Kapitel 3 | Tanz, Sklave!

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Da stand ich nun, fast nackt und nur mit ein paar Tüchern bedeckt. Klimperzeug hatten sie mir um meine Hüften gebunden, welches jede meiner Bewegungen mit einem Klingeln unterstreichte, und mich vor die 8 Drachen gestellt. Zwar hatte ich kaum noch Schamgefühl, doch fühlte ich mich wie Dreck im Vergleich zu den Kreaturen. Meine Haut zierten ein paar Narben und ich war mager, nicht gerade anschaulich. Da halfen auch die bunten Seidentücher nichts. Während ein paar männliche Drachen sich mehr auf die Tänzerinnen neben mir konzentrierten, schien Zephyr nur mich im Auge zu behalten, und Lady Satra auch. Ich durfte sie auf keinen Fall blamieren, sonst war es das Letzte, was ich tat. Als ich immer noch so da stand, wie bestellt und nicht abgeholt, kamen mir die Mädchen, Gott sei dank, zur Hilfe. "Mach es so", flüsterte eine mit langen, feuerroten Haaren und zeigte mir deutlich wie ich meine Hüften zu bewegen hatte, und ein paar grazile Bewegungen mit den Armen. Es kostete mich Überwindung, doch ich gab mein Bestes.

Kaum hatte ich mich bewegt und dachte es würde gut laufen, fingen die Drachen, bis auf Zephyr und Satra, an über mich zu lachen. Sie beschimpften mich, warum ich denn so schlecht sei und dass selbst ihre Väter hübscher tanzen würden. Ich traute mich nicht Zephyr anzuschauen, doch Satra schien alles andere als begeistert. Sie schämte sich für mich, und das werde ich wohl noch teuer bezahlen dürfen.

Ich fühlte mich schlecht und meine Bewegungen wurden nur noch minimal, doch ich durfte nicht aufhören, auch wenn ich es so gerne wollte. Die Mädchen gaben mir weitere Tipps, doch ich hatte nicht mehr den Mut, um meine Bewegungen noch einmal ausführlicher oder anzüglicher zu vollführen. Mein Blick richtete sich auf den Boden und ich kaute mir auf der Unterlippe herum. Verdammt. Kann mich bitte irgendeiner erlösen?

"Genug!", ich zuckte zusammen und jeder erstarrte im Raum, zuzüglich der beiden Mädchen neben mir. Zephyr war plötzlich aufgestanden und sah mich aus undefinierbaren Blicken an. So habe ich mir das mit dem erlösen eigentlich nicht vorgestellt. "Das war eine Beleidigung für meine Gäste! Bringt ihn unverzüglich auf mein Gemach. Ich kümmere mich höchstpersönlich um seine Bestrafung.", seine Stimme war bedrohlich und verhieß nichts Gutes. Ich schluckte hart und presste meinen Kiefer zusammen, wendete meinen Blick jedoch schnell wieder ab. Prinzessin Satra hatte ihn doch schon gewarnt, doch das konnte ich nicht sagen, wenn ich nicht sofort sterben will.. aber vielleicht war das ja besser, als seine Bestrafung gleich.

Drachen widerspricht man nicht, das habe ich schon ziemlich früh begriffen. Man behandelt sie mit Respekt ober büßt ein Körperteil ein. Satra hat eine Vorliebe für die "empfindlichste Stelle eines Mannes" wenn es um das Abschneiden geht. Keine beruhigende Vorstellung, wenn ihr mich fragt.

Die Wachen packten mich an meinen Oberarmen und schliffen mich dann auf Fersen über den Steinboden durch das halbe Schloss. Sie hielten es anscheinend auch nicht für nötig mir meine Sachen zurück zu geben, sondern sperrten mich in ein Zimmer.

In das Zimmer des Prinzen, das sah man gleich. Sehr groß und prächtig eingerichtet. Sein Himmelbett war mit schwarzer Seide bezogen und er besaß seinen eigenen Balkon, der durch eine hübsche Glastür erreichbar war. An einer Seite stand ein gemütliches Sofa mit ebenfalls schwarzen Bezug und davor ein kleines Tischen. Doch all diese Schönheit interessierte mich momentan nicht. Wie lange ich wohl auf meine Bestrafung warten muss und was er wohl mit mir vorhat?




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