fifteen

708 22 5
                                    


Der Regen prasselt gegen die Fensterscheibe und deine Augen werden immer schwerer. Wenn ihr nicht langsam mal ankommt, dann wirst du einschlafen. Doch das willst du nicht. Du musst durchhalten.

,,Wie geht's dir?", hörst du Jackson's Stimme. Das erste Mal, dass er etwas sagt, seitdem ihr im Auto sitzt. Dein Blick liegt kurz auf ihm, doch du wendest ihn sofort wieder ab. Dein Mund bleibt geschlossen. Du willst nicht mit ihm reden. Ich will zu Jimin.

,,Weißt du, ich habe überlegt, uns ein Haustier zu kaufen. Was hälst du von einem Hund?"

Damit du das arme Tier genauso behandeln kannst, wie mich? Nein danke.

,,Okay. Du willst nicht reden. Hab verstanden.", sagt er genervt und den Rest der Fahrt schweigt ihr.

~

,,Steig aus. Deine Tasche ist auf dem Rücksitz.", knurrt er.

War ja klar, dass du mal wieder alles alleine machen musst. Jimin hätte dir die Tür aufgehalten und deine Tasche ins Haus getragen, wie ein echter Gentleman. Doch Jackson nicht. Er steigt aus und schaut dich von draussen erwartungsvoll an.

Deine Beine zittern, doch du springt aus dem Wagen heraus und holst dein Gepäck. Das Haus hat sich nicht verändert. Kein Stück.

Als du den Flur betrittst hast du ein mulmiges Gefühl im Bauch. Dein Herz schlägt schneller, denn du fühlst dich einfach unwohl. Ich will zu Jimin.

,,Bring deine Tasche nach oben in unser Schlafzimmer. Ich habe Essen gekocht. Du hast doch bestimmt Hunger, oder?" Unser Schlafzimmer. Das ich nicht lache.

Du antwortest ihm nicht sondern gehst still die Treppe hoch und öffnest die Schlafzimmertür. Das Zimmer ist genauso wie früher. Nur die Bettwäsche ist durcheinander und ein anderer Geruch liegt in der Luft. Es ist nicht Jackson's Duft oder deiner. Er ist von jemand anderem.

Und anstatt jetzt wütend oder eifersüchtig zu sein, bist du einfach nur angeekelt. Angeekelt von diesem Ort, diesem Geruch und den ganzen Gegenständen hier. Du lässt deine Tasche einfach auf den Boden fallen und gehst die Treppe wieder hinunter, setzt sich schweigend auf den Stuhl neben der Kücheninsel.

Jackson stellt dir einen Teller Kimchi vor die Nase. Eins von Jimin's Lieblingsessen. Ich will zu Jimin.

,,Iss etwas.", sagt er streng und schnell nimmst du die Gabel in die Hand und fängst an zu essen. Wieso lässt du dich von ihm immer so schnell unterkriegen? Das kann doch nich ewig so weiter gehen!

Nachdem du aufgegessen hast, bleibst du stumm auf deinem Stuhl sitzen.

,,Ich werde jetzt einkaufen gehen. Und du wirst hier bleiben, hast du verstanden?"

Du antwortest nicht, bewegst dich keinen Millimeter. Du starrst einfach nur auf deine Hände in deinem Schoß. ,,Ob du mich verstanden hast?!" Du zuckst zusammen und nickst dann.

,,Gut.", sagt er und verschwindet. Er schließt hinter sich die Tür ab, um sicher zu gehen, dass du wirklich nicht verschwindest.

Langsam stehst du auf und setzt dich ins Wohnzimmer auf das Sofa. Auch hier riecht es anders.

Du nimmst dein Handy in die Hand und gehst durch deine Kontakte. Theoretisch könntest du Jimin anrufen und sagen, er soll ich hier rausholen. Doch wenn Jackson davon erfahren würde, dann wäre erst Jimin tot und dann du.

Du willst Jimin nicht in Gefahr bringen und legst dein Handy deswegen wieder weg.


~ 5 Tage später ~

Dancing with the devil | p.jmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt