16. Martin Resort #andalittlesomething

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Wow wir haben schon wieder die 2K geknackt und ich bin geflasht. Danke für eure tolle Unterstützung und sorry, dass das Kapitel erst heute kommt - hatte in den letzten Tagen viel um die Ohren

Lg CoolerBenutzername
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„Nicht schlecht!" gebe ich leicht nickend zu, während mein Blick analysierend auf dem weiß-grauen Haus von Lydias Familie liegt.

Dieses ist um einiges kleiner als von mir erwartet, hat jedoch trotzdem einen größeren Pool in dem vorbildlichen vorstädtischen Garten. Gleichzeitig bietet der höhere Zaun - mit ordentlich beschnittenem Busch darauf - einen sichtgeschützten Hintergarten, was natürlich genau meinem Geschmack entspricht, während man den Zaun durch eine mannshohe Gitterpforte überwinden kann.

So wie wir es gerade tun.

„Danke!" beantwortet Lydia kurz angebunden, jedoch freundlich, meine Bemerkung, während sie die schwarze Pforte hinter uns wieder ins Schloss drückt. Im selben Moment ertönt ein hohes Bellen und ein kleines Etwas rast auf mich und Lydia zu.

Bevor ich mich versehen kann, steht das kleine Fellknäul bereits vor mir. Es ist ein kleiner Hund mit längeren - weiß, schwarz, braunen - Fell und unheimlich leeren Teddyaugen. Den Kopf hat der kleine Hund in diesem Moment leicht flach gelegt, während er mich aufmerksam mustert und dabei wild mit dem Schwanz wedelt.

„Was zur Hölle ist das?" frage ich jetzt kritisch an meine neue Mitbewohnerin gewandt, während ich ihren kleinen Handtaschen-Hund nicht aus den Augen lasse. „Das ist ein Hund...und ihr Name ist Prada!" beantwortet Lydia fast schon herablassend meine - ehrlich gesagt dämliche - Frage und mustert mich mit einem kurzen, abschätzigen Blick.

„Du nennst deinen Hund Prada? Nach einer Handtasche?" stelle ich ihr eine neue Frage, während sich der Hund vor mir - von seinem freudig wedelten Schwanz einmal abgesehen - kaum bewegt. Stattdessen folgt sein aufmerksamer Blick jeder meiner Bewegungen.

„Nein ich habe sie nach einer italienischen Modemarke benannt!" antwortet Lydia mir auf eine arrogante Weise, bevor sie mir ein gefälschtes Lächeln schenkt und an mir vorbei in Richtung Haus läuft. Dabei reicht schon ein einfaches Schnalzgeräusch ihrer Seite aus, damit sich der Handtaschen-Hund ihrem Vorhaben anschließt.

Ich dagegen bleibe noch wenige Sekunden sprachlos auf dem weiß gefliesten Boden stehen, bevor ich mich zurück zur Besinnung rufe und Lydia mit schnellen Schritten in das  kleine Einfamilienhaus folge. Dabei hat Lydia die Glastüre schon längst erreicht und ist auch schon in das Einfamilienhaus eingetreten, weshalb ich ihr ohne zu Zögern folge. Jedoch bemerke ich in diesem Moment dabei auch nicht meine dreckverschmierten Boots, die leichte Schmierspuren auf dem sonst sauberen Parkettboden hinterlassen.

„Hey Mom!" begrüßt in diesem Moment Lydia ihre Mutter und sobald ich neben sie getreten bin, kann ich ebenfalls die dunkelhaarige Frau - Lydias vermeintliche Mutter - sehen. Diese steht in der offenen Küche und lächelt ihre Tochter freundlich an, bevor sie mich mit einem fast schon kritischen Blick mustert.

Instinktiv lasse ich jetzt ebenfalls meinen Blick über sie wandern, wobei ich mehrere Ähnlichkeiten zwischen ihr und ihrer Tochter feststelle. So haben beide rötliche Haare, wobei das Rot bei Mrs. Martin sonst braunen Haaren wahrscheinlich erst durch den richtigen Lichteinfall entsteht, während Lydia zu allen Zeiten rotblond wirkt. Zur selben Zeit teilen sie sich dieselbe selbstbewusste Ausstrahlung und die vollen Lippen.

Doch nicht nur das genetische beweist mir die Verwandtschaft der beiden Frauen, sondern auch ihre momentane Kleidung. Denn sowohl Lydia als auch ihre Mutter tragen in diesem Moment höhere Stöckelschuhe, während beide ein Kleid tragen. Auch wenn sich die Art des Kleides leicht unterscheidet. So trägt Mrs. Martin ein dunkelblaues, figurbetontes Kleid, während Lydia ein etwas kürzeres, dunkel gemustertes Kleid trägt, welches ab ihrer Hüfte etwas lockerer herunterfällt.

Trotzdem sind die Ähnlichkeiten der beiden Frauen unverkennbar.

„Hallo Mrs. Martin!" begrüße ich die Frau vor mir jetzt erst einmal höflich, auch wenn ich ein solches tadelloses Verhalten normalerweise nicht gewöhnt bin. Trotz allem haben mir sowohl meine Mutter als auch Matty gewisse Benimmregeln beigebracht, die ich jetzt versuche zwangsweise anzuwenden. Jedoch werde ich sofort von Lydias Mutter verbessert: „Miss!"

Gleichzeitig stemmt sie ihre Hände arrogant in die Hüfte und wirft mir einen herablassenden Blick zu, woraufhin ich mit einem Hochziehen der Augenbrauen reagiere. Scheinbar ähnelt sie ihrer Tochter doch nicht nur im perfekten Aussehen, sondern auch in dem überheblichen Verhalten mit gegenüber. Zur selben Zeit vermute ich, dass Miss Martin doch nicht so einverstanden mit meiner Beherbergung ist, wie anfangs von Lydia präsentiert.

„Du bist also auch eine der kleinen Freunde meiner Tochter!" wendet sich Miss Martin - ihren Vornamen hat man mir bisher auch noch nicht verraten - an mich, wobei sie das Wort 'Freunde' mit einer ziemlichen Verachtung ausspricht, woraufhin ich Lydia einen fragenden Blick zuwerfe.

Denn auch wenn die Worte ihrer Mutter eigentlich sehr deutlich darauf hinweisen, dass sie über die übernatürliche Welt Bescheid weis, möchte ich kein Risiko eingehen. Vielleicht zeigt sie ja auch nur so viel Verachtung, weil sie Lydias Schulfreunde nicht mag...wer weis. Das könnte ich zu mindestens selbst noch  nachvollziehen.

Doch in diesem Moment bemerkt Lydia meinen nachfragenden Blick, woraufhin sie als Antwort eine einladende Handbewegung macht. Etwas, was mir meine Vermutung bestätigt: ihre Mutter ist bereits über Werwölfe, Werkojoten, Chimäras und Banshees informiert. Dadurch muss ich ihr - Gott sei Dank - nicht vorgaukeln eine von Lydias modebewussten Anhängseln zu sein. Denn daran würde ich wahrscheinlich kläglich scheitern.

„Ja ich bin eine von denen. Aber wie es scheint wissen Sie ja bereits alles darüber!" erwidere ich jetzt etwas unhöflicher als zuvor auf die Frage von Lydias Mutter, wobei ich mich darum bemühe nicht zu unfreundlich zu werden. Immerhin habe ich vor, hier ein paar Tage lang zu wohnen...dementsprechend sollte ich mich wohl verhalten.

„Gut, nachdem wir das besprochen haben,"  wendet Lydia jetzt mit einem breiten Lächeln ein und macht eine kurze - wohl dramatische - Pause, bevor sie weiterspricht: „Können wir ja endlich zu Abend essen!" Gleichzeitig wirft sie sich die Haare über die Schultern und stolziert in Richtung des bereits gedeckten Esstisches, der in diesem Moment leicht hinter mir liegt.

Auf diesem steht - von den drei Tellern, dem Besteck und den Gläsern einmal abgesehen - eine Schüssel mit scheinbar frischem Salat, ein dampfender Topf mit irgendwelchen Nudeln in weißer Soße. Dabei riecht alles zusammen köstlich und lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Denn auch wenn ich, Lewis und Matty immer versuchen, zu mindestens einmal in der Woche, etwas essbares - selbstgekochtes - auf den Tisch zu zaubern, ändert das abwechselnde Kochen normalerweise immer in irgendwelchen Fast Food oder Tiefkühlessen, da keiner von uns wirklich gut kochen kann.

Normalerweise war das immer der Job meiner Mutter.

„Dann nehmt doch Platz Ladys!" sagt Lydias Mutter jetzt lächelnd und macht eine einladende Handbewegung in Richtung des Esstisches, an dem sich Lydia in diesem Moment elegant niederlässt. Ich dagegen zögere kurz und richte meinen Blick zurück auf Miss Martin, während ich innerlich versuche  mich an einen  - von meiner Mutter eingetrichterten - Sätzen zu erinnern.

Doch bevor ich einen der höflichen Sätze in meinem Kopf wiederfinden kann, hat sich Miss Martin bereits in Bewegung gesetzt. Jedoch stolziert sie nicht sofort in Richtung Esstisch - an dem Lydia gerade lächelnd Fotos von sich selbst macht - sondern bleibt neben mir noch einmal kurz stehen.

„Und ziehe deine Schuhe aus, Schätzchen!"

Dabei wirft sie meinen dreckverschmierten Boots einen herablassend-kritischen Blick zu, bevor sie die restlichen Meter zum Esstisch stolziert und mich mit einer Mischung von Überraschung und Sprachlosigkeit stehen lässt.

Platinum Blonde [Teen Wolf FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt