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Sicher in Moskau gelandet und kostenloses WLAN im Hostel. Also werden noch 1-2 Kapitel kommen in dieser Woche. Was für ein Glück 🍀 und zur Feier des Tages ein kleines Friedensangebot... 🤗😏Lg CoolerBenutzername
---Nach einer ruhigen Nacht, mit vier Stunden erholsamen Schlaf, stehe ich pünktlich - und sogar vor Lydia - abfahrtbereit vor meinem Motorrad.
Heute wieder in meinen alten Klamotten.
„Die anderen treffen wir an der Schule. Scott und Stiles möchten bei Derek noch ein Bild von diesem Gordon holen," erklärt Lydia nebensächlich in meine Richtung gewandt, als sie aus dem Haus und an mir vorbei zu ihrem dunkelblauen Auto läuft. Scheinbar verzichtet sie heute auf jegliche Diskussion mit mir.
„Alles klar. Dann sehen wir uns dort," sage ich zustimmend, auch wenn mich ihre Akzeptanz gegenüber meinen Klamotten etwas überrascht. Doch bevor die Banshee es sich anders überlegen kann, habe ich mich bereits auf mein Motorrad geschwungen und mir den Helm über die blonden Haare gestülpt. Anschließend rase ich ohne Rücksicht auf Lydia, an ihr und ihrem Wagen vorbei in Richtung der High School.
Doch sobald ich auf die Hauptstraße eingebogen bin, spiele ich bereits schon wieder mit dem Gedanken den eigentlichen Plan - das McCall Rudel vor der Schule zu treffen - noch etwas länger aufzuschieben und stattdessen Deaton noch einmal einen Besuch abzustatten. Denn nach seinem wissenden Rat von gestern Nacht, plagt mich die Frage, woher er zu Hölle weiß, dass ich eine geborene Hale bin. Denn um ehrlich zu sein, erwarte ich nicht, dass McCall dem Tierarzt von meiner Familiengeschichte erzählt hat – genauso wenig wie Derek oder sonst jemand aus dem Rudel, weshalb ein klärendes Gespräch – mit ein paar Drohungen – vielleicht keine allzu schlechte Idee wäre.
Jedoch verwerfe ich diesen Gedanken recht schnell wieder und gebe als Erwiderung darauf nur noch etwas mehr Gas, sodass ich mich weit über der erlaubten Geschwindigkeitsgrenze befinde. Denn selbst wenn Deaton mir unter Druck eine Antwort geben würde, würde das McCall nur wieder sauer machen und auch wenn ich in dieser Sekunde selbst wütend auf ihn bin, möchte ich nicht riskieren, dass er und seine Freunde ihre Hilfe mir gegenüber unterlassen.
Vor allem jetzt, wo ich jederzeit damit rechnen muss, meinen Vater wiederzusehen.
In der Zwischenzeit habe ich die High School erreicht und da ich McCall, Isaac und Stiles bereits vor dem blauen Jeep stehen sehen kann, denke ich nicht lang darüber nach, sondern parke mein Motorrad mit einem leichten Driften geschickt neben dem verbeulten Jeep ein. Etwas, was die Jungs neben mir mit einem fast schon bewunderten Blick quittieren.
Jedoch ignoriere ich diese Blicke gekonnt, während ich elegant von meinem Motorrad steige und mir anschließend den schwarzen Helm vom Kopf ziehe. Dabei schüttele ich anschließend kurz meine Haare aus, bevor ich eine Hand überprüfend durch sie durchgleiten lasse, während ich mit der andere Hand den Helm über den Lenker hänge.
„Wo ist Lydia?" ertönt jetzt die fragende Stimme von McCall, in der auch ein kleines bisschen Misstrauen mitschwingt. „Wo ist das Bild von diesem Gordon?" stelle ich dem Alpha daraufhin gleichgültig eine Gegenfrage, während ich mich den drei Teenagern zu wende und sie mit hochgezogenen Augenbrauen mustere.
Daraufhin tauschen Stiles und McCall kurz ihre Blicke, bevor Mr. Große-Klappe als Antwort auf meine Frage ein Bild aus der Hosentasche zieht. „Hier," sagt er dabei an mich gerichtet, während er mir das einmal in der Mitte geknickte Foto in die Hand drückt. Sofort nehme ich das Bild an und falte es auf, sodass ich einen freien Blick auf das komplette Foto in der typischen 10:13 Größe habe.
Es ist ein Jahresbuchfoto, dass - laut dem Datum am unteren Rand - aus diesem Schuljahr stammt. Jedoch sind auf dem Foto gerade mal fünf Leute zu sehen, woraus ich schließe, dass das Bild kein offizielles Klassenfoto ist, sondern eher außerhalb des Unterrichts geschossen wurde. Vielleicht als Teil einer AG.
Jedoch kann man die fünf männlichen Personen auf dem Bild problemlos erkennen. Dabei hat sich jemand - wahrscheinlich Derek - die Mühe gemacht, eine der Personen mit einem roten Kreis zu umrahmen. Daraus schließe ich, dass dieser Junge der gesuchte Gordon LaFleur sein muss, weshalb ich die anderen Jungen um ihm herum vorerst komplett ignoriere und meinen einprägenden Blick nur auf ihn richte.
Gordon scheint ein sportlicher junger Mann zu sein, der nicht älter aussieht als 19 Jahre. Seine Gesichtszüge sind eher kantig, während seine blond-braunen Locken leicht in sein Gesicht hängen. Besonderheiten kann ich bei ihm jedoch im besten Willen nicht erkennen, weshalb in meinem Kopf nur eine Frage auftaucht: Und von diesem Jungen hängt mein vermeintliches Schicksal ab?
Dass kann ja was werden.
Augenverdrehend gebe ich das Foto jetzt an Stiles zurück, der es anschließend sofort wieder in seine Hosentasche verschwinden lässt. Anschließend drehe ich mich von der kleinen Gruppe weg und mache mich in Richtung des Schulgebäudes auf den Weg, um diesen Gordon endlich ausfindig zu machen. Dabei ignoriere ich McCall und seine beiden Freunde, deren Blicke ich fraglich in meinem Rücken spüren kann. Auch dann noch, als ich hören kann, wie sie anfangen mit einander zu reden.
„Wo will sie hin?"
„Wahrscheinlich ins Schulhaus!"
Kurz entsteht zwischen den Jungen ein Schweigen, woraus ich schließe, dass sowohl Stiles als auch Scott, Isaac einen typischen No-Shit-Sherlock-Blick zuwerfen. Denn ehrlich gesagt war seine zu voriger Antwort auf Stiles verwunderte Frage tatsächlich nicht besonders schlau. Doch bevor ich den Fokus auf die Stimmen der Jungen zwischen den restlichen Geräuschen der Schüler verlieren kann, führen sie ihr Gespräch weiter.
„Wartet hier. Ich muss noch mal kurz etwas mit ihr besprechen!"
Dieses Mal ist es McCalls Stimme die spricht und seine Worte lassen mich innerlich ausseufzen. Denn auch ohne zurückblicken zu müssen, weiß ich, dass mir der Alpha schon längst folgt...und dass er dabei seinen Freunden anweist, zurück zu bleiben, klingt schon jetzt nach einem ernsten Gespräch. Trotzdem laufe ich unbekümmert weiter und ignoriere die eilenden – fast rennenden - Schritte von McCall, mit denen er versucht mich einzuholen. Dabei halte ich erst inne, als sich seine Hand auf meine Schulter legt.
„Was ist McCall?" frage ich jetzt nüchtern an ihn gewandt, bevor ich mich mit einem unfreundlichen Blick zu ihm umdrehe und dabei gleichzeitig die Arme vor der Brust verschränke. „Raven...wegen Gestern," fängt der Alpha jetzt langsam an und schon jetzt weiß ich was folgt: eine Entschuldigung.
„Ich wollte dich nicht anlügen. Es tut mir leid. Ich hätte dir von Anfang an erzählen sollen, dass wir dein Vater nie begraben haben, aber ich wollte...," an dieser Stelle unterbreche ich McCall und spreche an seiner Stelle wissend weiter: „mich beschützen. Ich weiß!" „Woher...?" fragt er daraufhin überrascht nach, während er seine Augenbrauen verwundert nach zusammen zieht und sich seine Lippen leicht öffnet.
„Ihr wolltet mich damit nur beschützen. Das verstehe ich. Das liegt nun mal in euren Genen. Aber ich, McCall, ich brauche niemanden, der mich beschützt," erkläre ich jetzt die Situation und schaue ihm tief in die Augen, bevor ich in aller Deutlichkeit weiterspreche: „Was ich in diesem Moment brauche, ist vollständige Ehrlichkeit und wenn du weiterhin mit und nicht gegen mich arbeiten möchtest, dann musst du mir ab jetzt eine Sache versprechen: keine weiteren Lügen mehr!"
Kurz scheint der Alpha vor mir sprachlos zu sein. Doch schon nach Sekunden scheint er seine Sinne wieder zusammen zu sein, weshalb er mit einem leichten Kopfnicken sagt: „Klar ich bin dabei. Keine weiteren Lügen mehr, versprochen!" Gleichzeitig hält er seine Hände kapitulierend in die Luft, um seine Ernsthaftigkeit bei dem Satz – die ich auch durch seinen ruhig bleibenden Herzschlag hören kann – zu verdeutlichen. In dieser Sekunde kann ich fühlen, genauso wie ich es ihm ansehen kann, dass er mit mir wieder ins Reine kommen möchte.
„Gut. Ich warte drinnen auf euch," sage ich anschließend ebenfalls als eine Art Friedensangebot, bevor ich mich von dem Alpha wegdrehe und mit schnellen Schritten in das Schulhaus schlendere. Das letzte was ich dabei wahrnehme ist eine schwarze Krähe, die seitlich neben mir auf der Treppe des Schulhauses landet.
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Platinum Blonde [Teen Wolf FF]
Fanfiction'And if love is real, maybe I'm just too bad to remember how good it feels' Ich kann es nicht fassen. Aber ich bin tatsächlich wieder zurück in Beacon Hills, Kalifornien. Zurück bei dem wahren Alpha und seinem kleinen Rudel, dass sich seit dem letzt...