. Ich konnte es von überall hören.

Mein Blick richtete sich wieder auf die kleine Lichtquelle unter der Tür. Ich wusste nicht warum, aber  das Licht gab mir irgendwie ein sicheres Gefühl. Es war für mich wie eine Art Ausweg. Es nahm mir ein wenig Angst.

Als ich wieder einigermaßen klar denken konnte und die Angst abgeschwächt war, realisierte ich, dass ich etwas tun musste. Ich wollte aufstehen und zum Lichtschalter sprinten.

Aber ich konnte nicht aufstehen.

Ich konnte die Hand nicht sehen, die sich mir hinter meinem Rücken näherte. Ich bemerkte sie erst, als sie sich auf meinen Mund und meine Nase legte und zudrückte. Die Hand war rau und roch verfault.

Sofort versuchte ich mich aus dem starken Griff zu befreien. Ich trat panisch um mich und versuchte zu schreien. Aber die Hand, die sich grob auf meinen Mund und meine Nase presste ließ mich nicht zu Atem kommen.

Meine Hände fanden ihren Weg zu den fremden Händen und versuchten sie von meinem Gesicht zu ziehen. Ich brauchte Luft.

Doch dann fühlte ich eine andere Hand. Sie schloss sich um meinen Hals und drückte feste zu.

The dead boy (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt