[24] Eindeutig zweideutig

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Am nächsten Tag erwachte Law aus seinem alles andere, als erholsamen Schlaf. Obwohl er keinen weiteren Albtraum hatte, fühlte er eine körperliche Unruhe, die er sich nicht erklären konnte.
In seinem Körper wütete immernoch das Fieber, seine Haut ist trocken und warm. Erleichtert bemerkte er, dass der Käpt'n das Zimmer bereits verlassen hat, deshalb stand er auf, nahm sich eins von Jaydens Handtüchern und wechsel Kleidung, die ebenfalls Jayden gehört und lief ins Badezimmer. Um sich dort eine Energie spendende Dusche zu genehmigen.

Das heiße Wasser hat seine Erkältung natürlich nicht vollständig geheilt, aber zumindest fühlte er sich jetzt wieder wie ein Mensch. Abgetrocknet und in frischer Kleidung, wollte er gerade die Kajüte verlassen, als der Käpt'n hinein kam.
Überrascht blieb er stehen und zog eine Augenbraue nach oben.

„Du wolltest Raus gehen."
Es war eine Feststellung und wie wenig Jayden diese zusagte macht sein Tonfall mehr als deutlich. Deswegen antwortete Law ihm auch nicht.

„Ab ins Bett mit dir, du brauchst definitiv noch Ruhe."
Entnervt verdrehte der Kranke die Augen. Jayden nahm in bei den Schultern und schob ihn sanft auf das Bett zu.
„Du musst dich nicht um mich kümmern, weder brauche ich Hilfe, noch will ich Hilfe!"

„Kranke gehören ins Bett, gut gepflegt, bemuttert und umsorgt. Ich weiß, dass du Arzt bist, aber was spricht dagegen, dass ich mich um dich kümmern will, wenn es dir schlecht geht!"

„Käpt'n, du musst dich aber nicht so übervorsichtig, um mich kümmern, ich würde es auch so überleben. Ich brauche dein Mittleid nicht."
Jayden drückt Law auf die Matratze.
„Law ich habe kein Mittleid."
Nun bin Law zweifelnd eine Augenbraue und wollte antworten, da kam ihm Jayden zuvor.

„Aber,… ich würde gerne Mittleid haben. Verstehst du, Mittleid bedeutet, mit einem mit leiden. Ich kann das aber nicht, wenn du mich nicht lässt."
Nun war Law sprachlos.

„Denk nicht, ich hätte nicht bemerkt, dass du einen Albtraum hattest. Ich bitte dich aber nicht, sofort mit mir darüber zu sprechen. Aber ich sage dir, dass du immer mit mir reden kannst, wenn du dazu bereit bist."
Nur leider wird das nie passieren!
Dachte Law, seufzte und sagte „Danke, ich werde es nicht vergessen." Und hoffte dass damit das Thema ein für alle Mal beendet ist.

Plötzlich stand Jayden vom Bett auf, wann hat er sich hingesetzt?, und lief zum Nachttisch, um das Fieberthermometer zu holen. Während Law, als er das sah, sofort und auf der Stelle, im Erdboden versinken will. Er war mehr als verzweifelt, als Jayden vor ihm stand, das Thermometer in der rechten Hand und er immer noch auf dem Bett saß.
Der Käpt'n schaute ihn scharf an.
„Ich werde jetzt dein Fieber messen und umso weniger, du dich werst umso schneller ist das vorbei."

„Nein, abgelehnt."

„Der Patient hat genau drei Optionen. Erstens, du lässt mich dein Fieber mit dem Thermometer messen, zweitens ich hol den Arzt und er misst das Fieber oder letzteres, ich Pack dich, halt dich fest und miss das Fieber, an dem Ort, wo die Sonne nicht hinscheint. Du ebenfalls als Arzt solltest wissen, dass das sogar viel besser ist und bevor du jetzt denkst 'Die kann schafft, dass doch nicht mich festzuhalten, denn si/ er… äh, denn ich bin viel stärker.' Dann sage ich dir nämlich, wir können es gerne darauf ankommen lassen. Deine Entscheidung, also wie willst du es?"

Ach du scheiße, allein aus Gewohnheit, habe ich Law sagen wollen, dass er nicht denken soll, dass ich es nicht kann, weil ich eine Frau bin. Dabei wurden er gar nicht, dass ich eine bin! Ich hoffe für ihn, dass er nichts bemerkt hat.

Dachte Jayden, während Laws Miene mit dem Mitternachtsmond konkrierte.

„In Anbetracht dieser ausgewegslosen Situation, erlaube ich, dass du das Fieber misst, allerdings drehst du dich dazu um und wirst nicht zusehen."

„Ach ja, du denkst du darfst das auf meinem Schiff, in meinem Quartier und auf meinem Bett einfach so bestimmen?"

„Ich bin der Gast und der Gast ist König. Wir sind hier ja keine Piraten, oder?" Fragte Law hämisch grinsend.

„Nein,…" sagte Jayden langsam, „allerdings werde ich nicht riskieren, dass du das Thermometer aus dem Mund nimmst, sobald ich mich umdrehe."

„Und ich werde mir dabei nicht zusehen lassen. Du solltest lieber froh sein, dass ich überhaupt zugestimmt habe, dass Fieber messen zu lassen."
Entgegnete Law siegessicher.

Jayden sah ihn missbilligend an, „Das ist nicht dein Ernst oder?"

„Doch mein voller Ernst!" Grinste Law. „Also, was ist nun?" Fragte er und streckte die Hand fordernd nach dem Thermometer aus.

Jayden murmelte einige unverständliche Worte, von denen man aber deutlich die Worte: Idiot, ich bin der Käpt'n und nicht …gefallen lassen, heraushören konnte. Dann gab die dem Patienten das Thermometer, der nahm es und grinste sie erwartungsvoll an. „Ich warte!" Sagte er, um noch eins drauf zu setzen.

„Ja, ja, aber nur damit das klar ist, wenn das Thermometer eine zu niedrige Zahl anzeigt, werde ICH noch Mal messen!"

„So? Aber mein Fieber ist womöglich wirklich so weit runter gegangen."

Mit einem letzten bösen Blick drehte sich Jaden um und wartete kurz es gab einen kleinen Piep, der anzeigte dass das Thermometer eingeschalten wurde.
Blitzschnell drehte sich Jaden um, Law hatte das Thermometer natürlich nicht im Mund, packte Law deshalb kurz unterhalb der beiden Handgelenke, brachte mit dem Schwung seinen Oberkörper aufs Bett und setzte sich dann auf Laws Bauch.

Law zog überrascht Luft ein und sagte „Hey du hast gesagt, du drehst dich nicht um."

„Und ich habe dir gesagt, dass ich noch mal nachmessen werde wenn du das Thermometer nicht im Mund hast…"

„Es hat doch noch nicht einmal zu Ende gemessen."
Maulte Law.

„Du hattest es trotzdem nicht im Mund." entgegnete Jaden, „Deswegen werde ich dir dabei jetzt zu sehen."

„Sagt ausgerechnet die Person, die in einer sehr eindeutig anzüglichen Position auf mir drauf sitzt."

„Das hättest du dir vorher überlegen müssen. Sei bloß froh, dass ich so nachsichtig bin und beschlossen habe dir das Fieberthermometer nicht in deine Kehrseite zum schieben."
Jayden nahm Laws Handgelenke, die im Moment seitlich zu Laws Kopf lagen und von Jaden mit seinen eigenen Handgelenk festgehalten wurden, streckte sie aus, sodass Jaden beide Handgelenke nur noch mit einer Hand festhalten musste, dann nahm er mit der freien Hand Law das Fieberthermometer aus der Hand und steckte es Law in den Mund.

Himmel und Hölle zugleich || Trafalgar D. Water LawWo Geschichten leben. Entdecke jetzt