Platinum Blonde [Teen Wolf FF]

22. Raven Cooper #Backatit

Gelangweilt stütze ich meinen Kopf auf meinen Handflächen ab, während ich meinen Blick genervt auf dem Lehrer hängen habe, der vorne im Klassenraum gerade motiviert über irgendeinen Krieg in der Vergangenheit spricht. Etwas, dem ich weder Aufmerksam schenken kann noch möchte.

Stattdessen wandert mein Blick jetzt sehnsuchtsvoll auf die Uhr an der Wand. Aber seit meinem letzten Überprüfen - vor gefühlte Stunden - hat sich der Minutenzeiger um gerade mal zwei Striche weiterbewegt.

Das kann ja ein Spaß werden.

Ohne weiter nachzudenken hebe ich jetzt meine Hand, woraufhin der Lehrer mir einen auffordernden Blick zuwirft. Scheinbar erwartet er bereits ein weiterbringendes Kommentar zu seiner Stunde. „Kann ich auf's Klo?" frage ich jetzt - entgegen seinen Erwartungen - wenig motiviert und lasse meine Hand wieder zurück auf das Pult sinken. Dabei ignoriere ich alle Blicke um mich herum.

Vor allem die von Hayden, Mason und Liam. Denn diese starren mich in diesem Moment gerade so überrascht an, als hätte ich gerade eine Morddrohung laut ausgesprochen.

„Aber sicher Miss Cooper!" beantwortet der Lehrer jetzt meine Frage und schenkt mir ein freundliches Lächeln. Eins, dass ich nicht erwidere. Stattdessen nehme ich meine neue Lederjacke und verlasse mit meinem typisch grimmigen Gesichtsausdruck das Klassenzimmer, das für mich die persönliche Hölle darstellt.

Wie konnte ich auch nur zustimmen McCall und seinem Rudel zu folgen und dabei auch noch zur Schule zurück zu kehren?!

Man war das eine scheiß Idee!

Gelangweilt laufe ich jetzt mit gemütlich-schnellen Schritten durch die leeren Gänge der Schule, wobei mir auch jetzt wieder die vielen kleinen Plakate des Winterballs in die Augen stechen. Jedoch lasse ich mir dieses Mal etwas länger Zeit, um eines solcher Din A4 - Blätter richtig zu betrachten. Denn auch wenn ich keinerlei Interesse an einem solchen Event habe, finde ich die Gestaltung des Plakates ziemlich interessant - oder nervig. Wie man es sehen möchte.

Denn das Plakat hat mehrere Blautöne, die von innen heraus ein immer dunklerwerdenden Farbverlauf ergeben. Dadurch sieht man im Mittelpunkt des Bildes - also im hellblau - das scheinbar tanzende Paar, das komplett in Schwarz gehalten ist. Jedoch kann man den Jungen im Anzug, sowie das Mädchen im prächtigen Ballkleid erahnen. Im unteren Teil des Bildes sind anschließend nur noch die wichtigsten Informationen in Textform. Dadurch weiß ich jetzt, dass der Ball bereits in drei Tagen stattfindet und man sich zuvor ein Ticket kaufen muss. Gleichzeitig ist die passende Kleidung ein Muss.

Klingt ja spannend.

Augenverdrehend schüttele ich jetzt leicht den Kopf, bevor ich meinen Weg in Richtung Parkplatz diskreter fortsetze. Doch gerade als ich das Schulgebäude durch die blaue Doppeltüre verlasse, erinnere ich mich wieder daran, dass mein Motorrad ja noch immer bei Lydia Zuhause steht, weil ich heute Morgen mit Stiles' klapprigen Jeep mitgefahren bin.

Noch so eine brillante Entscheidung meinerseits.

Seufzend fahre ich mir also durch meine offenen Haare, bevor ich den Rock kurz glatt ziehe und meinen nächsten Schritt überlege. Dabei lasse ich meinen Blick gedankenverloren über meine Umgebung schweifen, wobei ich in einem der unteren Klassenzimmer zufällig McCall erkenne.

Sofort bildet sich ein spielerisches Lächeln auf meinen Lippen, bevor ich selbstbewusst los laufe. Dabei fixiere ich mit meinem Blick das Klassenzimmer, mit den darinsitzenden Jugendlichen. In diesem Moment sind alle fleißig dabei, etwas niederzuschreiben, während der Lehrer gelangweilt am Lehrerpult sitzt und eine Zeitung liest. Dabei fallen mir auch wieder McCalls zu vorige Worte ein:

'Also mir kannst du heute nicht durch den Unterricht folgen. Wir schreiben gleich in den ersten Stunde eine wichtige Klausur in A.P. Biologie'

Automatisch wird mein Lächeln größer, während ich jetzt mit wesentlich schnelleren Schritten das Fenster nahe McCall ansteuere, das in diesem Moment sogar sperrangelweit geöffnet ist.

Perfekt.

Da McCall noch immer konzentriert auf sein Blatt starrt, sieht und hört er mich nicht kommen, genauso wenig wie der Lehrer, der die Zeitung so hält, dass ich dahinter direkt sichtgeschützt bin.

Während ich also die Unaufmerksamkeit aller ausnutze, klettere ich die kleine herausstehende Fassade herauf und stütze mich locker auf dem weißen Fensterrahmen ab. Zur selben Zeit erblicke ich schräg hinter McCall die rothaarige Banshee - Lydia - die mit dem Ausfüllen der Arbeit schon um einige Aufgaben voraus ist.

„Die Antwort ist B!" flüstere ich jetzt leise in McCalls Richtung, als dieser gerade von Aufgabe fünf zu Aufgabe sechs wechselt. Jedoch veranlasst meine Stimme ihn dazu, erschrocken zusammen zu zucken und dabei einen kleinen Strich über das runde Ankreuzfeld von Lösung A zu machen. Zur selben Zeit richtet er seinen Kopf ruckartig auf und starrt mich fassungslos an.

„Raven was tust du hier?" fragt er mich jetzt mit einer leisen - zischenden - Stimme, während sein Blick dabei von mir, zu seinem Lehrer und wieder zu mir zurück wandert. Scheinbar hat er Angst erwischt zu werden, während der Lehrer sich in keiner Sekunde darum kümmert, was hinter seiner Zeitung abgeht.

Ganz im Gegensatz zu einem Großteil von McCalls Mitschüler. Denn diese schauen vermehrt bei dem Klang von seiner flüsternden Stimme auf, auch wenn sie relativ schnell wieder das Interesse an mir und McCall verlieren. Nur Lydias Blick klebt etwas länger auf mir und dem wahren Alpha, bevor auch sie sich wieder ihrer Klausur zuwendet.

„Ich versuche dir zu helfen...ich kann Lydias Blatt von hier aus sehen!" beantworte ich McCall jetzt mit einem scheinheiligen Lächeln, wobei ich meine Stimme - ihm zu liebe - noch immer in einem flüsternden Ton halte. „Solltest du nicht gerade mit Liam im Unterricht sitzen?" fragt McCall mich weiterhin leise aus, anstatt auf meine zu vorige Antwort einzugehen. Gleichzeitig lässt er seinen überprüfenden Blick wieder kurz zu dem Lehrer - noch immer in seine Zeitung vertieft - schweifen, bevor er wieder mich wieder mit seinen haselnussbraunen Augen fixiert.

„Ich hatte keine Lust mehr über die Fehler unserer Vorfahren zu reden!" antworte ich jetzt schulterzuckend, was McCall einen unverständlichen Blick entlockt. „Du kannst doch nicht einfach schwänzen!" zischt McCall jetzt zurechtweisend, wobei in derselben Sekunde die mahnende Stimme des Lehrers ertönt: „McCall wenn ich Ihre Stimme noch einmal höre, ist ihre Klausur beendet!"

Dabei schaut er jedoch noch nicht einmal auf, wodurch er mich noch immer nicht erblickt. Bei McCall dagegen kann ich sehen, wie er kurz den Kiefer zusammen presst, bevor er mir einen Blick zuwirft. „Was hast du jetzt vor?" fragt McCall mich daraufhin in einer viel leiseren Stimme, die ein normaler Mensch wahrscheinlich nicht mehr hören würde. Doch durch meinen ausgeprägten Gehörsinn, verstehe ich jedes seiner Worte klar und deutlich.

„Lernen!" erwidere ich daraufhin ebenfalls nahezu lautlos, bevor ich den Fensterrahmen loslasse und von der Fassade springe. Denn genau in diesem Moment ist mir eine wunderbare Idee gekommen. Denn wenn ich schon an der High School festsitze, kann ich diese Zeit auch sinnvoller nutzen als nur im Unterricht zu sitzen.

Egal ob es McCall und seinem Rudel gefällt.

Denn die Beacon Hills High School ist der perfekte Ort, um genauere Nachforschungen anzustellen...und zwar über Peter Hale. Dem Mörder meiner Mutter.

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Ui haha ja ich weiß - immer dasselbe mit Peter Hale "dem Mörder meiner Mutter" - aber ich dachte, dass muss ich mal wieder mit reinbringen, um euch alle nochmal daran zu erinnern, dass Raven ja weiterhin nach ihm sucht 😵 auch wenn sie nicht sonderlich großen Erfolg damit hat/hatte

LG CoolerBenutzername

Ps.: ich hoffe ihr hattet viel Spaß bei diesem Kapitel, da ich momentan gerade diesen blöden Aufsatz für die Schule schreiben muss und deshalb nicht so viel Zeit in diesem Kapitel stecken könnte 😭
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