„Es wird Zeit die Böse zu spielen, oder etwa nicht?!"
Motiviert greife ich nach meiner schwarzen Pistole und schiebe sie in meinen hinteren Hosenbund. Anschließend ziehe ich den Stoff des T-Shirts darüber, wodurch sich die Waffe nur noch als leichte Ausbeulung andeutet. Als nächstes greife ich nach meinem Springmesser und lasse es geschickt in meinen schwarzen Boot gleiten, was mit einer erneuten Schmerzwelle verbunden ist. Jedoch ignoriere ich die neu angestachelten Schmerzen und binde stattdessen die Schnürsenkel beider Schuhe nacheinander ordentlich - jedoch nicht allzufest - zusammen. Somit verhindere ich - in Erinnerung an die gestrige Begegnung - dass das Messer bei einem Angriff erneut unkontrolliert herausrutschen kann.
Als ich nach meinem Waffenholster greife, bemerke ich Isaacs Blick. Er hat die Augenbrauen hochgezogen, während sich seine Lippen zu einem leichten 'O' Formen. „Noch nie eine Pistole gesehen?" frage ich jetzt mit einem kritischen Unterton, während ich mir das Holster geschickt um den Oberschenkel schnalle. „Öfter als du vielleicht denken magst," beantwortet mir dabei Isaac die Frage, wobei er jetzt längst nicht mehr so überrascht klingt, wie er vor wenigen Sekunden noch aussah. Ich schenke ihm einen kurzen Blick und erwidere mit einem neckenden Unterton: „Auch schon von der anderen Seite?" Ich lasse ihn meine Worte selbst interpretieren.
„Was hast du jetzt vor?" fragt der Beta, anstatt auf meine rhetorische Frage einzugehen und schiebt seine Hände tief in die Hosentasche. Ich dagegen platziere in dem eng anliegenden Waffenholster meine zweite Handfeuerwaffe - dieses Mal für alle sichtbar. Anschließend fange ich damit an seelenruhig meine Ansammlung an unverschossener Munition abwechselnd in meine Hosen- und Jackentaschen zu schieben, bevor ich Isaac seine Frage ruhig beantworte: „In meinen Augen gibt es ab diesem Punkt nur noch vier verschiedene Möglichkeiten!"
„Und die wären?"
Ich stoppe kurz meine Vorbereitung und richte meinen Blick fest auf den Beta. „Möglichkeit Nummer eins: ich komme brav mit dir mit und trete meinem Vater mit eurer Sekte gegenüber," ich lege meinen Kopf schnell schräg, bevor ich einwendet sage: „Was eine ziemlich-" Isaac schneidet mir sofort das Wort ab: „Gute Idee wäre?!"
Ich ziehe die Augenbrauen nach oben und erwidere auf seine fragliche Feststellung: „Eigentlich wollte ich sagen, was eine ziemliche Selbstmordaktion wäre," kurzes Schulterzucken, „Aber vielleicht hast du ja Recht und wir gewinnen. Immerhin haben wir dann ja die positive Alles-Wird-Gut-Einstellung!" Jetzt ist Isaac derjenige, der die Augenbrauen überrascht hochzieht und kritisch meinen plötzlichen Stimmungswandel hinterfragt: „Wirklich?!"
Ungläubig über seine Gegenfrage schüttele ich den Kopf, bevor ich genervt meinen zuvor benutzen Sarkasmus berichtige: „Nein natürlich nicht. Wir werden alle sterben!"
Kurzes Schweigen. Dann erneut eine Frage: „Und was ist dann die bessere Lösung?"„Möglichkeit Nummer zwei," an dieser Stelle mache ich eine eindrucksvolle Pause, um den Beta klar zu machen, dass ich mich von ihm nicht hetzten lasse, „Ist, dass ich mir hier und jetzt das Hirn wegballere und alles was danach kommt, euch überlasse," für einen kurzen Moment sehe ich Schock in Isaacs Gesichtszügen, weshalb ich nachdenklich - und vielleicht auch etwas beruhigend - einwerfe: „Aber so feige bin ich dann auch wieder nicht!"
Ich kann fast schon hören, wie der Beta erleichtert durchatmet, auch wenn er in dieser Sekunde nichts anderes tut als die Augenbrauen weiter hochzuziehen und mich weiterhin abwartend anzustarren. Er hat sein Pokerface aufgesetzt, was mich in dieser Sekunde ehrlich gesagt ziemlich überrascht. Also spreche ich weiter.
DU LIEST GERADE
Platinum Blonde [Teen Wolf FF]
Fanfiction'And if love is real, maybe I'm just too bad to remember how good it feels' Ich kann es nicht fassen. Aber ich bin tatsächlich wieder zurück in Beacon Hills, Kalifornien. Zurück bei dem wahren Alpha und seinem kleinen Rudel, dass sich seit dem letzt...