Kapitel 73 ❋ Erster Wirbel um den Prom

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An diesem Abend versank ich in meinen Tränen. Ich lag bereits im Bett und konnte mich gar nicht mehr einkriegen. Der Schmerz klaffte wie eine frische Wunde in meinem Herzen und die Vorstellung, Luke zu verlieren und ihn mit einer anderen glücklich zu sehen, war unerträglich. 

Erst um drei Uhr morgens war ich langsam erschöpft vom Weinen und das Einzige, was ich noch spürte, war Skylars warme Hand, die nach all den Stunden immer noch meinen Kopf streichelte und mich so langsam beruhigte. 

„Geht es dir wieder etwas besser?", fragte sie leise. 

„Ich glaube nicht", murmelte ich und fühlte mich leer und ausgelaugt. „Ich werde euch alle für immer verlieren." 

„Du wirst niemanden verlieren", beschwichtigte sie mich. „Mich ganz bestimmt nicht und Luke erst recht nicht." 

„Und was macht dich da so sicher?" 

„Erstens, wir sind beste Freundinnen und auf keinen Fall habe ich vor, in irgendeiner Weise den Kontakt zu dir abzubrechen, auch wenn wir tausende von Kilometern entfernt sein werden. Und zweitens, seid du und Luke füreinander geschaffen und niemand zweifelt daran." 

„Doch, meine Eltern", meinte ich leise. 

„Wie bitte?", fragte Skylar überrascht. „Warum deine Eltern? Wann hast du das letzte Mal mit ihnen gesprochen?" 

„Am Tag, als ich nach hier gekommen bin." Ich richtete mich endlich auf und sah meine Freundin an. „Sie werden es hassen, dass ich nicht die Königin werden will und noch mehr, dass ich nach Los Angeles gehen will mit einem Jungen, den sie noch nicht einmal kennen."

„Vielleicht solltest du zurück nach Castelaria und mal mit ihnen reden." Skylar sah mich total ernst an und dann herrschte Stille. Das war eine ganz schlechte Idee, aber ich wusste, dass ich früher oder später sowieso zurückkehren musste. „Luke hat seine Eltern schließlich auch von seinem Traum überzeugen können, warum dann also auch nicht du?" Sie stupste mich an, als ich keine Reaktion zeigte. 

„Ich weiß nicht so recht", gab ich zu. „Ich habe einfach Angst, dass wenn ich dort zurückkehre, sie mich nie wieder aus den Augen lassen und ich erst recht alles verliere. Ohne mich verabschiedet zu haben." 

„Soll ich mitkommen?" 

Wild schüttelte ich den Kopf. „Nachher werfen sie dich noch in den Kerker." 

Skylars Augen wurden groß. „In den Kerker? So etwas habt ihr?" 

Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, um ehrlich zu sein. Aber ich vermute schon." 

Sie drückte mich fest. „Wir sollten am besten nicht darüber nachdenken und lieber schlafen gehen. Wir müssen am Morgen schließlich früh zur Schule aufstehen." 

Ich nickte nur und versteckte mich wieder unter der Decke. „Gute Nacht", murmelte ich und hörte Skyes Antwort darauf schon fast nicht mehr, da ich direkt in einen tiefen Schlaf fiel. Das ganze Weinen hatte mich müde gemacht und ich spürte es am Morgen immer noch. 

Meine Augen waren leicht angeschwollen, aber mit ein wenig Make-Up und Skylars Hilfe konnte man nichts mehr davon erkennen. Aber ich konnte es trotzdem noch fühlen und das war das Schlimmste daran. Nichtsdestotrotz ging ich mit in die Schule, obwohl ich am liebsten im Bett geblieben wäre. Aber ich wollte Luke sehen und das schien auch das Einzige zu sein, was mich an diesem Tag antrieb. 

Als wir die Schule jedoch betraten, war sofort klar, dass etwas an diesem Tag anders war. Alle liefen wild im Gang herum und hielten Zettelchen in den Händen, als würde es eine große Verlosung geben. 

Lemony ❋ Die Highschool PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt