[1] Na los! An Bord!!

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,, Bewegt eure Hinten auf das U-Boot, ich will los."
Rief ich mittlerweile genervt meinen Crewmitgliedern entgegen.

An Land fühle ich mich immer etwas unbehaglich, auch wenn ich das niemals zugeben würde. Das Meer ist mir einfach immer wohler, die Weite, der Wind, der leicht salzige Geruch. ,,Beppo! Ich warte nicht ewig!!" ,,Tschuldigung, aber die hübschen Damen wollen, dass wir wenigstens eine Nacht bleiben." ,, Ne..." ,,Genau Käpt'n!! Bitte nur eine Nacht, wer weiß wie lange wir wieder auf See sind, bevor wir das nächste Mal eine Insel erreichen." ,, Und wer weiß wie lange du die Böden schrubben darfst, wenn du nicht in zwei Minuten an Bord bist." Unterbrach ich Shachies Redefluss, bevor wir noch die ganze Nacht hier stehen und ich letztendlich einknicke, nur damit er aufhört zu reden. Zufrieden sah ich, wie auf das Schiff zu trottete. Jetzt war nur noch Bepo, Pinguin und Jean Bart übrig. Bepo war wohl das kleinste Übel, ein paar zu geworfene totes Blicke würden reichen. Gesagt, getan und schon trottete er mit gesenkten Blick die Rampe zum U-Boot hoch, während er an mir vorbeiging murmelte er noch ein leises ,,Tschuldige​ Kapit'n."
,, Penguin!? Wo bleibst du, ..." ,,Käpt'n bitteee!!!" ,,Shachie ist schon an Bord." Sagte ich verheißungsverständlich. ,,W-was?... Wissen sie was Käpt'n, ich glaube ich habe doch keine Lust mehr. Weiterfahren hört sich eigentlich ganz gut an." Innerlich musste ich grinsen, die beiden sind doch wirklich ein Herz und eine Seele. ,,Jean Bart, wenn du jetzt sofort an Bord kommst, dann darfst du das U-Boot starten." Äußerlich ruhig und freundlich, innerlich bin ich total genervt. Wenn er jetzt nicht kommt, dann schwör ich bei Gold D. Roger schlag ich ihn bewusstlos, zieh ihn hinter mir aufs Schiff und lege ihn beim nächsten Landgang in Ketten. Das heißt, wenn wir überhaupt jemals wieder eine Insel betreten. So wie die sich benommen haben, wahrscheinlich erst einmal nicht.
Plötzlich fand ich mich in zwei starken Armen wieder, die mich fast zu Tode umarmten. Was ist denn jetzt passiert? Im nächsten Moment wurde ich wieder losgelassen und schaute verwundert einem fröhlichen​ Jean Bart zu, wie er hüpfend auf das U-Boot zu lief. Immernoch verwirrt, aber froh dass endlich keiner mehr auf Amazon Lily war, lief ich in das Innere meines U-Boots.

Ich hörte bereits wie die vertrauten Motoren gestartet würden. Das Piepen, das absagte, dass sich die Lucken gleich schließen würden und man weder hinaus noch hinein käme. Gleich danach würde das Summen einsetzen und die Motoren würden mit dem sinken starten. Nachdem wir unter getaucht sind, würden endlich die lauten Maschinen starten und wir würden unter Wasser segeln. Voll umschlossen von Wasser, in seinen Armen und abgeschottet von der Außenwelt.

Ich ging auf die Brücke und späte hinein, alle waren auf ihren Plätzen und arbeiteten. ,,Es sieht so aus, als würde hier alles glatt laufen, ist der Kurs schon eingetragen?" ,, Selbverständlich Käpt'n." Antwortete Shachie, was mich etwas wundert, aber ich machte mir nicht viele Gedanken darüber.
Was ich im Nachhinein doch besser getan hätte. Das hätte mir sehr viel Leid und Ärger erspart. Aber auch eine Geschichte.

Eigentlich würde ich jetzt gerne in mein Zimmer gehen und ein gutes Buch lesen, ich würde es zwar nicht zugeben, aber die achtstündige Operation an dem Strohut hatte mich doch etwas ausgepowert. Ich darf mir aber nichts anmerken lassen und ich musste zuerst den Rundgang beenden, danach konnte ich immer noch lesen. Die Tür zum Vorratsraum stand leicht offen, ich öffnete sie ganz und erblickte Penguin. ,,Oh hallo Käpt'n." ,,Ist alles vollständig?" ,,Ja ich trage gerade die Vorräte nur noch in das Notizbuch." Ich nickte und ging weiter. Schließlich wollte ich noch nach Jean Bart schauen.

Nach getaner Arbeit, erreichte der Käpt'n einige Stunden später sein Zimmer und freute sich schon auf seine wohlverdiente Ruhe, als er plötzlich aufgehalten wurde. Noch bevor er den Türknopf berühren konnte. ,, Käpt'n es gibt Abendessen, kommen sie?" Führen einen Moment erstatte er mitten in der Bewegung, er hatte keine Lust auf Gesellschaft. Aber er wusste dass es wichtig ist und so riss er sich zusammen, drehte sich von der Tür und seinem Sofa weg. Er folgte demjenigen, der ihn gerufen hat.

Himmel und Hölle zugleich || Trafalgar D. Water LawWo Geschichten leben. Entdecke jetzt