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Ein neues Kapitel, dass euch hoffentlich etwas den Abend versüßt. Das oben eingefügte Video passt meiner Meinung super hier rein (vor allem so zum Abschluss von Teen Wolf ;( wobei ich hier gleich mal fragen wollte, wer das Finale schon gesehen hat). An alle, die das Finale noch nicht gesehen haben: das Video oben wurde aus Szenen der ganzen Serie zusammengeschnitten und enthält deshalb auch dementsprechend zu jeder Staffel gewisse SPOILER. Handhabung auf eigene Gefahr. Aber für allle anderen: dieses Kapitel enthält (glaube ich) keine wirklichen Spoiler, also viel Spaß euch allen
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Vor der Tierklinik wartet Isaac auf uns. Er lehnt sich locker gegen die Wand und hat sein Handy ans Ohr gedrückt. Er ist in ein Gespräch vertieft, sodass er mich und McCall nicht näher kommen hört. Vor allem weil wir die letzten Meter zu Fuß hinter uns bringen müssen, da uns McCalls Mutter - gegen meinen Willen - hergefahren hat.
Schlimmste Autofahrt meines Lebens.
„Alles klar. Ich muss dann Schluss machen!" verabschiedet Isaac in diesem Moment seinen Gesprächspartner und beendet kurz darauf das Gespräch, sodass ich noch nicht einmal heraushören kann, um wenn es sich handelt. Als er dann seinen Blick hebt und uns direkt anschaut, kann ich seinen Augen keine Überraschung erkennen. Somit hat er uns wohl doch Näherkommen gehört.
„Hey Isaac," begrüßt McCall seinen Beta und während Isaac den Gruß erwidert, lasse ich meinen Blick kurz über den Teenager vor mir schweifen. Seine Klamotten sind sauber, jedoch leicht zerknittert. Seine Haare haben dieselbe umgemachte Frisur wie immer, während sich dunkle Augenringe unter seinen Augen abzeichnen. Ansonsten sieht er jedoch gut aus. Er ist geheilt und hat keine offenliegende Verletzungen mehr - nichts weist daraufhin, dass ich ihn noch vor wenigen Stunden versucht habe zu töten. Ohne auf die Begrüßung von den beiden Jungen zu reagieren - oder mich für den gestrigen Kampf bei dem geschädigten Isaac zu entschuldigen - steuere ich selbstbewusst die Eingangstüre der Tierklinik an. In dieser kann ich bereits den Rest des Rudels im Inneren des Gebäudes wahrnehmen.
Aber warum müssen sie denn alle auch so laut atmen?!
Augenverdrehend stoße ich die Eingangstüre der Praxis auf und trete selbstbewusst ein. Dabei ist Deaton bereits auf dem Weg, den Behandlungsraum zu verlassen, um die neuen Besucher - aka mich, mit Isaac und Scott im Schlepptau - zu sehen. Bei Blickkontakt mit uns bildet sich sogar schon ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. „Ihr seid ja schon da," begrüßt er uns anschließend, scheinbar angenehm überrascht und drückt das kleine Tor zwischen Empfangstheke und Warteraum auf. So können wir nacheinander den, von Ebereschenholz eingeschlossene, Raum betreten und anschließend auch direkt in den mittelgroßen Behandlungsraum weiterlaufen.
In diesem erwarten uns - wie bereits durch meinen Hörsinn vermutet - der Rest des Rudels, mit Gordon im Schlepptau.
Selbstbewusst betrete ich den Raum und während ich mit eleganten Schritten zur metallischen Behandlungsliege schreite, lasse ich meinen Blick überprüfend über das anwesende Rudel schweifen.
Corey und Mason sind beide unverletzt und schenken mir beim Vorbeigehen sogar ein kleines, mutmachendes Lächeln. Neben ihnen stehen Hayden und Liam. Hayden mit einem grimmigen, ja fast schon tödlichen, Blick, während Liam meinem Blick ausweicht. Dabei lasse ich meinen Blick kurz über seinen Körper schweifen und stelle fest, dass er äußerlich keine Verletzungen mehr aufweist. Da er jedoch nur ein Bein vollständig belastet und mit dem anderen nur leicht den Boden berührt, vermute ich einen noch heilenden Knochenbruch.
Ich wende meinen Blick ab.
Lydia steht locker an der Wand gelehnt und scheint sich in diesem Moment desinteressiert den Lippenstift neu aufzutragen. Mir wirft sie keinen Blick zu und auch Isaac und Scott, die hinter mir den Raum betreten, schenkt sie keine Aufmerksamkeit. Stiles dagegen schon. Er steht neben Malia und hat mich mit einem misstrauischen Blick fixiert. Er hat eine dunkelrote Verletzung an seiner Wange, die nur von meinen Krallen stammen kann. Seine Unterlippe ist aufgeplatzt, jedoch scheint das Blut, wie an seiner Wange, schon längst getrocknet zu sein. Ein weißer Verband ist um sein Handgelenk geschlungen und ich kann selbst durch sein Shirt riechen, dass ich ihm auch eine blutende Verletzung an der Hüfte zugefügt haben muss.
Er sieht schlimm aus.
Fast so wie Malia, die trotz ihrer übernatürlichen Heilkräfte noch immer offene Wunden hat. Jedoch sind diese lang nicht mehr so schlimm wie die von Stiles. Außerdem vermeidet sie meinen Blick - im Gegensatz zu Liam - nicht im geringsten. Stattdessen starrt sich mich hasserfüllt an. Noch hasserfüllter als sonst. Ich möchte aufseufzen, verkneife es mir jedoch. Mein Blick schweift weiter zu Gordon, der bereits gelangweilt an der metallischen Behandlungsliege lehnt und mir nur einen kurzen Blick schenkt. Er scheint gar nicht erst hinterfragen zu wollen, was zwischen mir und dem Rudel passiert ist oder warum fast alle Anwesenden verletzt sind. Aber vielleicht hat er die Frage ja auch schon geklärt. Wer weiß.
Eine schwere Hand legt sich auf meine Schulter und leicht drehe ich mich mit dem Oberkörper zur Seite. Dadurch sehe ich Deaton, der leicht schräg hinter mir steht und dem auch die Hand auf meiner Schulter gehört. Ich verzichte darauf, sie abzuschütteln und warte stattdessen ungeduldig darauf, dass endlich jemand anfängt zu reden. Immerhin hieß es, dass sie einen Plan hätten. „Ich habe mit meinen Eltern gesprochen," fängt Gordon jetzt zu sprechen an und stößt sich leicht von der Behandlungsliege ab, „Sie sagen man sollte niemanden vertrauen, der mit dem Mal gezeichnet ist!" Aus Malias Richtung höre ich ein zustimmendes Gemurmel.
Unbeeindruckt ziehe ich die Augenbrauen nach oben und verschränke meine Arme vor der Brust. „Heißt das, du steigst aus?" frage ich anschließend mit einer fast schon desinteressierten Stimme, die zeigen soll, dass ich noch immer nicht viel von ihm halte. Selbst jetzt nicht, wo er eine meiner schlimmsten Erfahrungen kennt. Deatons Hand rutscht von meiner Schulter. „Wir sollten bei der Sache bleiben!"
Die Diskussion erstirbt, bevor sie überhaupt angefangen hat.
„Also dann," gehe ich seufzend auf die Aufforderung des Tierarztes ein und frage anschließend mit einem lockeren Unterton nach, „Was für eine Idee habt ihr?" „Ich glaube nicht, dass du dir im Klaren bist, auf was du dich eingelassen hast," kritisiert Deaton die Lockerheit meines Verhaltens mit einem ruhigen Unterton, weshalb ich leicht die Augen verdrehe. „Das ist meine Art zu arbeiten," erwidere ich daraufhin noch immer mit einem entspannten Ton und einem noch entspannteren Schulterzucken. Im selben Moment sehe ich aus dem Augenwinkel heraus, wie McCall mit seinem besten Freund - Stiles - kurze, intensive Blicke tauscht, woraus ich schließe, dass Mr. Große Klappe bereits von der Idee weiß...und McCall jetzt scheinbar auch.
Bevor ich dem Alpha einen fragenden Blick zuwerfen kann, räuspert sich Isaac und zieht somit meine Aufmerksamkeit auf sich. Im Gegensatz zu mir, Scott und Deaton ist er nicht direkt an der Türe stehen geblieben, sondern hat während dem kurzen Gespräch zwischen mir und Gordon den Raum durchquert. Jetzt steht er hinter der Behandlungsliege, nahe der Ecke. Als ich ihm einen fragenden Blick zuwerfe, tritt er leicht zur Seite. Hinter ihm taucht eine metallische Badewanne auf, die bis zum Wannenrand mit klarem Wasser gefüllt ist. Neben Isaacs Schuhen kann ich mehrere sackgroße Tüten sehen, die mit gecrushten Eiswürfel gefüllt sind. Mein Blick schweift zurück zur Badewanne, in dessen Wasser ich jetzt auch ein paar grüne Kräuter entdecke, die mir zuvor wohl entgangen sind.
Fragend und zunehmend verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Ich habe keine Ahnung was auf mich zukommt. Oder was eine Badewanne und Eiswürfel auch nur annähernd mit meiner Rettung zu tun haben könnten. Jedoch scheint mir vorerst keiner antworten zu wollen. Stattdessen höre ich McCall hinter mir kopfschüttelnd Nein flüstern.
Ich ahne schlimmes.
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Platinum Blonde [Teen Wolf FF]
Fanfiction'And if love is real, maybe I'm just too bad to remember how good it feels' Ich kann es nicht fassen. Aber ich bin tatsächlich wieder zurück in Beacon Hills, Kalifornien. Zurück bei dem wahren Alpha und seinem kleinen Rudel, dass sich seit dem letzt...