seventeen

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Weiter habe ich meine Augen geschlossen, denn ich will nicht sehen, was jetzt passiert. Ich höre nur ein dumpfes Geräusch, und dann wie die beiden Polizisten ihre Waffen laden. Sofort reiße ich meine Augen auf.

Die beiden Polizisten sind im Haus, einer geht diesem Typen hinter her. Ich wage einen Blick hinein. Scheint, als wenn erstmal die Luft rein wäre.

,,Bitte Leute. Lasst uns jetzt reingehen.", sage ich.

,,Jimin, so war das nicht abgemacht! Wenn wir da jetzt reingehen, obwohl dieser Typ ebenfalls dort ist, dann ist das noch gefährlicher für uns.", antwortet Hoseok. Ich werfe ihm nur einen wütenden Blick zu. Wieso nervt der mich heute eigentlich so? ,,Ach, dann wollt' ihr sie also da drin verrecken lassen, ja? Ihr habt doch gar keine Ahnung, wie lange wir noch Zeit haben oder.." Ich schlucke kurz. ,,...oder ob wir überhaupt noch Zeit haben."

Und schon gehe ich einfach ins Haus. Ich muss sie finden.

,,Dann lass aufteilen. Und ihr dummen Kinder lasst euch nicht erwischen, kapiert?", sagt Hoseok, der nun mit den anderen beiden hinter mir steht. Ich nicke nur und schon gehen Tae und Jungkook in eine Richtung, während Hoseok und ich nach oben gehen und dort nach ihr suchen. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich weiß, sie ist hier.

Oben angekommen reiße ich alle möglichen Türen auf, schaue in jedem Raum genau nach, ob sie dort drin ist. Ich habe sogar in der Badewanne nachgeschaut, doch ich finde sie einfach nicht. Haare raufend setze ich mich auf den Badewannenrand.

Baby, wo bist du nur?

Plötzlich höre ich ein Räuspern. ,,Jimin.. ich glaube ich habe sie gefunden."

Sofort springe ich auf und renne in die Richtung, aus der Hoseok's Stimme kommt. Als ich im Raum ankomme, sehe ich zuerst Hoseok, wie er gebannt auf das Bett starrt. Als mein Blick selber darauf fällt, steigen mir die Tränen in die Augen.

Sie liegt dort, wahrscheinlich bewusstlos. Nackt, mit Handschellen am Bett befestigt. Sie sieht so hilflos aus. Mein Atem wird unregelmäßig und ein lauter Knall von unten holt mich in die Realität zurück. ,,Starr' sie doch nicht so an! Sie ist nackt, verdammt!", schreie ich Hoseok an und hole schnell die Decke aus meinem Rucksack. Ich schmeiße sie über (y/n) und suche dann den Schlüssel für die Handschellen. Auf dem Nachttisch? Hat der Typ sie noch alle?

Als ich (y/n) befreit habe, springen mir ihre roten Handgelenke ins Auge. Was hat dieser Typ nur mit ihr angestellt? Ich schwöre, der ist tot, wenn ich ihn nocheinmal sehe!

Mit meiner Hand fahre ich über ihre Wange. Ihre Haut ist eiskalt und bleich. Ich wickle ihren zierlichen Körper in die Decke ein und hebe sie hoch.

Hoseok geht vorraus und passt auf, dass dieser kranke Psychopath hier nicht rumläuft. Hoffentlich hat die Polizei den schon rausgebracht.

Vorsichtig gehe ich mit (y/n) auf dem Arm die Treppe runter und renne schnell zum Auto, um mich mit ihr auf den Rücksitz zu setzen. Ich ziehe sie ein Stück hoch, damit sie ihren Kopf an meine Schulter gelehnt hat und auf meinem Schoß sitzt. Doch sie sinkt in sich zusammen. Sie ist so unfassbar kalt. Ich umarme sie fest ich lege mein Kinn auf ihrem Kopf ab. ,,Alles wird gut, Baby. Ich bin hier, okay? Jetzt wird alles wieder gut.", flüstere ich und bemerke, dass ich meine Tränen nicht länger zurück halten kann.

Sie laufen mir einfach so über die Wangen. Auf der einen Seite, weil ich so eine große Angst um sie hatte, weil ich sie so lange nicht gesehen habe und sie nun wieder in meinen Armen habe. Auf der anderen Seite weine ich, weil ich einfach nicht fassen kann, wie man so unmenschlich mit jemandem umgehen kann, der so unschuldig ist. Wie konnte ich sie nur gehen lassen?

Dancing with the devil | p.jmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt