Deshalb räuspere ich mich jetzt laut und während die beiden dadurch aufschrecken und auseinanderfahren, frage ich locker: „Na...läuft alles glatt?"
„Was zur Hölle...?" flucht Hayden fraglich, während sie gerade noch so ihr Gleichgewicht wiederfinden kann und somit – zu meinem Leiden – nicht vom Bett fällt. Schade eigentlich. „Raven! Du bist wieder hier!" reagiert jetzt auch Liam und wirft mir einen ziemlich überraschten aber auch erfreuten Blick zu. Dabei ist er viel ruhiger als Hayden, was ich an den ungleich schnellen Herzschlägen erkennen kann. Gleichzeitig kann ich an seinem kleinen Lächeln erkennen, dass er sich über meine Wiederkehr freut – ganz im Gegensatz zu Hayden die mich noch immer mit ihrem Blick versucht zu erdolchen. Wenigstens hat sie es in der Zwischenzeit geschafft, ihr T-Shirt wieder überzuziehen.
„Ja ich bin wieder da!" bestätige ich jetzt unnötigerweise noch einmal die Worte von Liam und lächele ihn und seine kleine Freundin spitzbübisch an. „Aber was tust du hier?" stellt McCalls Schoßhündchen – noch immer oberkörperfrei - eine neue Frage und schulterzuckend erwidere ich: „Ach ich wollte einfach mal wieder vorbeischauen, Schoßhündchen!" Dabei entscheide ich mich bewusst dazu, Liam noch nichts über meine geforderte Hilfe zu sagen. Immerhin wird er noch früh genug von dem Mal und dessen Probleme erfahren und bis dahin werde ich seine Unwissenheit nutzen, um einmal nicht wie ein hilfloses Kätzchen auf einem Baum behandelt zu werden.
„Nenn ihn nicht so!" faucht Hayden mich jetzt wütend an und während ich genervt mit den Augen rolle, schenke ich ihr ein gefälschtes Lächeln. Anschließend sage ich gespielt freundlich an sie gewandt: „Warum gehst du denn nicht deinen Kauknochen suchen, Wölfchen?!" Daraufhin schnaubt Hayden wütend aus, bewegt sich jedoch trotzig nicht von der Stelle. Stattdessen verschränkt sie sogar noch bockig ihre Arme, was mich wieder die Augen verdrehen lässt.
„Wie lange hast du vor zu bleiben?" fragt Liam mich jetzt weiter aus, ohne auf den unfreundlichen Schlagabtausch zwischen mir und seiner Freundin zu achten. Dabei lasse ich meinen Blick in diesem Moment kurz über seinen trainierten Oberkörper schweifen. Dabei spüre ich Haydens giftigen Blick ganz deutlich auf mir und sofort reagiere ich.
„Könnte jemand ihm mal bitte etwas zum überziehen bringen – bei so einem Anblick kann man sich ja gar nicht konzentrieren!" sage ich jetzt mit einer fast schon schmachtenden Stimme, worauf Hayden wie gewünscht reagiert. Knurrend möchte sie sich auf mich stürzen. Doch wie immer bin ich schneller und geschickt weiche ihr aus, sodass sie fast mit Liam zusammenkracht, der sie jedoch geistesgegenwärtig abfängt.
„Hayden du kannst ruhig runter gehen!" wendet McCalls Schoßhündchen jetzt zu meinen Gunsten ein, weshalb ich sie überheblich anlächele. Auch wenn ich es nicht gedacht hätte, aber Liam scheint wieder Mal auf meiner Seite zu sein – nicht auf ihrer...was mich noch besser fühlen lässt. „Na gut. Ich gehe Scott anrufen. Mal sehen was er dazu sagt!" sagt Hayden jetzt wütend, jedoch nachgebend, während sie mir gleichzeitig einen vernichtenden Blick zuwirft. Trotzdem startet sie keinen weiteren Mordversuch gegen mich. „Mach das!" sage ich jetzt zustimmend und nicke kurz. Denn auch wenn McCall schon längst von meiner Anwesenheit weiß, werde ich Hayden davon bestimmt nichts erzählen.
Immerhin werde ich sie so für eine kurze Zeit los.
In der Zwischenzeit hat Hayden schon das Zimmer verlassen und zufrieden gehe ich die wenigen Schritte zum Bett und lasse mich darauf sinken. In der Zwischenzeit schlüpft Liam in ein weißes Shirt, wodurch seine definierten Muskeln unter dem Stoff verschwinden. Schade eigentlich – vielleicht hätte ich meinen Mund lieber halten und die Aussicht einfach genießen sollen, anstatt Hayden damit zu provozieren.
„Also wie lange bleibst du?" widerholt McCalls Schoßhündchen seine zuvorige Frage und gelangweilt zucke ich mit den Schultern. „So kurz wie möglich!" antworte ich anschließend und fahre gleichzeitig durch meine blonden Haare. „Das heißt du hast wieder eine Mission!" schlussfolgert Liam jetzt und mustert mich. Da er dabei noch immer steht – und ich mehr oder weniger auf seinem Bett liege – muss er auf mich herabsehen. Ich dagegen habe einen perfekten Ausblick auf seine markanten Gesichtszüge und auf die himmelblauen Augen, die wohl jedes andere Mädchen zum dahinschmelzen bringen würden.
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Platinum Blonde [Teen Wolf FF]
Fanfiction'And if love is real, maybe I'm just too bad to remember how good it feels' Ich kann es nicht fassen. Aber ich bin tatsächlich wieder zurück in Beacon Hills, Kalifornien. Zurück bei dem wahren Alpha und seinem kleinen Rudel, dass sich seit dem letzt...