4. Liam Dunbar and his annoying girlfriend

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Extra für euch habe ich das Kapitel gestern Nacht noch einmal korrektur gelesen, obwohl heute bei mir die Nachtfahrt ansteht. Aber ich werde das schon irgendwie schaffen 💪🏻 ihr könnt ja einfach mal eure Meinung kommentieren (bin mal wirklich gespannt was ihr jetzt von Raven hält) und ja...mal sehen ob ich mich nach der Fahrstunde noch wach halten kann, um eure Kommentare zu lesen. 😂😅

LG CoolerBenutzername

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Mein nächster Stop ist eher intuitiv als wirklich geplant.

Denn da ich noch keine Ahnung habe, wo ich die nächsten Tage schlafen werde, entscheide ich mich instinktiv dazu, einfach mal bei Liam Dunbar's Haus anzuhalten. Denn schon bei meinem ersten Besuch in Beacon Hills habe ich seinen Wohnort in Erfahrung gebracht, weshalb ich auch jetzt keine Schwierigkeiten habe, dass kleine Einfamilienhaus zu finden.

Dieses liegt ziemlich Zentral in Beacon Hills und ist Teil einer scheinbar netten Nachbarschaft, die noch nicht einmal so weit von dem McCall Haus entfernt ist. Trotzdem gehe ich vorerst auf Nummer sicher und stelle mein Motorrad nicht direkt in der Einfahrt des Einfamilienhauses ab. Stattdessen parke ich es etwas weiter am Seitenstreifen der asphaltierten Straße und lege die wenigen Meter anschließend zu Fuß zurück. Dabei fällt mir schon jetzt auf, dass kein Auto vor dem Haus geparkt ist und ich auch keine erwachsenen Personen im Haus sehen kann. Gleichzeitig bestätigt mir auch schon jetzt mein Geruchssinn, dass in diesem Moment keine – mir fremden – Personen im Inneren des Gebäudes sind, was bedeutet, das Liams Eltern scheinbar mit ihrer Abwesenheit glänzen.

Perfekt.

Deshalb steuere ich wie selbstverständlich die Wohnungstüre an und mache mich kurz am Schloss zu schaffen. Nur wenige Sekunden später schwingt die Türe lautlos auf und selbstbewusst trete ich in das Haus ein. Dabei schlägt mir sofort der tiefgehende Geruch der Familie Dunbar entgegen. Der Geruch nach Desinfektionsmittel – vielleicht ist ein Elternteil Arzt -, frischgekochtem Essen und eine undeutliche Mischung aus Stolz und emotionale Verletztheit. Jeder dieser Gerüche ist tiefgehend und schon Ewigkeiten in das Haus eingebettet. Dadurch lerne ich schon jetzt ziemlich viel über die Familie Dunbar.

Doch anstatt mir weitere Gedanken darüber zu machen, lasse ich die Türe hinter mir ins Schloss fallen und streiche mir durch die blonden Haare. Dabei lausche ich kurz in das Haus herein, wodurch ich feststelle, dass McCalls Schoßhündchen sich irgendwie im oberen Stockwerk aufhält. Doch bevor ich zu ihm renne – wie eins dieser verliebten Teenagergirls – schleiche ich leichtfüßig durch den unteren Teil des Hauses, wobei ich in der geräumigen Küche hängen bleibe. Denn schon beim Betreten des Raumes steigt mir der Geruch von Essen in die Nase und lautstark meldet sich mein Magen zu Wort.  Deshalb halte ich mich nicht länger mit Kleinigkeiten auf, sondern eile automatisch zu dem weißen Kühlschrank.

Hier öffne ich kraftvoll die magnetische Türe und stecke meinen Kopf in das kühle Schlaraffenland. Ein kurzer Blick genügt mir, bis ich den ganzen Inhalt des Kühlschranks überblickt habe. Liams Mutter scheint eine wahre Köchin zu sein. Zu mindestens ist der ganze Kühlschrank voll mit Leckereien. Manche von ihnen schon bereit zum Essen. Deshalb greife ich jetzt nach einem, in Klarsichtfolie eingepacktes, Sandwich und rieche kurz dran. Dabei sagt mein übernatürlicher Geruchssinn, dass es bei dem Brot um ein frisch gemachtes Tunfischsandwich handelt.

Während mir also das Wasser im Mund zusammen läuft und mein Magen zustimmend vor sich hin knurrt, schließe ich den Kühlschrank elegant mit der Sohle meines schwarzen Boots, während ich zur selben Zeit bereits das Brot aus der Folie wickele. Anschließend lege ich die transparente Verpackung auf eine der Küchentheken, bevor ich genüsslich in das erste Brot beiße.

Man schmeckt das gut!

Kurz spiele ich dabei doch tatsächlich mit dem Gedanken einen der kleinen, gelben Post-It Zetteln, neben dem Kühlschrank, zunehmen und ein kurzes Kompliment für dieses leckere Sandwich drauf zu kritzeln. Immerhin würde sich Liams Mutter bestimmt darüber freuen – gleich nachdem sie einen Herzinfarkt erlitten hat, weil sie die Handschrift nicht wiedererkennt. Doch anstatt mich diesem belustigtem Gedanken hinzugeben, verlasse ich die Küche wieder und gehe stattdessen leichtfüßig die Treppe hoch, um endlich McCalls Schoßhündchen wieder zu sehen. Schon jetzt freue ich mich auf seinen fassungslosen Blick, den er zu hundert Prozent bei meinem Anblick haben wird. 

Am Ende der Treppe angekommen halte ich wieder kurz inne und während ich wieder ein Stück vom Brot abbeiße. Während ich also genüsslich kaue, lausche ich wieder den Geräuschen im Haus, um den Ort von Liams Zimmer oder von Liam selbst zu erfahren. Somit findet schon Sekundenspäter der Klang von zwei schnell pochenden Herzen meine Ohren und augenverdrehend beiße ich ein weiteres Mal von dem köstlichen Sandwich ab.

Denn wie es scheint ist Liam nicht allein und dem Geruch nach zu urteilen handelt es sich bei seiner Gesellschaft um Hayden Romero. Seiner kleinen Wolfsfreundin, die ich zugegebenermaßen kein Stück ausstehen kann.

Trotzdem lasse ich mich davon nicht abschrecken. Stattdessen folge ich dem Klang der pochenden Herzen, sodass ich schon wenige Sekundenspäter vor der dunkelbraunen Zimmertüre steht. Diese ist – zu meinem Vorteil - nur angelehnt, weshalb ich sie mit einem leichten Stoß lautlos öffnen kann. Anschließend trete ich selbstbewusst, jedoch noch immer schleichend, in das Jungenzimmer ein und werfe einen kurzen Blick durch das lichtdurchflutete Zimmer.

Dieses entpuppt sich als ziemlich nett. Die Wände sind hellblau mit einer weißen, halbhohen, Leise am Boden, während der eigentliche Fußboden aus einem dunklen Holz besteht. Die Einrichtung ist dabei ziemlich jungenhaft, jedoch auch um einiges unordentlicher als das Zimmer von McCall. Das beweist schon das an der wandlehnende Surfbrett und das danebenstehende Regal, welches neben einem Fernseher und einer dazugehörigen Spiel Box, mit Games und Büchern vollgestopft ist. Dabei kann ich sogar Schoßhündchens rot-weißes Lacrosse Trikot unordentlich über der einen Hälfte des Fernsehers hängen sehen, während der weiße Lacrosse Schläger neben dem Surfbrett an der Wand lehnt.

Jetzt gleitet mein analysierender Blick weiter zu dem hinteren Teil des Zimmers, für den ich noch einen weiteren Schritt in das Zimmer machen muss. In diesem befinden sich ein bequem aussehender Sessel, der metallische Kleiderschrank und das breite Doppelbett in dem sich gerade Liam und Hayden befinden. Küssend. Obwohl abschlecken wohl das bessere Wort dafür wäre. Dabei hat sowohl das Schoßhündchen, als auch das großmäulige Wölfchen, bereits das Oberteil verloren. Somit sitzt Liam oberkörperfrei und Hayden nur noch im BH auf dem Bett, während sich die beiden noch immer leidenschaftlich abschlecken.

Wow.

Ich hätte nie gedacht, dass ich so sehr angewidert sein könnte. 

Trotzdem nehme ich den letzten Bissen von dem Sandwich, bevor ich die Unaufmerksamkeit der beiden Jugendlichen ausnutze. Denn da sie gerade so sehr mit dem jeweils anderen beschäftigt sind, haben sie mich noch gar nicht bemerkt. Deshalb räuspere ich mich jetzt laut und während die beiden dadurch aufschrecken und auseinanderfahren, frage ich locker: „Na...läuft alles glatt?"

Platinum Blonde [Teen Wolf FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt